04. Mär. 2017

Sieg zum Heimauftakt

Benni Pranter, Neuzugang Mader und Jurdik lassen die Fans jubeln.

Was ist denn da passiert? Unsere Mannschaft schlägt "Angstgegner" Wiener Neustadt mit 3:0. Auf eine bärenstarke erste Halbzeit, folgte eine spannende zweite. Doch war das Spiel wirklich so eindeutig? Die Zahlen und der Spielverlauf geben Aufschluss. Fest steht: Unsere Mannschaft hat über die Winterpause einen großen Schritt nach vorne gemacht. Taktisch variabler und vor allem mental fitter und klüger - so zeigt sich die Truppe von Trainer Silberberger in den ersten beiden Partien der Rückrunde. Das Lehrgeld, das man in der Hinrunde gezahlt hat, scheint gut investiert worden zu sein. Fehler wurden besprochen, analysiert und verarbeitet. Als Belohnung für die harte Arbeit steht unsere Mannschaft nun auf Platz 5 und fightet nächsten Freitag auswärts in Kapfenberg sogar um Platz 4. Eine tolle Momentaufnahme, die verdammt stolz macht. Nun aber zum Spiel.

Halbzeit 1

Beide Teams beginnen schwungvoll. Wiener Neustadt scheint die Gunst der frühen Minute nutzen zu wollen und will die rasche Führung. Schon nach fünf Minuten wird der erste Neustädter Kopfball, in Richtung Oswald, gehalten. Wenig später kommt Florian Mader nach einem Eckball zum Volley, drüber. Zwei Minuten später dann der erste Schockmoment. Die Niederösterreicher glänzen in ihrer Paraderolle und fahren einen astreinen, schnellen Konter. Michael Steinlechner versucht mit einer Grätsche zu klären, das Tackling reicht nicht ganz. Der Ball kommt in die Mitte, genau auf den Fuß eines Niederösterreichers, Schuss, daneben. Glück gehabt. Nach dieser Aktion könnte es bereits 1:0 für Wiener Neustadt stehen.

Doch es kommt ganz anders. Nur eine Minute später packt Flügelflitzer Christian Gebauer seine rechte Kanone aus. Ein weiterer Ball aus der eigenen Hälfte, knapp über die Köpfe der Verteidiger und genau in den Lauf von Benjamin Pranter. Der Offensivspieler kann den Ball schön herunternehmen und zieht in Richtung Tor. Ein Griff an die Schulter, ein Schlag in die Beine, Pranter fällt. Ein Pfiff und eine gelbe Karte - ja, man hätte hier wohl auch auf Torraub entscheiden können - später, kommt es zu einem wahren Traumtor. Einen einstudierten Freistoß - Gegnerverwirrungstaktik inklusive - versenkt der Gefoulte wunderschön in den Maschen. Großer Jubel im Gernot Langes Stadion.

Ab diesem Zeitpunkt kommt unsere Mannschaft immer besser in Fahrt und zeigt einige schöne Kombinationen. Pranter auf Katnik auf Toplitsch, doch der Schuss mit dem linken Fuß fällt nicht stark genug aus. In weiterer Folge erspielt sich unser Team immer wieder aussichtsreiche Chancen, die jedoch zu keinem Torerfolg führen. Was in dieser Phase besonders auffällt: Defensiv gewinnt unsere Mannschaft sehr viele Kopfbälle. Michael Steinlechner und David Gugganig räumen so gut wie jeden hohen Ball einfach weg. Sandro Neurauter, der heute als rechter Verteidiger aufgeboten wird, zeigt gegen den schnellen und ballsicheren Rakowitz eine abgeklärte und starke Leistung. Kaum ist unsere Mannschaft wieder im Ballbesitz geht es direkt nach vorne. Auf der linken Abwehrseite schaltet sich Florian Buchacher immer wieder in die Angriffe ein und sorgt so für ordentlich Schwung. Kekez sichert im Mittelfeld nach hinten ab und gewinnt viele Zweikämpfe. Florian Mader und Florian Toplitsch (sehr beweglich!) spielen zentral davor und verteilen die Bälle geschickt. Stürmer Lukas Katnik ist stets anspielbar und behauptet viele Bälle. Die Taktik von Trainer Silberberger geht auf.

Nach einer halben Stunde kommt Wiener Neustadt zu einem weiteren Konter, der Ball geht abermals knapp neben das Tor. Kurz vor der Pause dann wieder großer Jubel in Wattens. Florian Mader schließt eine sehenswerte Kombination überlegt und mit einem satten Schuss unter die Latte, ab. Die Aktion war vom 34-jährigen Routinier selbst eingeleitet worden. Ein Pass auf Pranter, der auf Katnik, zurück zu Pranter, der steckt durch und unser Neuzugang steht im Fünfmeterraum alleine vor dem Neustädter Torhüter. Mit 2:0 und zufriedenen Gesichtern geht es in die Pause.

Halbzeit 2

In der zweiten Hälfte passiert dann deutlich weniger. Wiener Neustadt stellt um und kommt besser ins Spiel. Die rollenden Angriffe in Richtung Tor der Niederösterreicher ebben ab. In einigen Phasen hat man als Zuschauer sogar das Gefühl, dass die Partie kippen könnte. Einige Male kommen die Niederösterreicher gefährlich vor das Tor von Ferdinand Oswald. Und wer öfter Fußball schaut, der weiß, so ein Anschlusstreffer kann ungeahnte Kräfte freisetzen. Doch die Null hält. Trotz guter Konter und einigen Chancen (56., 60., 69. und 88.) gelingt den Wiener Neustädtern an diesem Tag kein Tor. Für das Team vom René Wagner kommt es sogar noch schlimmer. Nach einem unglücklichen, aber harten Foul von Schicker an Neurauter, muss der Wiener Neustädter Spieler mit Gelb-Rot vom Platz. Der Ärger ist verständlicherweise groß. Unsere Mannschaft zeigt auch nach 90 Minuten noch Moral und fährt ihrerseits einige Konter. In der zweiten Minute der Nachspielzeit gelingt Milan Jurdik - nach energischem Forechecking - der 3:0 Endstand. Das gesamte Stadion liegt sich in den Armen, frenetischer Jubel. Endlich wurde der "Angstgegner" geschlagen. 

Ein kurzer Blick in die Statistiken untermauert die Aussage von Trainer Silberberger: "Ja, wir sind unglaublich glücklich. Die erste Halbzeit war nämlich wirklich bärenstark. Doch die Partie war auch knapper, als es das Ergebnis zeigt." Stimmt. 11:13 Torschüsse. 51:49% Ballbesitz. 60:40% gewonnene Zweikämpfe. 68:69% Passquote. 1:2 Ecken. 9:12 Flanken. 11:21 Fouls. In den meisten Statistiken liegen beide Team gleichauf. Bei den Torschüssen hat Wiener Neustadt sogar leichtes Übergewicht. Was zeigt die Aussage von Trainer Silberberger also? Selbst nach zwei Siegen in zwei Rückrundenpartien kommt bei uns in Wattens kein Größenwahn auf. Ganz im Gegenteil. Man ist stolz auf die eigene Leistung und darauf einen deutlichen Entwicklungsschritt genommen zu haben. Doch man lernt nie aus, muss immer am Ball und am Boden bleiben. Das wissen Trainer und Spieler und schätzen die eigenen Fans. Freuen wir uns also auf die nächste Partie. Dort geht es gegen den Kapfenberger SV ... und um einen möglichen vierten Platz. Tolle Belohnung für harte Arbeit. #WirSiegenGemeinsam

WSG Swarovski Watten - SC Wiener Neustadt 3:0 (2:0)

Gernot Langes Stadion, Wattens
Schiedsrichter: Manuel Schüttengruber
Zuschauer: 1.200

WSG Swarovski Wattens:

Oswald - Neurauter, Steinlechner, Gugganig, Buchacher - Kekez, Mader, Toplitsch (85. Svejnoha), Pranter (66. Jurdik), Gebauer - Katnik (74. Zimmerhofer)

SC Wiener Neustadt

Schierl - Pfingstner (81. Fridrikas), Sittsam, Duran, Schicker - Ebenhofer (73. Hütter), Djuric, Rusek, Rakowitz - Fischer, Gschweidl (78. Freiberger)

Tore:

Pranter (17.), Mader (45.), Jurdik (92.)

Gelbe Karten:

Pfingstner, Rusek, Sittsam

Gelb-rote Karten

Schicker

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