11. Mär. 2022

Bitte die nächste Überraschung, Jungs!

Die WSG Tirol trifft am kommenden Sonntag (14:30 Uhr) zum Start der Qualifikationsrunde der ADMIRAL Bundesliga auf den LASK. Der Druck, siegen zu müssen, liegt bei den Linzern. Die Tiroler dürfen überraschen.

Im Vorjahr lieferte die WSG zum Auftakt der Meisterrunde gegen den LASK eine faustdicke Überraschung. Der 2:0-Heimsieg über die Linzer war einer von zwei vollen Erfolgen, die der Liga-Underdog aus dem Westen im Stelldichein der Ligagrößen feiern durfte – der zweite neben dem Sensationssieg gegen Red Bull Salzburg. 
In diesem Jahr duellieren sich der Verein, der seit seinem Aufstieg in die Bundesliga (2017) am Ende nie schlechter platziert war als auf Platz vier und die WSG eine Stufe tiefer. Die Favoritenrolle liegt heute wie damals bei den Oberösterreichern. Bei Ligasponsor ADMIRAL gibt es (mit Stand Freitag) für einen Tiroler Sieg das Vierfache jenes Gewinns, den es bei einem Sieg der Linzer geben würde – obwohl der LASK in der Tabelle mit zwölf Punkten lediglich einen Zähler vor der WSG rangiert. Grund dafür war der enttäuschende Start des Vorjahresvierten in die aktuelle Punktejagd. Nach sieben Runden lagen die Linzer mit drei Niederlagen und nur einem Sieg auf Platz 11 in der Tabelle, nach 18 Spieltagen mit acht Niederlagen und fünf Siegen auf Rang 9. Viel zu wenig, um dem eigenen Anspruch gerecht zu werden.


LASK nimmt Fahrt auf
Dennoch glaubt WSG-Cheftrainer Thomas Silberberger in der Qualifikationsrunde an einen Durchmarsch der Linzer, die unter der Ägide von Headcoach Andreas Wieland den jüngsten Ergebnissen zum Trotz eher schnell als langsam Fahrt aufzunehmen scheinen. In den vier Frühjahrspartien gab es bislang zwar nur einen Sieg (3:0 bei der Admira), dafür ein verdientes Unentschieden gegen Ligadominator Salzburg und eine knappe Niederlage beim WAC. Zwei starke Auftritte, die die Brust der Linzer mit Sicherheit breiter werden ließen und Ferdinand Oswald & Co. vor Augen führten, wie hoch der Hammer in Linz mitunter hängen kann.
Das Spiel in der Raiffeisen Arena wird am Sonntag um 14:30 Uhr angepfiffen.

 

LASK - WSG Tirol
Sonntag, 13. März 2022 | 14:30 Uhr | Raiffeisen Arena | live auf Sky

 

Was man wissen muss, um am Ball zu bleiben:

-      Goalgetter: Der Toptorjäger der Tiroler, Giacomo Vrioni, hat mit bislang zehn Saisontreffern genauso oft getroffen, wie die beiden Toptorjäger des LASK, Thomas Goiginger und Sascha Horvath (beide fünf Mal) zusammen. 

-      Aufwärtstrend: Der LASK hat nur drei seiner 11 Heimspiele gewonnen, ist dafür aber seit vier Heimspielen bereits ungeschlagen. Die WSG hat nur drei ihrer 11 Auswärtsspiele gewonnen, dafür alle drei zu Null. Das letzte davon zuletzt in Hartberg.  

-      Defensive vs. Offensive: Der LASK hat im Grunddurchgang mit 29 Gegentoren  die wenigsten von allen sechs Klubs in der Qualifikationsgruppe erhalten, die WSG hat mit 30 Toren am zweitmeisten hinter Ried (31) erzielt.   



WSG-Coach Thomas Silberberger auf die Frage, …

…was er sich von der Partie beim LASK erwartet: „Wer gestern die Partie zwischen dem LASK und Prag gesehen hat, hat auch gesehen, dasssie irgendwo Probleme haben, dass es einen Grund dafür gibt, warum sie heuer in der Qualifikationsrunde sind. Nichtsdestotrotz ist der LASK der absolute Favorit in der Gruppe. Ein Punkt in Linz zum Start der Qualifikationsgruppe wäre für uns sicher sehr hilfreich.“

… welches der zwei Gesichter er sich vom LASK erwartet: „Wir wissen genau, was auf uns zukommt. Die Favoritenrolle liegt uneingeschränkt beim LASK. Sie wissen aber auch, dass sie einen guten Start in die Qualifikationsgruppe brauchen. Wir müssen also voll dagegenhalten und das Spiel vom LASK ein Stück weit annehmen, mit schnörkellosem Fußball den Ball schnell auf die letzte Kette.“

… was sich in den zehn Spielen mannschaftsintern entwickeln muss, um die Serie erfolgreich zu bestreiten: „Wir sollten uns einmal die Tabelle des Grunddurchgangs vor Augen führen. Wenn wir einen ähnlichen Qualifikationsdurchgang spielen, dann stehen am Ende des Tages vier Siege, vier Unentschieden und nur zwei Niederlagen zu Buche. Dann halten wir souverän die Klasse. Allerdings ist die Qualifikationsrunde ein anderes Kaliber, das ist uns schon bewusst. Angst davor müssen wir aber keine haben.“

… ob langsam Druck spürbar wird: „Nein, Druck ist noch keiner da. Wir wissen, was auf uns zukommt. Wir sind uns dessen bewusst, dass wir die einfachen Fehler schnell abstellen müssen. Aber wir stehen nicht mit dem Rücken zur Wand, wenngleich es in so einer Qualifikationsrunde sehr schnell gehen kann. Wir sollten uns dennoch auf uns konzentrieren und nicht schauen, was auf den anderen Plätzen passiert.“     

Fotonachweis: GEPA pictures

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