20. Apr. 2021
Die WSG Tirol empfängt am kommenden Mittwoch Serienmeister Red Bull Salzburg im Tivoli. Punkte sind zwar keine eingeplant, eine Überraschung aber nicht verboten.
Es ist das Spiel David gegen Goliath. Auf der einen Seite
die süßeste Versuchung, die Österreichs Kick zu bieten hat. Auf der anderen Seite
das Überraschungsei, bei dem man vor der Partie nie weiß, was sich dieses Mal drinnen
versteckt. Ein außergewöhnliches Spiel. Am Ende aber doch eines, wie alle
anderen. Es wird angepfiffen, dauert 90 Minuten (und ein paar zerquetschte) und
bringt im Idealfall drei Punkte.
Und dennoch sind die Partien gegen jenes Team, das seit Jahren Rekorde neu
definiert, immer etwas Besonderes. Sie sind das Sahnehäubchen der Saison. Das
Tüpfelchen auf dem i. Spiele von der Sorte, wo man als Underdog eigentlich nur
gewinnen kann – weil sich keiner einen Punkt erwartet, geschweige denn einen vollen
Erfolg. Spiele gegen Salzburg sind so was wie die erhoffte Zugabe, die niemals
endet. Ein Zuckerl, das man sich entweder auf der Zunge zergehen lassen kann
oder 90 Minuten lang Gefahr läuft, dran zu ersticken.
Alles ist möglich
Die WSG hat in ihren vier Bundesligaduellen mit dem Ligakrösus bislang nahezu
alles erlebt. In den ersten drei Begegnungen (1:5, 1:5, 0:5) wartete man sehnsüchtig
darauf, bis der Wahnsinn endlich endet. Im bislang letzten Schlagabtausch (2:4
in Runde 17) hätte man gerne einen Nachschlag bekommen. Oder eine Verlängerung.
Und genau darauf will WSG-Cheftrainer Thomas Silberberger am kommenden Mittwoch
aufbauen. Frei nach dem Motto: Alles ist möglich, nix ist fix. Wie damals, als die
Sache eigentlich klar war – und deshalb kaum jemand auf David setzte …
Die Partie wird am Mittwoch um 18:30 Uhr am Innsbrucker Tivoli angepfiffen. Bei
der WSG fehlen Zlatko Dedic und Julian Gölles sicher. Ob Tobias Anselm und
Nikolai Baden Frederiksen zur Verfügung stehen, entscheidet sich erst am
Spieltag.
WSG
Tirol – Red Bull Salzburg
Mittwoch, 21. April 2021 | 18:30 Uhr | Tivoli Stadion | live auf Sky
Was man wissen sollte, um am Ball zu sein:
- Torgarantie. Die WSG Tirol erzielte heuer 23 Tore – nur RB Salzburg (36) und Rapid Wien (25) waren im Jahr 2021 bislang erfolgreicher.
- Spätzünder. Die Salzburger trafen in dieser Saison bereits 23 Mal in der ‚Rapid-Viertelstunde‘ – Topwert in Österreich. Damit schossen die Bullen fast ein Viertel ihrer Tore gegen Ende des Spiels.
- Dauerbrenner. Red Bull Salzburg gewann 12 der ersten 13 Bundesligaspiele in diesem Frühjahr – besser war noch nie ein Team. Zuletzt gab’s sechs Siege in Serie. Die letzte Niederlage setzte es Ende Februar – ein 1:2 in Graz.
- Torsperre. Die Bullen bekamen in den letzten vier Spielen zusammengezählt nur ein Tor – und schossen dabei neun. In den letzten zwei Spielen hielt Stankovic‘ Torsperre.
- Mini-Krise : Salzburgs Toptorjäger Patson Daka wartet bereits seit 265 Spielminuten auf Saisontor Nummer 24. Im Schnitt traf der 22-Jährige alle 66 Spielminuten. Sein bislang letztes erzielte der Sambier in Spielminute 11 gegen Sturm Graz - es war das dritte an diesem Tag.
WSG-Cheftrainer
Thomas Silberberger …
… zum Gegner: „Red Bull Salzburg ist das Nonplusultra der österreichischen Bundesliga. Sie sind in allen Bereichen die klare Nummer 1. Wir werden versuchen, ähnlich aufzutreten wie im Februar, da waren bis zu Minute 90 an einem Punktgewinn dran.Das macht uns für morgen Mut.“
… zur Taktik: „Wir werden jetzt nicht damit beginnen, ein Defensivkorsett zu schnüren, nur um gegen Red Bull mit einem blauen Auge davon zu kommen. Unser offensiv orientiertes Spielsystem hat uns in die Meistergruppe gebracht, dem bleiben wir auch treu.“
… zur Personalsituation: „Zlatko (Anm.: Dedic) fällt definitiv aus. Bei Tobi (Anm.: Anselm) und Niko (Anm.: Nikolai Baden Frederiksen) ist es ein Wettlauf gegen die Zeit. Da sehen wir erst am Spieltag, ob ein Einsatz möglich ist. Im Extremfall müssen wir die vorderste Linie komplett umbauen und improvisieren – weil dann Spieler zum Einsatz kämen, die nicht als Stürmer ausgebildet wurden. Das ist halt so, wenn das Programm dicht ist. Es ist ein Problem, aber wir werden es lösen.“
… zur bevorstehenden Woche (1 x Salzburg, 2 x Rapid): „In der Meistergruppe ist jedes Spiel schwer. Wir wollten in diese Meistergruppe und haben jetzt Red Bull – Rapid – Rapid vor uns. Es ist mir eine Million Mal lieber als Admira – Altach – Altach.“
Fotonachweis: GEPA pictures
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