04. Jun. 2019
Zwei unbeschreibliche Tage für unsere WSG-Familie
In ganz Wattens herrschte am Wochenende Ausnahmezustand, der erste Aufstieg in Österreichs höchste Spielklasse seit fast 50 Jahren wollte ordentlich zelebriert werden. An diesem geschichtsträchtigen Tag blieb kein Stein auf dem anderen, die Schürzenjäger rockten die Feier, Flo Mader startete seine Gesangskarriere und im Konfettiregen flossen die Tränen.
„Sieg und Meistertitel – es gibt für euch heute keinen
anderen Gedanken“, schwor WSG Swarovski Wattens-Trainer Thomas Silberberger
seine Mannschaft vor dem alles entscheidenden 3:1-Auswärtssieg gegen den SV
Horn ein. Nicht weniger als sechs Siege hat die Tiroler Mannschaft am Stück
benötigt, um sich den Traum vom Aufstieg in die Bundesliga zu erfüllen. Eine
Serie, die wahrscheinlich niemand für möglich hielt – außer der Mannschaft
selbst. Egal wie eng es wurde, die Grün-Weißen lieferten. „Ideal wäre in Horn
ein schnelles Tor“, sprach unser Sportchef Stefan Köck einen Wunsch aus, dem
seine Mannschaft sofort nachkam. Nach sieben Minuten servierte unser Benni Pranter
einen Freistoß direkt auf den Kopf von Michi Svoboda, der anschließend
schnurstracks den Weg zu seiner Familie auf der Tribüne suchte und seinen
Bruder in die Arme schloss. Weils so schön war, machten unser Benni und Michi
15 Minuten später dasselbe Tor in dunkelgrün, diesmal erfolgte die Umarmung mit
den mitgereisten WSG-Fans. Ein vollgepackter Doppeldeckerbus trat den Bus ins
Waldviertel an, die Horner Arena war fest in unserer Hand. Der Anschlusstreffer
ließ noch einmal Spannung aufkommen. Aber die Nerven aus Drahtseilen hielten
ein letztes Mal dem Druck stand, Kelvin Yeboah machte den Deckel drauf. In
den letzten zehn Minuten holte sich unser Andi Dober die letzten
Spielminuten als Profi ab, gemütliches Schaulaufen war es allerdings nicht,
unsere Nummer 33 klärte zweimal in höchster Not. Als Schiedsrichter Eisner
abpfiff, brachen alle Dämme. Ein Jahr intensiver Arbeit, tausender Kilometer
Reise, unzähliger Trainingseinheiten, Analysen, Gespräche und so vieles mehr
machten sich mit einem Schlag bezahlt. Das Fallen der Herzenssteine hörte man
bis nach Tirol. Lachende Gesichter, Tränen in den Augen, herzliche Umarmungen –
auf diesen Moment haben wir alle gewartet.
Danach war es Zeit, den Siegerschild zu stemmen. Bundesliga-Vorstand Reinhard Herovits persönlich nahm die Siegerehrung gemeinsam mit unserem Stadionsprecher Alex Hager vor. Den Anfang machten unsere Aufstiegshelden im grün-weißen Dress, das bereits gegen biergetränkte Aufstiegsshirts getauscht wurde, und holten sich unter tosendem Jubel ihre Medaille ab. Von unserem Busfahrer Servet Sisman angefangen, bis zu unseren Physiotherapeuten Gerhard „Hartl“ Anhaus und Luki Stolz, unserem Tormanntrainer Hermann Steinlechner, unserem Athletikcoach Johannes Grünbichler, unserem Viedeoanalysten Stefan Höller, unserem Zeugwart Hannes Lettenbichler, unserem Co-Trainer Martin Svejnoha und natürlich unserem Coach Thomas Silberberger, unserem Sportchef Stefan Köck und unserer Präsidentin Diana Langes – alle, die unserer Mannschaft tag täglich helfend unter die Arme griffen, bekamen ihren Auftritt. Den letzten Weg zur Bühne schritt unser Kapitän, Ferdi Oswald, der sich zusätzlich zur Medaille auch das Schild in Orginalgröße abholte. Als unser Keeper das Teil unter grün-weißem Konfettiregen in den Himmel stemmte, war auch dem letzten klar: Wir haben es geschafft, wir sind aufgestiegen, wir sind ab sofort Teil der höchsten Spielklasse Österreichs.
Getränke flossen anschließend in rauen Mengen, jeder, vom Spieler bis zu unseren Fans – ließ sich mindestens hundertmal mit der Schale fotografieren. Als die Dämmerung über Horn einbrach, war es für unsere Mannschaft Zeit, den Weg in die Heimat anzutreten. Die offizielle Meisterfeier in Wattens wollte keiner verpassen. Im Bus nahm unser Animateur, Andi Dober, schnell das Busmikro in seine Fittiche, das Championsleague Finale zwischen Liverpool und Tottenham nur eine Randnotiz. Danach war es Zeit fürs Bett, denn bereits um 11:00 versammelte sich die ganze Truppe, um unserer Amateure im Heimspiel gegen den FC Söll anzufeuern.
Angetrieben von der Wattener Meistermannschaft legten unsere Amas einen starken Auftritt hin und siegten am Ende hochverdient mit 6:0. KM1 und KM2 ließen sich die Gelegenheit für ein gemeinsames Foto am Rasen des Gernot Langes Stadions nicht nehmen. Mittlerweile brachte sich der Meistertraktor in Stellung, der unser Team auf einem riesigen, hübsch-geschmückten Anhänger quer durch Wattens zum Kirchplatz brachte. Immer mehr Fans fanden den Weg ins Stadion, um die Mannschaft bei ihrem Umzug zu begleiten. Mit dabei ein eigenes Kamerateam, das die Szenen direkt auf eine Videowall am Hauptplatz übertrug, Interviews führte und die besten Szenen einfing. Mit aller Ruhe setzte sich die grün-weiße Masse in Bewegung, ausgelassen die Stimmung am Anhänger. Am Kirchplatz angekommen, zeigte sich die Mannschaft ob der Fanmassen sichtlich beeindruckt. Unsere Präsidentin Diana Langes und Wattens Bürgermeister Thomas Oberbeirsteiner warteten bereits auf der Bühne, um jeden einzelnen Spieler, Betreuer und Mitarbeiter der WSG mit einer festen Umarmung auf der Bühne zu begrüßen. Alle, die an diesem grandiosen Erfolg Teil haben, bekamen ihren Auftritt. Auch das Treinerduo Reiner Berger und Michi Hörtnagl, die mit unserer 1c ebenfallss den Meistertitel feierten, holten sich ihren Applaus ab. Wieder machte unser Kapitän Ferdi Oswald den krönenden Abschluss, Konfettiregen, Flammenwerfer – unfassbare Szenen. Im Anschluss überreichten Ferdi und Benni unserer Chefin eine wunderschönes Blumengesteck, um sich für all die Dinge zu bedanken, die unsere Diana für uns möglich werden ließ. Und dann hieß es: Zillertaler Schürzenjäger, bitte übernehmen Sie! Angeführt von der Kultband, die keinen Gassenhauer ausließ, ging nun die Party so richtig los – inklusive 90 Minuten Freibier. Die Meisterschale machte die Runde, Fans, Familien, Freunde – jeder schoss sein Erinnerungsfotos an einen denkwürdigen Tag. Danach war es an unserem Team, sich von der musikalischen Seite zu zeigen. Stadionsprecher Alex Hager übernahm für eine Nummer das Schlagzeug und prügelte wie der Duracell-Hasse auf die Fälle ein. Unser Mittelfeldmotor Flo Mader ließ sich zu einer Gesangseinlage hinreißen, von einer Zweit-Karriere als Sänger raten wir unserer Nummer 42 in Zukunft dennoch ab. „Sierra Madre“ bildete den Abschluss eines gigantischen Auftritts, der gemeinsam mit dem ganzen WSG-Team auf der Bühne ein mehr als würdiges Ende nahm.
An dieser Stelle wollen wir uns bei allen bedanken, die diesen Tag gemeinsam mit uns zelebrierten. Wir hätten uns solch einen geilen Empfang nie träumen lassen. Keine Worte können beschreiben, wie viel uns dieser Tag gemeinsam mit Euch bedeutet. Jetzt gehen wir gemeinsam in die Bundesliga.
WSG TIROL
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