Der zweite Tag begann für Mannschaft und Betreuerstab so wie der erste. Okay, ohne Weckruf im Morgengrauen. Ohne Busfahrt nach München. Und ohne stundenlanges Warten am Flughafen oder darauf, dass der Vogel endlich landet. Also eigentlich völlig anders. Das Murmeltier grüßt schließlich nur in Punxsutawney (Pennsylvannia) täglich, nicht aber auf Malta. Was vermutlich auch ein Stück weit daran liegt, dass es auf Malta kein einziges Murmeltier geben soll. Aber sei’s, wie’s ist.
Tag 2 begann jedenfalls so, wie ein normaler Arbeitstag im Leben eines Fußballers üblicherweise beginnt. Mit Frühstück ab 7 Uhr 30 und Training. Mit Schweiß. Kraftverschleiß. Und Spaß. Vollgas über 90 Minuten, mit pressen, grätschen und treffen. Zuerst am Kleinfeld, dann im Querformat. Während sich Thanos Petsos mit leicht lädierter Wade den heilenden Händen der medizinischen Abteilung anvertraute, ging der Rest der Truppe so an die Arbeit, als wollten sie den Gegner von morgen bereits heute vernaschen. 

Happy Birthday, Denis!
„Perfekte Bedingungen“, schwärmte Cheftrainer Thomas Silberberger nach der Einheit, ehe sich der Mannschaftsbus auf schmaler Straße in Richtung Mittagessen schlängelte. Mit einer Luftfeuchtigkeit im Bus, die ans letzte Dampfbad erinnerte. Im Speisesaal selbst wurde Denis Tomic dann mit einem Ständchen der Mitspieler für seinen 24er gefeiert. An dieser Stelle muss der Ordnung halber erwähnt werden: Oswald & Co. spielen glücklicherweise besser als sie singen können. Tomic bedankte sich trotzdem artig mit der Ansage, dass das erste Bier der Teamkollegen nach dem (erhofften) Auftaktsieg beim Tipsport-Cup am Dienstag auf seine Kappe geht. Ein Muntermacher zur rechten Zeit, nach ermüdendem Essen und Training.

Jetzt geht's los ...
Viel Zeit zum Feiern blieb allerdings nicht. Denn schon um 15:30 stand die zweite schweißtreibende Einheit des Tages am Programm. Schusstraining! Von allen Ecken, aus allen Lagen. Damit die Dinger im morgigen ersten Test auf Malta gegen Spartak Trvana (16 Uhr / Nationalstadion Ta‘ Quali) auch dort landen, wo sie hingehören. Schließlich hat die WSG beim Tipsport Cup Malta einen Titel zu verteidigen.