22. Jul. 2022
Die WSG Tirol trifft zum Auftakt in die neue Bundesliga-Saison auf den SC Austria Lustenau. Mit dem Aufsteiger wartet zu Beginn des Spieljahres eine regelrechte Wundertüte auf Ferdinand Oswald & Co.
Der erste Gegner der WSG Tirol in der neuen Spielzeit zur ADMIRAL Bundesliga ist Aufsteiger Austria Lustenau. Der Vorarlberger Traditionsklub, der die letzten 22 Jahre in der zweiten Liga vor sich hindümpelte, ist die große Unbekannte der ADMIRAL Bundesliga. Das Ziel der Vorarlberger ist ident mit jenem in Wattens: Klassenerhalt. Und auch die Preisklasse, in der sich Lustenau bewegt, ist eine, die jener in Wattens ähnelt. Laut transfermarkt.at werden die Vorarlberger auf einen Kaderwert von 6,55 Millionen Euro geschätzt. Die WSG liegt mit 7,18 Mio. Euro nur unwesentlich darüber. Auch die Buchmacher sehen beide Teams auf Augenhöhe. Wer bei Bundesligasponsor ADMIRAL einen Euro auf Lustenau setzt, bekommt im Falle des Falles das 2,5-fache des Einsatzes. Wer einen Euro auf die WSG setzt, bekommt im Erfolgsfall das 2,85-fache. Ein Unentschieden bringt die Quote von 3,4.
Die Partie zur 1. Runde der ADMIRAL-Bundesliga wird am kommenden Sonntag (17 Uhr) in Lustenau angepfiffen.
WSG-Coach Thomas Silberberger auf die Frage, …
…ob in Runde 1 mit Lustenau die große Unbekannte auf die WSG wartet: „Wir werden sehen, was auf uns zukommt. Wir fahren voller Vorfreude nach Lustenau. Der Bundesligaauftakt ist immer eine coole Geschichte, vor allem beim Aufsteiger. Wir erwarten uns ein ausverkauftes Haus. Was das bedeutet, wissen wir spätestens seit unserem letzten Auftritt in Altach. Lustenau wurde verdient Meister der zweiten Liga, deshalb sind sie auch verdient in der Bundesliga. Wir wollen in Lustenau zeigen, dass wir bereits das vierte Jahr in der Bundesliga sind und in den ersten drei Jahren viel gelernt haben. Unser Ziel ist es, in Lustenau zu punkten – wohlwissend, dass es extrem schwer wird.“
… inwieweit die WSG bereit für die Meisterschaft ist: „Wir müssen bereit sein. Die Anlaufzeit ist im Sommer immer eine sehr kurze. Allerdings haben wir wenig Neuverpflichtungen. Die Mannschaft ist intakt, hat gut gearbeitet und in der Vorbereitung zur rechten Zeit (Anm.: gegen Wolfsburg) eine vor den Latz bekommen. Dass wir danach wieder in die Spur gekommen sind, stimmt mich zuversichtlich. Insgesamt bin ich mit der Vorbereitung inklusive erstem Cupauftritt sehr zufrieden. Von mir aus kann’s losgehen.“
… ob sich der Spielstil Lustenaus laut Beobachtung gegenüber der zweiten Liga verändert hat: „In der zweiten Liga hab‘ ich mir auch schon das eine oder andere Spiel von ihnen angeschaut. Mit dem Abgang von Cham und Tabakovic haben sie 42 Tore verloren, tun sich schwer zu Chancen zu kommen. Sie haben eine gute Startelf, die aber mit jedem Wechsel dünner wird – ähnlich wie bei uns. Für mich hat sich vom Spielstil nicht viel verändert.“
… was das Spiel gegen einen Aufsteiger so besonders macht, dass die WSG noch nie ein Spiel gegen Aufsteiger gewinnen konnte: „Mit VAR hätten wir vor zwei Jahren in Ried gewonnen, aber da es noch keinen gegeben. Ich glaube nicht, dass das mit der Aufstiegseuphorie zusammenhängt. Das waren bislang alles enge Spiele. Der Aufsteiger und die WSG begegnen sich im Regelfall auf Augenhöhe, so wie mit vier weiteren Teams. Da hängt viel von der Tagesverfassung ab.“
… ob die Hitze am Sonntag zum Thema wird: „Ich denke für beide Mannschaften. Der Fitnessgrad wird entscheidend sein, wer länger sprinten kann. Und wer mehr läuft, wird das Spiel gewinnen. Ich bin mir sicher, dass wir am Sonntag die Fitteren sind.“
… ob die Stürmerfrage zur Schlüsselfrage wird: „Die ganzen Torabgänge, die wir haben, sind natürlich ein Thema. Aber ich erinnere daran, dass vorige Saison Sabitzer auch erst am zehnten Spieltag zum ersten Mal getroffen hat. Vrioni hat erst sieben Runden vor Schluss damit begonnen, wie am Fließband zu treffen. Er hat auch eine Eingewöhnungsphase benötigt. Die muss man auch diesen jungen Spielern jetzt geben. Klar ist, im Vorjahr wurden Vrioni & Co. an Baden-Frederiksen und Yeboah gemessen, heuer werden die neuen an Vrioni und Sabitzer gemessen. Ich bin aber felsenfest davon überzeugt, dass am Ende der Saison sowohl bei Rinaldi als auch bei Prelec ein doppelstelliger Score steht – eventuell auch bei Prica.“
… inwieweit die Integration der neuen Spieler fortgeschritten ist: „Schon sehr, sehr weit. Bei Prelec ist es noch eine Frage der Fitness, weil er erst seit knapp zwei Wochen da ist. Aber die Integration ist kein Problem. Und der Argentinier ist ohnehin pflegeleicht.“
Kapitän Ferdinand Oswald auf die Frage, …
… was seinen vierten Bundesligaauftakt so besonders macht: „Dass wir wieder hier sitzen und über den Bundesligaauftakt reden können und ihn dann spielen dürfen. Es macht riesig Spaß, beim Aufsteiger zu starten – vor vielen Zuschauern. Es wird ein sehr schweres Spiel. Wir freuen uns darauf.“
… was die vielen jungen Mitspieler in ihm auslösen: „Das war für mich die anstrengendste Vorbereitung meiner Karriere – was vielleicht auch an meinem Alter liegt. Aber mir macht es immer noch Spaß, vor allem, wenn man mit jungen, hungrigen Leuten zusammenarbeiten kann. Auch dieses Jahr sieht es so aus, als ob alle an einem Strang ziehen. Das macht Spaß.“
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