07. Feb. 2021
Die WSG Tirol trifft am kommenden Dienstag auf den TSV Prolactal Hartberg. Für die Tiroler geht es darum, die Tabellenposition in den Top-6 zu festigen, für die Oststeirer darum, die Distanz zum Tabellenkeller zu wahren.
Das Spiel in Hartberg ist eine Art Richtungsspiel. Mehr noch. Eine echte Reifeprüfung. Gewinnt die WSG und gehen die weiteren Partien zur 16. Runde der tipico Bundesliga so aus, wie es die Tabellensituation erwarten lässt, dürfen die Tiroler den konsequent nach unten gerichteten Blick in der Tabelle langsam aber sicher nach oben schweifen lassen. Dann hätte die WSG sechs Runden vor dem Ende des Grunddurchgangs mindestens neun Zähler Vorsprung auf jene Verfolger, die ihr den Platz im Meisterplayoff noch streitig machen wollen. Ein sogenanntes Polster also - eines, das träumen lässt.
Fixstern
Hartberg
Bis es soweit ist, muss man in Wattens allerdings hellwach sein. Mit Hartberg wartet
eine Mannschaft, die bereits im Vorjahr mit dem Einzug in die Meistergruppe das
schaffte, was die WSG heuer gerne schaffen würde und in den letzten Spielzeiten
trotz beschränkter finanzieller Mittel zum Fixstern am tipico Horizont wurde – und
damit zu einem Vorbild für die WSG. Nach 15 Runden rangiert die Truppe von
Markus Schopp, in der Einzelkönner wie Rajko Rep und Dario Tadic an guten Tagen
Spiele im Alleingang entscheiden können, mit 15 Punkten in der Tabelle auf
Platz neun – vier Positionen und neun Zähler hinter der WSG. Was vor allem daran
liegt, dass der Start ins Frühjahr von der Ausbeute her nicht wirklich wunschgemäß
verlief. Einer Nullnummer beim WAC folgten zuletzt eine knappe Niederlage im
steirischen Lokalderby gegen Sturm und eine erwartete Heimklatsche gegen Red
Bull Salzburg. Nicht zuletzt deshalb benötigt Hartberg dringend Zählbares, um den
derzeitigen 6-Punkte-Abstand zu Tabellenschlusslicht Admira nach Möglichkeit
ausbauen zu können. Und nicht zuletzt deshalb kam es in der Oststeiermark zu
einem Comeback von Florian Flecker (25). Der Offensivspieler, zuletzt in der
zweiten deutschen Liga bei den Würzburger Kickers unter Vertrag, traf in der
Aufstiegssaison für die Hartberger gleich sieben Mal. Die WSG ist also gewarnt.
Bombenstürmer
in der Hinterhand
Während man sich beim Tabellenneunten in der Winterpause nominell also verstärkte,
gab’s beim Tabellenfünften vor dem Spiel in der Steiermark mit dem Abgang von
Kelvin Yeboah einen personellen Aderlass. Einen, der laut Trainer Thomas
Silberberger zwar sicher spürbar ist, aber ebenso sicher kompensiert werden
kann. Zumal mit Routinier Zlatko Dedic und Youngster Tobias Anselm zwei hochkarätige
Spieler danach lechzen, mehr Spielzeit zu bekommen. Beim 8:1-Testspielsieg zuletzt
gegen die Tiroler U-18-Akademie deuteten bereits beide an, dass Silberberger mit
ihnen rechnen kann.
Das Richtungsspiel wird am kommenden Dienstag um 18:30 Uhr in der
Profertil-Arena in Hartberg angepfiffen. Bei der WSG sind nach der Rückkehr von
Žan Rogelj und Tobias Anselm wieder alle Mann mit an Bord.
TSV
Prolactal Hartberg - WSG Tirol
Dienstag, 9.2.2021 | 18:30 Uhr | Profertil Arena Hartberg | live auf Sky
WSG-Coach Thomas Silberberger …
… über eine neue Zielsetzung: „Bei uns ändert sich nicht viel. Unabhängig davon, dass Kelvin nicht mehr da ist. Wir werden unsere Ziele erreichen, davon bin ich überzeugt. Wir haben eine starke Mannschaft.“
… über den kommenden Gegner: „Mit Hartberg kommt ein richtiger Kampf auf uns zu. Der Platz in Hartberg war gegen Red Bull nicht im besten Zustand, was aber für diese Jahreszeit normal ist. Es wird ein Kampf auf Biegen und Brechen. Eine brutal schwer zu bespielende Mannschaft, eine, die nie aufgibt. Für Hartberg ist es die letzte Chance noch einmal bei uns anzudocken. Und wir können mit einem Auswärtssieg komplett in die richtige Richtung abbiegen.“
… zur taktischen Neuausrichtung: „Wir müssen taktisch nicht viel verändern. Wir haben mit Zlatko Dedic und Tobi Anselm zwei Bombenstürmer in der Hinterhand. Zudem kommt Žan (Anm.: Rogelj) nach seiner Erkrankung wieder zurück.“
… über (überzogene) Erwartungshaltungen: „Ich glaube, dass von Hartberg viel zu viel erwartet wird – weil sie im Vorjahr das obere Playoff erreichten. Da sind die Ansprüche extern extrem gestiegen. Dabei übersieht man, dass sie auch heuer einen grundsoliden Grunddurchgang spielen. Leicht möglich, dass es uns im nächsten Jahr ähnlich ergeht, sollten wir den Einzug in die Meistergruppe schaffen.“
Fotonachweis: GEPA pictures
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