31. Mär. 2022
Knappe vier Wochen nach dem 1:0-Sieg in Hartberg trifft die WSG Tirol in der 25. Runde zur ADMIRAL Bundesliga neuerlich auf die Oststeirer. Das Ziel der Tiroler lautet, abermals ungeschlagen zu bleiben.
Die einen haben 13 Punkte und liegen in der
Qualifikationsgruppe auf Platz vier in der Tabelle, die anderen zählen bislang zwölf
Zähler und liegen einen Platz dahinter. Beide haben Tabellenschlusslicht Altach
im Nacken.
Was sich für den neutralen Fußballfan wie das perfekte Drehbuch für einen
packenden Fußballkrimi anhört, kann für die beiden Trainer und deren Teams
schnell zum Horrorstreifen werden, der schlaflose Nächte beschert. Angesichts der
tabellarischen Geschlossenheit der Qualifikationsgruppe kann ein Sieg mehr oder
weniger nämlich genau jener sein, der nach zehn Runden zum Klassenerhalt reicht
oder fehlt. Gewinnt Hartberg, könnten die Oststeirer, ein voller Erfolg der SV
Ried beim LASK vorausgesetzt, punktemäßig zum Leader der Qualifikationsgruppe
aufschließen. Verlieren sie, könnte wiederum Schlusslicht Altach den Anschluss zur
Elf von Neo-Trainer Klaus Schmidt schaffen. Hätti-wari-tati mit Spannungsbogen
und Unterhaltungsgarantie.
Nicht nur aufgrund der zuletzt gezeigten Leistungen. Hartberg lieferte zum
Beginn der Qualifikationsrunde in Altach und gegen den LASK zwei Nullnummern. Die
WSG ließ auf den 0:6-Ausrutscher beim LASK ein spielerisch eindrucksvolles,
aber letztlich torloses Remis gegen die Admira folgen. Ein Auftritt, der dem Cheftrainer
der Wattener, Thomas Silberberger, Hoffnung gab, wie auch jene zwei
Trainingswochen zuletzt, in denen „hart aber herzlich“ trainiert wurde oder das
Ergebnis des bislang letzten direkten Duells: vor knapp vier Wochen siegte die
WSG Tirol am gleichen Ort nach einem frühen Kopfballtor von Bror Blume mit 1:0.
Das Spiel zur 25. Runde der ADMIRAL Bundesliga wird am Samstag (17 Uhr) in der
Profertil-Arena in Hartberg angepfiffen.
TSV Egger Glas Hartberg - WSG Tirol
Samstag, 2. April 2022 | 17:00 Uhr | Profertil Arena Hartberg | live auf Sky
Was man wissen muss, um am Ball zu bleiben:
- Ladehemmung: Der Toptorjäger der Tiroler, Giacomo Vrioni, wartet seit 352 Spielminuten auf Saisontor Nr. 11. Der 23-jährige hat in diesem Spieljahr alle 143 Spielminuten getroffen. Der Toptorjäger der Steirer, Dario Tadic, wartet seit über 600 Spielminuten auf Saisontor Nr. 9. Der 31-Jährige hat in diesem Spieljahr bislang alle 208 Spielminuten getroffen.
- Gelbsucht: Bei der WSG Tirol müssen Renny Piers Smith und Maxime Awoudja nach dem Erhalt der jeweils fünften gelben Karte für die Partie passen. Fabian Koch und Giacomo Vrioni (beide WSG), sowie Tobias Kainz, Matija Horvat, Jürgen Heil und Manfred Gollner (Hartberg) laufen mit je vier gelben Karten Gefahr, im Falle einer weiteren Verwarnung am kommenden Spieltag aussetzen zu müssen.
WSG-Coach Thomas Silberberger auf die
Frage, …
…wie
er die taktische Ausrichtung gegen Hartberg anlegen will: „Ich
erwarte ein extrem enges Match, so wie gegen jeden Gegner, der in der Qualifikationsrunde
auf uns wartet. Eine extrem intensiv geführte Partie von beiden Seiten. Durch
den Trainerwechsel wissen wir nicht wirklich, was auf uns zukommt. Ich glaube
nicht, dass er gegen uns so wie gegen den LASK mit 5er-Kette spielen lässt. Und
auch aus der Partie gegen Altach sind die Erkenntnisse nur bedingt, da sie da
60 Minuten in Überzahl spielten. Wir wissen aber, dass die Trauben in Hartberg
hoch hängen. Die Mannschaft weiß, um was es geht. Wir sind bereit.“
…
wie sich Hartberg durch den Trainerwechsel verändert hat: „Es
ist für uns ein Stück weit der Schuss ins Blaue. Klaus Schmidt hat bisher zwei
Spiele in Hartberg gecoacht und dabei zwei verschiedene Systeme spielen lassen.
Aber unabhängig vom Trainer wissen wir, dass Hartberg von der Spielanlage her eine
sehr unangenehme Mannschaft ist. Sie haben extreme Comeback-Qualität, eine
starke Physis und einen permanenten Glauben ans Team.
…
wie hart die zwei Trainingswochen zuletzt waren: „Sehr
hart (lacht). Wir haben dabei den nächsten Reiz gesetzt. Die letzten zwei
Wochen waren sehr hart, aber ich denke, es hat ihnen Spaß gemacht. Die Zeit war
also hart, aber herzlich.“
…
wie wichtig die Länderspielwoche war, um mental wieder in die Spur zu kommen: „Das
war für alle wichtig. Wir hatten auch ein Testspiel (Anm.: gegen BW Linz), in
dem wir eine sehr vernünftige Leistung gegen einen Top-Zweitligisten
abgeliefert haben. Da sind viele Dinge, die wir nach dem LASK-Spiel noch kritisiert
haben, nicht mehr vorgekommen. Es waren zwei extrem gute Wochen.“
Bror Blume auf die Frage, …
…
was er sich vom Spiel erwartet: „Ich erwarte mir ein sehr
enges Spiel. Sie hatten zuletzt gegen uns unheimlich viele Chancen. Aber wir
haben dagegengehalten und gewonnen – weil die Mentalität gestimmt hat. Das
werden wir am Samstag wieder tun.“
… ob
er das erste Mal gegen den Abstieg spielen muss: „Ich
hab‘ in meiner Karriere schon gegen den Abstieg gespielt, aber noch nie in
einer so zentralen Rolle im Verein. Ich bin davon überzeugt, dass wir in der
Liga bleiben, wir haben die Qualität dazu. Die Richtung stimmt.“
Fotonachweis: GEPA pictures
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A-6112 Wattens
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