18. Mai. 2024

Bittere Pleite zum Saisonabschluss

Im letzten Spiel unter Langzeittrainer Thomas Silberberger mussten sich unsere WSGler dem RZ Pellets WAC auswärts mit 1:3 beugen.

Cheftrainer Thomas Silberberger nominierte bei seinem letzten Auftritt für unsere WSG gleich sechs Tiroler in die Anfangsformation. Alexander Rancher ersetzte auf der rechten Abwehrbahn Lukas Sulzbacher und Denis Tomic kam zu seinem ersten Startelfeinsatz in der laufenden Saison und stürmte anstelle von Mahamadou Diarra. Felix Bacher kehrte nach überstandener Gelbsperre ebenso in die Anfangsformation zurück wie Johannes Naschberger, der den mit Muskelfaserriss im Heiligen Land gebliebenen Bror Blume ersetzte.

Rein in die 32. Runde: Unsere Mannen erwischten den besseren Start und kontrollierten in der Anfangsviertelstunde das Spielgeschehen im Lavanttal. Rund 70 % Ballbesitz stand auf der Habenseite unserer Grün-Weißen, die durch Denis Tomic (17‘) und Felix Bacher (18‘) die ersten Torchancen vorfanden. Die Abschlüsse des Duos fanden allerdings nicht den Weg in den Kasten von RZ Pellets WAC-Schlussmann Lukas Gütlbauer. Ab diesem Zeitpunkt setzte sich unsere Elf regelrecht um den Strafraum der Gastgeber fest und stellte die gegnerische Defensivreihe vermehrt vor Probleme. Zunächst brachte Denis Tomic zu wenig Druck hinter einem Kopfball (34’), dann startete Nik Prelec in die Tiefe, schloss jedoch nicht sofort ab, sondern probierte Gütlbauer per Haken zu umspielen, dem Keeper gelang es aber die Szene zu entschärfen (36’). Wiederum nur zwei Minuten später kam abermals Denis Tomic auf Höhe des Elfmeterpunktes freistehend zu einer Kopfball-Gelegenheit, auch er biss sich jedoch am starken Kärntner Schlussmann die Zähne aus (38’). Mit der letzten Aktion des ersten Spielabschnitts musste sich der unüberwindbar scheinende 23-Jährige schließlich geschlagen geben. Ein Eckball von Matthäus Taferner segelte in den WAC-Strafraum, wo Felix Bacher das Spielgerät ungedeckt in die Maschen zur hochverdienten Halbzeitführung einköpfte (45‘+3).

Da war die grün-weiße Welt noch in Ordnung: Torschütze Felix Bacher (re.) herzte Vorlagengeber Matthäus Taferner
Da war die grün-weiße Welt noch in Ordnung: Torschütze Felix Bacher (re.) herzte Vorlagengeber Matthäus Taferner

Negativrekord, Bundesligadebüt und Traumtor: Verrückte letzte Halbzeit der Silberberger-Ära

So gut der erste Durchgang für Bacher & Co. zu Ende ging, so fatal begannen die zweiten 45 Minuten. WAC-Coach Schmidt nahm zum Pausentee personelle Veränderungen vor und brachte mit Sabitzer, Boakye und Ibertsberger gleich drei frische Kräfte für das bis dato gänzlich harmlose Wolfsrudel. Der Übungsleiter, der wie unser Cheftrainer Thomas Silberberger seinen Verein zum Saisonende verlassen wird, bewies mit dem Dreifachwechsel ein goldenes Händchen. Nach nicht einmal drei Minuten misslang ausgerechnet Torschütze Felix Bacher ein Rückpass, Boakye überzuckerte die Situation, umkurvte den herausstürmenden Stejskal und münzte den ersten Lavanttaler Torabschluss mühelos zum Ausgleich um (48’). Fortan schlüpften die Gastgeber in die Rolle der tonangebenden Mannschaft. In der 56. Minute setzten die heimischen Fans bereits zum Torjubel an, Bacher blockte einen Ballo-Abschluss aber in letzter Sekunde. Nur wenige Augenblicke später sollten die Hausherren die Partie dennoch zu ihren Gunsten drehen. Der vorentscheidende Treffer erwies sich dabei nahezu als Kopie unseres Führungstreffers. Der auf den ersten Pfosten getretene Eckball landete auf dem Kopf von Piesinger, der aus kurzer Distanz einnickte (57’). Der Führungstreffer stellte sogleich den K.o.-Schlag für unsere Mannschaft dar. Unsere Grün-Weißen schafften es kaum noch für Entlastung zu sorgen und wehrten sich vehement gegen den dritten Gegentreffer. Nach 71 Minuten hallte dennoch die Tormusik durch das Oval der Lavanttaler-Arena, der Weitschusstreffer von Sabitzer wurde aber nach Einschreiten des VAR aufgrund einer Abseitsposition annulliert. Zu allem Überdruss sollte unsere Elf unserem scheidenden Cheftrainer in seinem letzten Spiel noch einen Negativrekord bescheren: Zunächst wurde Schlussmann Stejskal des Feldes verwiesen, weil er vor dem heranstürmenden Ballo außerhalb des Strafraums den Ball mit den Händen aufnahm (79’), ehe ihm Luca Kronberger nur fünf Minuten später in die Kabine folgte, weil er zu hart in einen Zweikampf mit Scharfetter einstieg (84’). Damit musste der Wörgler erstmals in seiner elfjährigen Ära zusehen, wie seine Mannschaft ein Spiel zu neunt beendete. Durch den Ausschluss von Einser-Keeper Stejskal durfte immerhin der 20-jährige Paul Schermer sein Bundesligadebüt feiern. Bei dem Schlusspunkt von Omić, der den Ball aus knapp 20 Metern sehenswert in die lange Ecke schlenzte, war der Kirchberger jedoch machtlos (90'+1). Mit der 1:3-Niederlage beendeten unsere Grün-Weißen die letzte Saison der Silberberger-Ära mit drei Punkten Vorsprung auf den Abstiegsplatz auf Rang fünf der Qualifikationsgruppe.

Thomas Silberberger (Cheftrainer):
"Nach der fantastischen ersten Hälfte war der Knackpunkt sicherlich der frühe Ausgleich des WAC in der zweiten Hälfte. Durch den Fehler ist das Spiel gekippt. Dann bekommen wir nach einem Eckball noch das 1:2 und mit den zwei roten Karten war es dann nicht mehr möglich, das Spiel noch zu drehen. Das ist bitter, aber irgendwo auch ein Spiegelbild der gesamten Saison."

Valentino Müller (Kapitän):
"Die erste Hälfte war überragend, da haben wir das Spiel dominiert. Im zweiten Abschnitt sind dir dann zusammengebrochen. Es ist sehr bitter, weil wir die Saison eigentlich gut abschließen wollten."

Aufstellung RZ Pellets WAC:

Gütlbauer – Kennedy (78' Gruber) – Diabate (46‘ Ibertsberger) – Piesinger – Ballo – Müller – Altunashvili (46‘ Boakye) – Baumgartner – Omic – Scharfetter (86’ Morgenstern) – Jasic (46‘ Sabitzer)

Aufstellung WSG Tirol:

Stejskal – Gugganig – Müller – Bacher – Prelec (87‘ Diarra) – Ranacher (73‘ Kronberger) – Naschberger (81‘ Schermer) – Tomic (73‘ Skrbo) – Okungbowa – Geris (73‘ Schulz) – Taferner

RZ Pellets WAC – WSG Tirol 3:1 (0:1)

ADMIRAL Bundesliga | Runde 32
18. Mai 2024 | 17:00 Uhr
Tore: 0:1 Bacher (45‘+2); 1:1 Boakye (48‘), 2:1 Piesinger (57), 3:1 Omić (90‘+1)
Rote Karte: Stejskal (79‘), Kronberger (84’)
Lavanttal-Arena, Wolfsberg
3.553 Zuschauer:innen

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