19. Mai. 2023
Die WSG Tirol trifft in der 30. Runde zur ADMIRAL Bundesliga auf den SC Austria Lustenau. Bereits mit einem Punkt ist der Klassenerhalt fix. Cheftrainer Thomas Silberberger will aber drei …
Die Ausgangssituation vor dem Spiel ist klar. Ein Punkt fehlt der WSG Tirol noch zum Klassenerhalt. Sofern Ried nicht schon am Freitag gegen Altach verliert. Dann fehlt nämlich keiner mehr. Gewinnen die Vorarlberger im Innviertel, dann ist das Team mit dem geringsten Budget der Liga, jenes von Cheftrainer Thomas Silberberger, bereits vor dem Gastspiel in Lustenau durch. Ohne Wenn und Aber. Verliert Altach aber, oder endet das Spiel in Ried Unentschieden, dann benötigen die Tiroler gegen den Tabellenführer der Qualifikationsgruppe zumindest einen Zähler, um ihre Schäfchen drei Spieltage vor Meisterschaftsschluss bereits ins Trockene zu bringen. Für den Chefcoach der WSG steht hinter dem Punktgewinn in Runde 30 aber ohnehin mehr ein Ausrufe- als ein Fragezeichen. Zumal der 49-Jährige nicht bloß einen Punkt will, sondern nach Möglichkeit gleich alle drei. Silberberger hat genug vom ängstlichen Blick in Richtung Tabellenkeller. Drei Runden vor dem Ende der Meisterschaft soll der Blick von Behounek & Co. mutig nach oben gehen. Angriff lautet die Devise. Seine Mannschaft soll befreit aufspielen und mit einem Sieg im Reichshofstadion den erwarteten Dreikampf zwischen Lustenau, WAC und Hartberg um das nationale Europaleague-Playoff zum Vierkampf erweitern. Mit einem Dreier in Lustenau bei gleichzeitigem Remis zwischen Hartberg und dem WAC wäre die WSG bei der Verlosung des Europa-Tickets nämlich wieder voll dabei.
Drei Ausfälle
Ferdinand Oswald kann gegen Lustenau aber ebenso wenig Glücksfee spielen wie Kofi Schulz und Sandi Ogrinec. Der Kapitän der Tiroler musste sich Anfang der Woche zum zweiten Mal binnen kurzem einem chirurgischen Eingriff an der Bandscheibe unterziehen. Saison aus. Für Oswald kommt Benjamin Ozegovic ins Spiel. Rein statistisch betrachtet ein gutes Zeichen. Die Saisonbilanz des 23-Jährigen ist nahezu makellos. Zwei Spiele, keine Niederlage. Beim ersten Einsatz im heurigen Spieljahr, dem 4:0-Erfolg gegen den WAC, hielt er die Null fest, beim Unentschieden gegen Ried (1:1) musste er einmal hinter sich greifen. Hält Ozegovic‘ Serie auch im dritten Einsatz, kann der WSG keiner mehr den Klassenerhalt streitig machen. Und aller guten Dinge sind ja bekanntlich drei …
Das Spiel zur 30. Runde der ADMIRAL Bundesliga wird am Samstag (17:00 Uhr) im Reichshofstadion angepfiffen.
SC Austria Lustenau - WSG Tirol
Samstag, 20. Mai 2023 | 17:00 Uhr | Reichshofstadion | live auf Sky
WSG-Tirol-Cheftrainer Thomas Silberberger auf die Frage, …
… ob mit fünf Punkten Rückstand auf die Tabellenspitze und sechs Zählern Vorsprung auf den Tabellenkeller sein Blick eher nach oben oder nach unten geht: „Wir sind gut damit beraten, nach vorne zu schauen. Ich glaube schon, dass wir morgen in Lustenau den einen notwendigen Zähler holen. Mit einem Dreier gegen den Tabellenführer würden wir das Feld oben zwei Spieltage vor Schluss auf zwei Punkte zusammenschieben. Unser Ansatz muss es sein, nach Lustenau zu fahren und drei Punkte zu holen. Und wenn wir auf drei Punkte spielen, dann sollte dieser eine noch notwendige Punkt definitiv gelingen.“
… wie er die Mannschaft auf den Matchball in Lustenau vorbereitet hast: „Wir reden nicht über den einen Punkt. Wenn wir so auftreten wie gegen Ried nach dreißig Minuten, dann bin ich felsenfest überzeugt, dass der eine Punkt kommt – so oder so. Es geht nur darum, die Großchancen zu nutzen.“
… ob es sein könnte, dass er bereits heute Abend den Klassenerhalt feiert: „Das wäre einmal der Klassenerhalt der anderen Art. Auf der Couch. Das ändert aber nichts an unserer Ausrichtung. Unser Ansatz ist, dass wir in Lustenau morgen vorne alles zusammenschieben wollen, nicht hinten.“
…woran es liegt, dass sich die WSG in der Qualifikationsgruppe gegen Vorarlberger Teams zuletzt schwertat: „An der Qualifikationsgruppe. Bei den Niederlagen gegen Altach und Lustenau habe ich 60 Minuten eine WSG gesehen, die besser war. In Altach haben wir sie die ganze erste Halbzeit lang an die Wand gespielt. Wir schießen nur die Tore nicht. Gegen Altach bekommen wir aus einem billigen Eckball das Gegentor, gegen Lustenau aus einem Witz-Elfmeter. Im Spiel Sturm Graz gegen Klagenfurt war die idente Situation, nur viel intensiver – da gab er den Elfer nicht.“
Thomas Sabitzer auf die Frage, …
… was es braucht, um in Lustenau bestehen zu können: „Mut, das ist das Wichtigste. Dass wir die fußballerische Qualität haben, ist jedem bewusst. Wir wissen aber auch, dass es vor allem im unteren Playoff nicht nur auf das Spielerische ankommt, sondern auch auf den zweiten Ball, darum, Zweikämpfe zu gewinnen. Da ist Lustenau sicher ein schwieriger Gegner. Aber wir gehen volle Attacke. Wir fahren nicht dorthin, um einen Punkt zu holen. Wir wollen drei Punkte.“
…ob die Kompaktheit jener Faktor ist, warum Lustenau so unangenehm zu bespielen ist: „Ja, sie sind sehr kompakt, spielen oft mit einer Fünferkette. Gegen so tiefe Blöcke ist es sehr schwierig. Ich glaube aber, dass wir im unteren Playoff jeden Gegner schlagen können – da müssen wir uns nichts vormachen. Auch auswärts. Auch in Lustenau. Wir gehen voller Optimismus in die Partie. Wenn wir das abliefern, was wir gegen Ried über 60 Minuten geliefert haben, dann schaut’s ganz gut aus.“
… ob er sich von seinem ‚Stürmerfoul‘ gegen Ried bereits erholt hat (Sabitzer lacht): „Ich hab’s zuerst gar nicht so wahrgenommen. Als er gepfiffen hat, hab‘ ich geglaubt, dass es Elfmeter gibt. Da hab‘ ich mir auch gar nichts anderes vorstellen können. Ich weiß nicht, was ich das nächste Mal tun muss. Aber das Thema ist für mich abgeschlossen.“
Fotonachweis: GEPA pictures
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