14. Okt. 2020

WSG nimmt Cup und Gegner ernst

Die WSG Tirol trifft am kommenden Freitag (ab 18:30 Uhr) in der 2. Runde zum Uniqa ÖFB Cup auf Zweitligist FAC. Trainer Thomas Silberberger erwartet einen heißen Fight.

Fünf Mal lief der FAC in der jüngeren Vergangenheit im Gernot-Langes-Stadion auf. Vier Mal schlichen die Wiener nach 90 Minuten oder mehr punktelos vom Platz, einmal endete die Partie Unentschieden. „Das Gernot-Langes-Stadion war für den FAC immer ein schwerer Boden“, erklärt WSG-Coach Thomas Silberberger, wohl wissend, dass Vergangenheit nicht Fußball spielt, der Cup seine eigenen Gesetze hat und mit dem Tabellenachten der zweiten Liga eine regelrechte Wundertüte nach Tirol kommt, bei der man nie weiß, was drinnen steckt. Die letzten Meisterschaftsergebnisse der Wiener sind Beleg dafür. Beim 4:0-Kantersieg gegen Kapfenberg hui, bei der 0:5-Klatsche in Klagenfurt pfui. Nicht Fisch, nicht Fleisch, aber immer für eine Überraschung gut. Eine solche soll am kommenden Freitag nach Möglichkeit vermieden werden.

Thomas Silberberger …

… zur Frage, was er sich vom Gegner erwartet:  Mit dem FAC kommt ein alter Bekannter aus Zweitligazeiten, gegen den wir eine sehr erfreuliche Bilanz im Gernot-Langes-Stadion haben. Da haben wir den FAC immer beherrscht und Toppartien geliefert. Bis auf das 0:0, bei dem der jetzige Teamgoalie Schlager (Anm.: Alexander) einen Elfmeter von Katnik (Anm.: Lukas) gehalten hat, waren die Heimspiele gegen den FAC immer beeindruckende Spiele von uns. Der FAC hat sich seit damals kaum verändert. Er ist so ein bisschen die Wundertüte der 2. Liga. Sie definieren sich sehr stark über Standardsituationen. Da haben sie mit Sahanek (Anm.: Marco) einen außergewöhnlich starken Spieler. Ich glaube schon, dass uns der FAC mit Standardsituationen wehtun will. Aber das beste Mittel Standardsituationen zu verteidigen ist, so wenig Standardsituationen wie möglich zuzulassen.  

… zur Frage nach der Startelf:  Wir wollen wie ein Bundesligist auftreten und werden mit der stärksten Elf spielen. Wir nehmen Cup und Gegner sehr, sehr ernst. Wobei wir heuer viel breiter aufgestellt sind als noch im Vorjahr. Meine stärkste Elf umfasst derzeit 16 Spieler. Das einzige, das relativ klar ist, ist, dass es auf der Torhüterposition einen Wechsel geben wird – aber den gibt es im Cup immer. Dem Benni Ozegovic gehört der Cup, so ist es vereinbart.

… zu den vielzitierten ‚Cupgesetzen‘:  Am Freitag wird es einen Sieger geben – und der heißt nach hoffentlich 90 Minuten WSG. Es ist sicher eine andere Herangehensweise, wenn man weiß, dass nach 90 oder 120 Minuten ein Sieger feststehen muss. Aber ich habe noch nie einen Gegner unterschätzt und werde es auch nie machen. Der FAC ist eine gestandene Zweitligamannschaft, die uns durchaus Probleme bereiten kann, wenn wir nicht 100 Prozent abrufen.

… zum Heimspiel im Gernot-Langes-Stadion: Da freuen wir uns drauf. Es macht Spaß, wieder zuhause zu spielen. Wir trainieren da, wir spielen da – das ist eine willkommene Abwechslung.

… zum Wiedersehen mit FAC-Coach Miron Muslic (Anm.: spielten eine Saison gemeinsam in Wörgl):  Ich freue mich immer, wenn ich auf ehemalige Weggefährten treffe. Er hat in Ried viel gelernt – als Co-Trainer, Akademietrainer, Zweiertrainer.

… zur Frage, wie die Länderspielpause genutzt wurde:  Letzte Woche haben wir brutal gearbeitet, in vier Tagen sieben Einheiten absolviert, Vollgas gegeben. Und in dieser Woche haben wir auch vernünftig intensiv trainiert, aber schon mit Blickrichtung Freitag FAC. Wir haben in der Pause Phase 2 eingeläutet, um für die kommenden Aufgaben noch ein bisschen fitter zu sein. Wenn wir im Cup weiterkommen, sind es bis zum 20.Dezember ja noch 10 Pflichtspiele. Ich glaube, wir haben die Pause gut genutzt.  

 

Nemanja Celic …

… zur Frage, ob er in Tirol schon so richtig angekommen ist:  Ich fühle mich wohl, habe mich eingelebt, bin von den Spielern und vom Verein gut aufgenommen worden. Ich fühle mich richtig gut, besser als gedacht.

… zum Gegner FAC:  Ich habe oft in der zweiten Liga gegen sie gespielt, es war jedes Mal ein harter Kampf. Ohne Kampf wird es am Freitag nicht gehen. 

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