15. Dez. 2019
Die WSG vermochte Krise gegen die Burgenländer nicht abzuschütteln und überwintert auf dem letzten Tabellenplatz. Fehlentscheidung leitete Niederlage ein.
Nach 18 Bundesliga-Runden und dem letzten Spiel des Jahres trat das Unerhoffte doch noch ein: Die WSG Tirol findet sich erstmals am Tabellenende wieder. Auch gegen den SV Mattersburg gelang es im Heimspiel nämlich nicht, die Trendwende herbeizuführen. Mit der sechsten Niederlage am Stück und einem 1:3 treten die Aufsteiger nun die Winterpause an, in der es gilt, Kräfte zu sammeln, um im Frühjahr das erklärte Ziel zu erreichen und die Klasse zu halten.
Eine Vorentscheidung im Match gegen die Burgenländer fiel in Minute 18, als Schiedsrichter Felix Ouschan nach einem Zweikampf zwischen Michael Svoboda und Martin Pusic ohne zu zögern auf den Elfmeterpunkt zeigte. In der Zeitlupe freilich stellte sich heraus, dass der Unparteiische falsch lag, der Übeltäter eigentlich Pusic hieß, der so jedoch selbst zum Strafstoß antreten und die Führung für die Gäste erzielen konnte.
Alle Versuche der Heim-Elf, vor der Pause den Ausgleich herzustellen, gingen ins Leere. Eine erkleckliche Anzahl von Chancen wurde nicht genutzt. Lukas Grgic, Florian Mader, Benjamin Pranter und Florian Rieder scheiterten aus teils aussichtsreichen Positionen. Und auch die Wechsel, die WSG-Trainer Thomas Silberberger in der Halbzeit vornahm, brachten nicht die gewünschten Impulse.
Nach Seitenwechsel stand die Mattersburger Defensive sogar noch kompakter und ließ noch weniger Raum für Torchancen. Erschreckend auch die Ausbeute aus Standardsituationen: Während die Gäste in der 71. Minute zu ihrem ersten und einzigen Eckball kamen, konnte die WSG aus sage und schreibe 12 Versuchen kein Kapital schlagen.
Und so war es Andreas Kuen, der Ötztaler in Mattersburger Diensten, der mit einem kuriosen Treffer, halb Flanke, halb Schuss, WSG-Schlussmann Ferdinand Oswald in der 54. Minute austrickste. Mit dem 2:0 war die Vorentscheidung gefallen. Das 3:0 von Kvasina (89.) und der Ehrentreffer durch Benni Pranter (91.) waren nur noch Draufgabe.
Die Pause kommt für die Tiroler nun gerade recht. Über die Feiertage hat die Mannschaft nun die Gelegenheit, abzuschalten und die Gedanken zu ordnen. Mit neuem Elan geht es dann ab 7. Jänner in die Vorbereitung auf das Frühjahr. Das Ziel bleibt das bekannte: Die WSG ist gekommen, um zu bleiben.
"Momentan lassen wir kein Fettnäpfchen aus"
Florian Rieder: "Bitter. Das erste Tor war ein Eigenfehler. Jetzt müssen wir in der Winterpause gut arbeiten und schauen, dass wir im Frühjahr Punkte einfahren können."
Florian Buchacher: "Ich bin enttäuscht, dass wir mit dem Ergebnis und null Punkten in die Winterpause gehen. Das haben wir uns ganz anders vorgestellt und uns vorgenommen, heute den Dreier zu holen. Jeder kleine Fehler wird schwer bestraft, das hat sich in den letzten Spielen eigentlich ständig wiederholt. Wenn du in der Negativspirale drinnen bist, kommst du da einfach schwer raus."
Benjamin Pranter: "Es war wieder wie in den letzten Spielen: Hinten fangen wir uns billige Tore ein oder schießen sie uns sogar selber. Und nach vorne fehlt uns der Punch und die Durchschlagskraft."
Felix Adjei: "Uns fehlt im Spiel einfach die Konzentration."
Trainer Thomas Silberberger: "Mit der Elfer-Entscheidung sind wir in die falsche Richtung abgebogen. Dann macht der Kuen mit einem Tausendguldenschuss das 2:0. Fakt ist, momentan lassen wir einfach kein Fettnäpfchen aus. Jetzt sind wir dort, wo wir auf keinen Fall hinwollten.“
Sportdirektor Stefan Köck: "Das haben wir uns ganz anders vorgestellt. Mit dem letzten Spiel hätten wir einen Satz nach vorne machen können. Durch einen dummen Fehler sind wir in Rückstand geraten. Dann das 0:2 aus einer Flanke. Alles in allem ist das sehr bitter. Jetzt haben wir zweieinhalb Wochen Zeit, den Kopf frei zu bekommen, um das Frühjahr erfolgreich zu gestalten und den Klassenerhalt zu schaffen."
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