22. Feb. 2025
Die WSG Tirol und der RZ Pellets WAC trennten sich in der 19. Runde der ADMIRAL Bundesliga mit einem 3:3-Remis. Kapitän Valentino Müller & Co. egalisierten zwei Rückstände und mussten in der neunten Minute der Nachspielzeit doch noch den Ausgleichstreffer hinnehmen.
Pünktlich zum Heimspiel gegen den Tabellendritten aus Wolfsberg konnte unser Trainerteam rund um Cheftrainer Philipp Semlic beinahe auf den gesamten Kader zurückgreifen. In Folge dessen rückte Matthäus Taferner gegen seinen alten Arbeitgeber in die Startformation, während Florian Rieder nach ebenfalls überstandener Krankheit zunächst auf die Ersatzbank zurückkehrte.
Und unsere Grün-Weißen mussten trotz frühlingshafter Temperaturen am Innsbrucker Tivoli gleich zu Beginn der 19. Runde eine eiskalte Dusche verkraften. Nach einer anfänglicher Abtastphase hüben wie drüben wurde den Lavanttalern rund 20 Meter vor dem Gehäuse von Adam Stejskal ein Freistoß zugesprochen. Standardspezialist Adis Jasic erklärte diese Angelegenheit zur Chefsache und zirkelte das Kunstleder in Minute neun zur frühen Führung für die Kühbauer-Elf in die Maschen. Unsere Mannen steckten den Rückstand allerdings bravourös weg und wurden ebenfalls per Standardsituation gefährlich. Mittelfeldregisseur Bror Blume brachte eine kurz abgespielte Eckballvariante mustergültig in den Strafraum der Gäste und bediente den eingelaufenen Jamie Lawrence. Der Abwehrhüne hatte im Anschluss leichtes Spiel und nickte zum 1:1-Ausgleich ein (25‘). Beflügelt von der Torhymne boten unsere WSGler den WAC-Akteuren eine Partie auf Augenhöhe und gingen mit einem leistungsgerechten Unentschieden in die Halbzeitpause.
Furiose Schlussphase am Tivoli
Beide Mannschaften kamen unverändert aus den Tivoli-Katakomben und abermals waren es die Kärntner, die besser in die Partie hineinfanden. Vorerst scheiterte Piesinger an unserem Schlussmann (48‘), ehe Angelo Gattermayer eine hochkarätige Doppelchance vorfand. Der Ex-Admiraner scheiterte zunächst an Stejskal und setzte nur wenige Augenblicke später einen Abschluss aus aussichtsreicher Position neben den Kasten (56‘). Der Druck der Kühbauer-Elf auf unsere WSGler wurde von Minute zu Minute stärker und entlud sich schließlich in Person von Adis Jasic. Der Austro-Bosnier stand bei einem Abpraller im Sechzehner goldrichtig und stellte die Führung für die Lavanttaler wieder her (69‘). Doch wer von den 1.670 Zuschauer:innen im Tivoli glaubte, dass die Mannen von Philipp Semlic geschlagen waren, wurde eines Besseren belehrt. Exakt fünf Zeigerumdrehungen nach dessen Einwechslung setzte Lukas Hinterseer zu seinem ersten Streich an diesem Abend an. Der gebürtige Kitzbüheler verwertete eine Hereingabe von Jonas David mit dem rechten Fuß und egalisierte abermals den Rückstand (84‘). Doch damit nicht genug: In der ersten Minute der Nachspielzeit verwandelte der 33-Jährige das Tivoli Stadion in ein Tollhaus. Nach einer mustergültigen Ballannahme mit der Brust und einem präzisen Rechtsschuss brachte uns der Angreifer auf die vermeintliche Siegerstraße (90‘+1). Unsere Mannschaft sah wie die sicheren Sieger aus, ehe in Minute 99 Schiedsrichter Alexander Harkam nach einem Handspiel im Strafraum unserer Grün-Weißen auf den Elfmeterpunkt zeigte. Diese Gelegenheit ließ sich Alessandro Schöpf auf Seiten der Kärntner nicht nehmen und verwandelte buchstäblich in letzter Sekunde zum 3:3-Entstand (90‘+9).
Philipp Semlic (Cheftrainer): "Aufgrund des Spielverlaufes müssen wir schon demütig genug sein, um zu sagen, dass das Unentschieden am Ende des Tages in Ordnung geht. Natürlich ist es bitter, wenn du in der 99 Minute den Ausgleich bekommst. Aber über die 90 Minuten hinweg geht das Spiel so in Ordnung. Wir sind gut in die Partie hineingestartet, aber die erste Halbzeit war ausgeglichen. Zweite Halbzeit hat man dann gesehen, dass der WAC dort steht wo sie stehen. Dann haben sie folgerichtig das 1:2 erzielt. Dann muss ich aber meiner Mannschaft ein Kompliment aussprechen, denn sie hat Moral, Kampfgeist und Geschlossenheit bewiesen um dieses Ergebnis noch zu drehen. Das spricht für unsere Jungs. Am Ende ist der Ausgleich aber natürlich bitter."
Lukas Hinterseer (Doppeltorschütze): "Es war heute ein sehr unterhaltsames Spiel. Der WAC hat in der zweiten Halbzeit richtig Druck gemacht und ist verdient in Führung gegangen. Am Ende müssen wir dann aber schon sagen, dass wenn man so kurz vor Schluss mit 3:2 führt, der Elfmeter gegen uns extrem bitter ist. Schlussendlich geht der Punkt aber in Ordnung."
Aufstellung WSG Tirol:
Stejskal – Butler – David – Lawrence – Gugganig – Sulzbacher (36‘ Jaunegg) – Müller – Naschberger (79‘ Vötter) – Taferner – Blume (79‘ Hinterseer) – Diarra (55‘ Anselm)
Aufstellung RZ Pellets WAC:
Polster – Gattermayer (69‘ Schöpf) – Piesinger (90‘+2 Diabate) – Ballo (90‘+2 Sabitzer) – Zukic (69‘ Pink) – Baumgartner – Nwaiwu – Ullmann – Agyemang (80‘ Omic) – Wimmer – Jasic
WSG Tirol – RZ Pellets WAC 3:3 (1:1)
ADMIRAL Bundesliga | 19. Runde
22. Februar 2025 | 17:00 Uhr
Tore: 1:1 Lawrence (25‘), 2:2 Hinterseer (84‘), 3:2 Hinterseer (90‘+1); 0:1 Jasic (9‘), 1:2 Jasic (66‘), 3:3 Schöpf (90‘+9)
Tivoli Stadion Tirol, Innsbruck
1.670 Zuschauer:innen
WSG TIROL
Dr. Karl-Stainer-Straße 31
A-6112 Wattens
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