10. Jan. 2018
Unser Athletik-Coach im Gespräch
"Im Leistungssport gibt es keine Abkürzungen"- seit 2017 arbeitet unser Athletik-Trainer Johannes Grünbichler wöchentlich daran, dass unsere Burschen in Form bleiben. Wie seine Pläne für die Vorbereitung sind und ob er sich als "Schleifer" sieht, haben wir ihn im Interview gefragt.
WSG: Johannes, stell dich bitte kurz vor:
JG: Ich bin 26 Jahre alt, hab meinen Bachelor in Sportwissenschaften und den Bachelor in Sportmanagement abgeschlossen und komme jetzt ins dritte Semester für den Master in Sportwissenschaften. Ich bin also Athletiktrainer bei der WSG und studiere nebenbei.
WSG: Wie bist du zur WSG gekommen?
JG: Ich habe im August 2016 ein Praktikum in der Geschäftsstelle angefangen, war über die komplette Herbstsaison – mal weniger mal mehr – im Einsatz und bin dann in die sportliche Abteilung gewechselt. Die Position als Athletiktrainer hat es damals in dieser Form noch nicht gegeben, da habe ich erklärt, was ich kann und vorhabe und so bin ich in diese Aufgabe hineingewachsen – das hat sich alles sehr gut ergeben.
WSG: Wie sieht dein Aufgabenbereich bei der WSG aus?
JG: Jetzt in der Vorbereitung bin ich natürlich mehr im Einsatz, als dies während der Saison der Fall ist. Zurzeit betreue ich in der Woche fünf Einheiten, davon zwei Mal Kraft- und Schnellkrafttraining. Zusätzlich machen wir Ausdauer- und Intervalltraining. Unter der Saison bin ich zwei Mal die Woche im Einsatz, bei den Spielen bin ich sowieso dabei. Also vom Aufwärmen bis zu den Krafttrainings-Einheiten und auch die Mitgestaltung von den Ausdauer- und Schnelligkeitseinheiten mach ich auch gemeinsam mit dem Trainerteam.
WSG: Wie viel Zeit bedarf es, die Trainingseinheiten vorzubereiten?
JG: Viel! (lacht) Freizeit ist im Moment rar gesät.
WSG: Wie läuft die Vorbereitung bisher?
JG: Es liegt noch eine Menge Arbeit vor uns, das ist aber normal in dieser Phase. Die Spieler sind gut drauf, vor allem topmotiviert und ziehen gut mit. Wir sind jetzt in der zweiten Woche der Vorbereitung und die Burschen geben ordentlich Gas. Bis jetzt läuft es sehr gut und ich hoffe, dass wir das Training in dieser Art bis zum Schluss durchziehen können.
WSG: Warum muss die Vorbereitung eigentlich dermaßen hart und intensiv geführt werden?
JG: Unter der Saison haben wir wenige Zeitfenster, in denen wir an der körperlichen Fitness arbeiten können. Die Spieler müssen beim Saisonstart in dieser Hinsicht top-vorbereitet sein, damit sie die Belastungen einer Saison aushalten und die volle Zeit über ihre Leistung bringen. Das geht jetzt so bis zum Trainingslager am 08.02., dort wird der Fokus mehr auf den technischen und taktischen Bereich gelegt, wobei wir dennoch weiterhin an der Fitness arbeiten, aber natürlich nicht mehr mit diesem Pensum – da geht’s an die Feinjustierung.
WSG: Konditionstrainer werden oftmals als Schleifer dargestellt, trifft das zu?
JG: Das ist tatsächlich ein Vorurteil, mit dem wir öfter konfrontiert werden, aber ich sehe das überhaupt nicht so. Unsere Intension ist es ja nicht die Spieler zu quälen. Unser Ziel ist, Erfolg zu haben und „Erfolg“ definiert sich in unserem Bereich über gesunde und leistungsfähige Spieler. Man will immer nur das Beste für seine Spieler. Natürlich sind immer Dinge dabei, die weniger Spaß machen, aber im Leistungssport gibt es keine Abkürzungen – nur durch hartes Training kommt man weiter.
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