21. Apr. 2022
Die WSG Tirol trifft in der 28. Runde zur ADMIRAL Bundesliga am Samstag im Tivoli neuerlich auf die SV Ried. Die Tiroler wollen nach dem 3:2-Auswärtssieg nun gegen den Gegner mit neuem Trainer im Tivoli nachlegen.
Rund um Wattens hat der 3:2-Auswärtserfolg der WSG Tirol zuletzt
für Ruhe und Entspannung gesorgt. Rund um Ried hat die überraschende
Heimniederlage, die dritte Pleite der Oberösterreicher seit der Punkteteilung, hingegen
ein mittleres Beben ausgelöst, Trainerwechsel inklusive.
Mit nur einem Sieg aus den ersten fünf Runden der Qualifikationsgruppe musste
Robert Ibertsberger, der die Innviertler erst Anfang des Jahres übernommen hat,
seinen Trainerstuhl in Ried wieder räumen. Anstelle des 45-Jährigen spielt nun Christian
Heinle beim Tabellendritten der Qualifikationsgruppe interimistisch den Übungsleiter.
Ob der Trainerwechsel zum Vor- oder Nachteil für die WSG wird, wird sich am
Samstag weisen. Wenngleich sich Cheftrainer Thomas Silberberger ohnehin wie
gewohnt mehr auf die eigene Mannschaft konzentriert, als auf den Gegner.
Bei den Oberösterreichern ist der zuletzt gesperrte Regisseur, Stefan Nutz,
wieder mit von der Partie. Bei den Tirolern muss Doppeltorschütze Giacomo
Vrioni nach der fünften Gelben Karte pausieren.
Das Spiel zur 28. Runde der ADMIRAL Bundesliga wird am kommenden Samstag (17
Uhr) im Tivoli angepfiffen.
WSG
Tirol - SV Guntamatic Ried
Samstag, 23. April 2022 | 17:00 Uhr | Tivoli | live auf Sky
Was man wissen muss, um am Ball zu sein:
- 4 zu 0. Bei der WSG Tirol fehlen neben Giacomo Vrioni (gesperrt) auch noch Denis Tomic, Johannes Naschberger und der Langzeitverletzte Tobias Anselm. Bei der SV Ried sind nach der Rückkehr von Spielmacher Stefan Nutz alle Mann mit an Bord.
- 1 zu 3. Mit Žan Rogelj läuft bei der WSG Tirol ein Akteur Gefahr, im Falle einer weiteren Verwarnung in Runde 29 zuschauen zu müssen. Mit Julian Wießmeier, Marcel Ziegl und Ante Bajic sind bei den Oberösterreichern drei Spieler gelb-vorbelastet.
- 2 von 3. Die WSG konnte zwei der letzten drei Duelle mit Ried für sich entscheiden. Das letzte Heimspiel gewann die Silberberger-Elf mit 4:2.
- 3 von 5. WSG-Torjäger Thomas Sabitzer hat drei seiner fünf Saisontreffer gegen die SV Ried erzielt.
WSG-Coach Thomas Silberberger auf die
Frage, …
… was er sich nach der entspannten Woche für die WSG und der etwas
angespannteren für Ried vom Spiel am Samstag erwartet: „Ich erwarte mir ein
ähnlich enges Spiel wie in Ried, wieder ein Drei-Weg-Spiel: 1-2-X, alles ist
möglich. Das hat man auch am letzten Samstag gesehen. Bis zum Abpfiff war alles
möglich. Wir erwarten, dass Ried zu einer Fünferkette zurückkehrt, weil der
Trainer im Herbst neun Spiele gemacht hat und immer dieses System spielen hat lassen.
Wir haben jetzt ein Heimspiel und verspüren Aufbruchsstimmung – die wollen wir
uns nicht wieder zunichtemachen.“
… ob er weiß, wie viele Ried-Trainer verbraucht wurden, seit er in Wattens
Trainer ist: „Ich glaube schon. Seit meinem Amtsantritt in Wattens waren es
in Ried 17 Trainer, gegen sieben oder acht davon habe ich selbst gecoacht. Der
erste war damals Chabbi.“
… ob man einen weiteren Sieg gegen Ried
als sehr großen Schritt in Richtung Klassenerhalt bezeichnen könnte: „Auf
jeden Fall. Wenn man sieht, wie eng es in der Qualifikationsrunde zugeht, wo
jeder jeden schlagen kann, ist es natürlich ein richtungsweisendes Spiel. Aber
das habe ich heuer schon öfter gesagt. Vielleicht setzen wir diesen Schritt
jetzt am Samstag. Was passieren kann, hat man am letzten Samstag gesehen.
Plötzlich liegen bei Ried zehn Minuten vor Schluss alle Nerven blank. Das wird
am Samstag nicht anders sein. Sie wissen, dass sie in zwei Spielen in zwölf
Minuten vier Tore bekamen – im Februar und jetzt wieder. Das belastet die
Spieler.“
… ob der Ausfall von Giacomo Vrioni und
die Rückkehr von Stefan Nutz Vorteil für Ried bedeutet: „Natürlich schmerzt
der Ausfall von Giacomo, jetzt wo er binnen acht Minuten seine Form wiedergefunden
hat. So schnell geht’s. Aber vielleicht passiert das am Samstag einem anderen. Ich
erinnere an Thomas Sabitzer beim Hinspiel am Tivoli – da ist ihm auch mit drei
Toren der Knoten geplatzt. Damals hat Vrioni ebenfalls gefehlt und wir haben
4:2 gewonnen.“
WSG-Abwehrchef Raffael Behounek auf die Frage, …
… wie die Stimmung innerhalb der Mannschaft nach dem Sieg in Ried ist: „Die
Stimmung ist natürlich sehr gut, obwohl wir dort sicher nicht unser bestes
Spiel abgeliefert haben. Aber wir haben in dieser Saison auch schon oft genug
gut gespielt und dann nur einen Punkt geholt oder sogar verloren. In der
Qualifikationsgruppe geht es nur darum, drei Punkte zu holen. Das haben wir in
Ried gemacht. Die Art und Weise, wie wir sie eingefahren haben, war sehr schön.
Wenn man in der 94. Spielminute das Siegtor schießt, ist der Sieg noch ein
Stück weit emotionaler als sonst. Von dem her hat uns der Erfolg in Ried sehr
gut getan, nicht nur was das Punktekonto angeht, sondern auch die Stimmung
innerhalb der Mannschaft.
…ob er eher Freund oder Feind des Ligaformats mit Meister- und
Qualifikationsgruppe ist: „Die Qualifikationsrunde ist für alle toll, nur
nicht für die Beteiligten. Ich bin kein Freund dieses Formats.
… ob er es als Führungsspieler als seine Aufgabe sieht, Ausnahmespieler wie
Stefan Skrbo in die Pflicht zu nehmen, auch gegen Ball zu arbeiten: „Ich
glaube, alle sehen, welche Qualitäten Stefan hat. Den Pass zum 2:2 spielen in
der Liga nicht allzu viele, wie er mit dem zweiten Kontakt vor dem 3:2 zu
Sabitzer hebt, können auch nicht alle. Aber sein Spiel gegen den Ball ist noch
ausbaufähig, klar. Wenn man es aber damit vergleicht, wie er vor drei Monaten
noch gegen den Ball gearbeitet hat, oder eben nicht, dann sieht man da schon
eine Entwicklung.“
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