07. Apr. 2022
Die WSG Tirol trifft in der 26. Runde zur ADMIRAL Bundesliga auf Tabellenschlusslicht SCR Altach. Mit einem Sieg könnten die Tiroler einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen.
Der 1:0-Erfolg in Hartberg zuletzt war wohl der erste
Schritt, ein Heimsieg gegen Altach wäre ein weiterer - am Weg in Richtung
Klassenerhalt. Ein „Satzball“, wie es WSG-Cheftrainer Thomas Silberberger
bezeichnet. Der Blick auf die Tabelle zeigt, wie viel Gewicht dieser Sieg hätte.
Vor dem vierten Spieltag zur Qualifikationsgruppe, dem 26. zur ADMIRAL
Bundesliga, liegt der Tabellenletzte aus Altach nämlich ganze vier Zähler
hinter dem Qualifikationsgruppendritten aus Wattens. Gewinnen die Vorarlberger
also am Tivoli, wird die WSG mit nur mehr einem Zähler Vorsprung auf Altach mit
in den Abstiegsstrudel gezogen. Gewinnen die Tiroler, können sie es mit sieben
Punkten Vorsprung sechs Runden vor Schluss an den kommenden Spieltagen ein
wenig ruhiger angehen. Ein nominelles 6-Punkte-Spiel also, das am Ende des
Tages aber auch nur drei Punkte bringt. Wobei der Druck, gewinnen zu müssen,
wesentlich stärker auf Seiten der Vorarlberger zu spüren ist – trotz bislang
hervorragenden Ergebnissen seit der Punkteteilung. Die Elf von Ludovic Magnin
startete mit einer Nullnummer in Hartberg, überraschte mit einem Auswärtssieg
in Ried und sicherte sich zuletzt in letzter Minute einen Punkt gegen die
Admira. Im Rahmen der Qualifikationsgruppe ist der Prügelknabe aus dem Herbst damit
bislang noch ungeschlagen. Silberberger weiß, dass auf seine Truppe mitunter
ein „Geduldsspiel“ warten kann.
Das Spiel zur 26. Runde der ADMIRAL Bundesliga wird am Samstag (17 Uhr) im
Tivoli angepfiffen.
WSG
Tirol – CASHPOINT SCR Altach
Samstag, 9. April 2022 | 17:00 Uhr | Tivoli | live auf Sky
Was man wissen muss, um am Ball zu bleiben:
- Torflaute: Topscorer des SCR Altach ist Atdhe Nuhiu mit bislang drei Saisontreffern. Mit Christoph Monschein gibt es nur einen einzigen zweiten Spieler im Kader der Vorarlberger, der bislang öfter als einmal getroffen hat. Im Gegensatz dazu hat die WSG alleine in der Defensive mit Rafael Behounek und Maxime Awoudja zwei, die bereits mehr als ein Tor erzielt haben. Topscorer der Tiroler ist Giacomo Vrioni mit bislang zehn Saisontoren.
- Punktetrend: Die Vorarlberger holten in 25 insgesamt 18 Punkte, an den letzten drei Spieltagen gleich fünf davon. Die WSG holte im Verlauf der bisherigen Saison 27 Zähler, in den letzten drei Runden vier davon.
WSG-Coach Thomas Silberberger auf die
Frage, …
… was
er sich vom Gegner aus Altach erwartet: „Es ist für uns ein absolut
richtungsweisendes Spiel. Wir können mit einem Sieg die Tür zum Verbleib in der
Bundesliga sehr weit aufstoßen. Mit einer Niederlage sind wir im Abstiegskampf
voll dabei. Und mit einem Unentschieden bleibt alles beim Alten, mit dann einem
Spieltag weniger. Wir erwarten uns Altach so, wie sie in den letzten Wochen
aufgetreten sind. Mit einem kompakten Fünferkettenblock, der auf
Umschaltmomente lauert und Standardsituationen kreieren will. Damit waren sie
zuletzt sehr erfolgreich. Wir werden nicht mit offenem Visier ins Spiel gehen, wollen
am Ende den Platz als Sieger verlassen.“
… ob sich das Spiel von Altach unter
Ludovic Magnin verändert hat: „Die ersten vier Spiele waren aus Altacher
Sicht ernüchternd. Dann hatten sie den Auftakt in die Qualifikationsgruppe mit
dem 0:0 gegen Hartberg, gefolgt vom glücklichen Sieg in Ried und dem
beeindruckenden Comeback gegen die Admira – auch durch Standardsituationen. Man
sieht schon, dass Altach den Fokus auf solide Defensivarbeit legt und versucht,
im Umschaltspiel Chancen zu kreieren.“
… was passiert sei, dass zuletzt so
wenig Chancen für den Gegner zugelassen wurden: „Die Kombination aus
Trainingswoche, Gehirnwäsche und Ansage von mir. Das spielt alles zusammen.
Mein Verständnis von Leadership ist zu sagen, was ich mir denke. Ich sag‘s dem
Spieler, wen ich der Meinung bin, dass er schlecht war – ohne dabei
despektierlich zu werden. Die Spieler wissen ganz genau, was ich will. Ich glaube,
dass das, unabhängig von der sehr guten Trainingsarbeit zuletzt, ein wichtiger
Bestandteil war. In dieser Woche hab‘ ich die Mannschaft eh mal gefragt, ob mir
bis zum LASK-Spiel jeder seinen Zwillingsbruder geschickt hat.“
… ob er den Fokus mehr auf Sieg legt
oder darauf, das Spiel nicht zu verlieren: „Auf Sieg. Ich hab‘ der
Mannschaft die ganze Woche nichts anderes eingetrichtert. Von einem
Unentschieden habe ich nicht gesprochen und über eine Niederlage nicht einmal
nachgedacht. Wir wollen am Samstag diesen Schritt machen - unabhängig von den
sieben Punkten, die danach zwischen uns liegen könnten. Nach dem 0:6 beim LASK
hat es ja schon geheißen, dass der Abstieg nur mehr zwischen Altach und uns
ausgemacht wird. Mit einem Sieg wären nicht nur sieben Punkte zwischen uns,
sondern zudem noch Hartberg und die Admira. Dann hätten wir schon einen richtig
großen Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht. Weil ja unmittelbar danach
auch die Doppelrunde ansteht. Altach hat zwei Mal den LASK, wir zwei Mal Ried. Wenn
dann die sieben Punkte Differenz bleiben, dann sind nur mehr vier Spieltage
übrig.
… ob er das Spiel am Samstag als ersten
Matchball betrachtet: „Als Satzball.“
Valentino Müller auf die Frage, …
… ob für ihn als gebürtigen Vorarlberger das Spiel
gegen Altach noch etwas Besonderes ist: „Spiele gegen Altach werden immer etwas Besonderes für
mich bleiben, aber das ist im Moment zweitrangig. Wichtiger ist, dass wir nach
dem Sieg in Hartberg jetzt gegen Altach nachlegen. Mit einem Sieg können wir
einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen.
… ob er noch Kontakte zu seinen
ehemaligen Mitspielern pflegt: „Es hat sich schon viel verändert seit damals.
Aber der eine oder andere Kontakt ist schon noch da.“
… wie er die Stimmung in Altach
wahrnimmt: „In den letzten Wochen war da schon eine Aufbruchsstimmung
spürbar. Durch die Punkteteilung haben sie eine zweite Chance erhalten – die wollen
sie wahrnehmen.“
… wie viel Selbstvertrauen der Sieg in
Hartberg gebracht hat: „Es war eine Bestätigung dafür, dass wir in den zwei
Wochen davor richtig gut gearbeitet haben. Und natürlich tut es gut, wenn man
dann sieht, dass man dafür auch belohnt wird. Das hat uns zusätzlich gepusht,
klar. Jetzt geht es darum, Hartberg zu bestätigen und noch einen draufzulegen.“
Fotonachweis: GEPA pictures
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