30. Sep. 2022

Rapid muss, WSG will

Die WSG Tirol trifft am kommenden Samstag (17:00 Uhr) in der 10. Runde zur ADMIRAL Bundesliga im Tivoli auf den SK Rapid Wien. Der Rekordmeister braucht dringend einen Sieg. Die WSG Tirol will gewinnen.

In Hütteldorf ist Feuer am Dach. Mit nur einem einzigen Sieg an den letzten sechs Spieltagen, Platz acht in der Tabelle und dem peinlichen Aus in der Conference-League- Qualifikation gegen Vaduz brennt es in Hütteldorf lichterloh. Präsident Martin Bruckner und Geschäftsführer Christoph Peschek mussten dem anhaltenden Druck der Rapid-Ultras bereits weichen. Cheftrainer Ferdinand Feldhofer sitzt noch im Sattel, wird aber schon seit Wochen medial angezählt. Der unerwartete Punkt zuletzt gegen Salzburg sorgte nur bedingt für Ruhe. Offiziell steht Feldhofer als Chefcoach beim Rekordmeister nicht zur Diskussion, inoffiziell könnte das Spiel am Tivoli sein letztes sein. Der 42-Jährige könnte im Fall des Falles bereits der fünfte Trainer sein, der unmittelbar nach einer Niederlage gegen die WSG Tirol seinen Hut nehmen muss.  

Für den Cheftrainer der Tiroler, Thomas Silberberger, ein klarer Fall von Hätt-i-tät-i-war-i. Der 49-Jährige nimmt die explosive Stimmung beim Rekordmeister zwar wahr, kümmert sich aber ausschließlich um jene Dinge, die er selbst beeinflussen kann. Silberberger hofft nach der produktiven Länderspielpause deshalb gegen die Wiener nahtlos an das glanzvolle 4:1 beim LASK anschließen zu können. Die Rückkehr zahlreicher Leistungsträger, die zuletzt verletzungs- bzw. krankheitsbedingt fehlten, nährt diese Hoffnung. Lediglich Stefan Skrbo und Osarenren Okungbowa stehen nicht zur Verfügung, beim Rest hat Silberberger die Qual der Wahl. Vor allem in der Offensive darf man gespannt sein, wem der Tiroler Chefcoach diesmal das Vertrauen für die Startelf schenkt.     
Das Spiel zur 10. Runde der ADMIRAL Bundesliga wird am kommenden Samstag (17:00 Uhr) im Tivoli angepfiffen. 

 

WSG Tirol – SK Rapid Wien

Samstag, 1. Oktober 2022 | 17:00 Uhr | Tivoli | live auf Sky

 

Was man wissen muss, um am Ball zu bleiben:

-         Minus 1:  Sowohl die WSG Tirol als auch Rapid Wien halten vor der 10. Runde zur ADMIRAL Bundesliga bei einem Torverhältnis von Minus 1. Die beiden Teams sind nur zwei insgesamt acht Vereinen der Zwölferliga, die nach neun Spieltagen ein negatives Torverhältnis haben.  
-        13:8.  Die WSG Tirol hat in bislang neun Runden 13 Mal getroffen (1,44 Tore/Spiel), Rapid Wien in acht Runden acht Mal (1 Tor/Spiel).
-        14:9.  Der Rekordmeister hat im Laufe der Meisterschaft erst neun Gegentore kassiert. Die WSG Tirol rangiert mit bisher 14 Gegentoren im Liga-Ranking auf Platz fünf.     



WSG-Coach Thomas Silberberger auf die Frage, …

…wie zufrieden er mit den zwei Trainingswochen während der Länderspielpause war: „Sehr! In meinen Augen haben wir sehr gut gearbeitet. Wir haben die verletzten Spieler zurückgeführt. Bis auf die Langzeitverletzten Stefan Skrbo und Osarenren Okungbowa sind alle fit und wieder hergestellt. Das gibt uns natürlich mehr Optionen. So gesehen haben wir die Länderspielpause optimal genutzt.“  

… was er sich von der Partie am Samstag erwartet: „Mit Rapid Wien kommt der Rekordmeister. Auch wenn sie jetzt eventuell in unruhigem Fahrwasser sind, haben sie immer Zugkraft. Rapid Wien wird gegen die WSG Tirol immer in der Favoritenrolle sein. Aber wenn wir so spielen wie beim LASK, unsere Tugenden abrufen und gegen Widerstände ankämpfen, dann ist auch gegen Rapid Wien was möglich.“ 

… wie gut der Mannschaft der 4:1-Erfolg beim LASK getan hat: „Definitiv sehr gut. Jeder, der täglich mit der Mannschaft arbeitet, weiß, dass solche Highlights immer extrem pushen und extrem helfen. Mit dem gewonnen Selbstvertrauen geht vieles leichter von der Hand. Das war für uns sehr wichtig, dass wir nach langer Zeit wieder einmal gesehen haben, dass wir auch ein absolutes Topteam in Österreich schlagen können.“

… ob der Druck am Samstag ausschließlich auf Rapid liegt, oder ob die WSG auch Druck verspürt: „Wir verspüren einen positiven Druck. Rapid steht sowieso immer unter Druck. Und wenn es gegen die WSG Tirol geht, liegt der Druck siegen zu müssen, meistens beim Gegner.“

… wo man Rapid defensiv am ehesten treffen kann: „Wenn wir so auftreten wie beim LASK, können wir sie überall erwischen. Wenn wir so spielen, wie gegen den WAC zuhause, dann werden sie uns überall erwischen. Es hängt viel von der Tagesverfassung ab. Ob Rapid mit Dreier-, Vierer- oder Fünferkette spielt, ist völlig egal.“  

 

Lukas Sulzbacher auf die Frage, …

… wie sehr er sich auf das spezielle Spiel gegen seinen Ex-Verein freut: „Die Vorfreude ist sehr groß. Es ist natürlich was Besonderes, gegen den Ex-Klub zu spielen. Das hab‘ ich so noch nicht gekannt.“ 

… ob er im Austausch mit seinen ehemaligen Mitspielern ist und mitbekommt, was bei Rapid grad vor sich geht: „Ich bin natürlich im Austausch mit den Spielern, bekomme aber das meiste, vor allem die Dinge, die die Präsidentschaft betreffen, auch nur über die Medien mit. Die Spieler konzentrieren sich hauptsächlich auf das sportliche.“


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