27. Nov. 2021

Silbi telefonierte die WSG zum Sieg

16. Spiel, vierter Sieg. Die WSG Tirol holt sich mit einem 3:0 in Altach den zweiten Sieg in Folge. Cheftrainer Silberberger dirigiert seine Elf, positiv getestet, vom Telefon aus zum Erfolg.

Für WSG-Cheftrainer Thomas Silberberger war die vergangene Woche eine, die er durchwachsen erlebte. Mit stark wechselnden Gefühlen. Auf der einen Seite gab es Freude über jenes Spiel, mit dem seine Elf den bis dahin Tabellenzweiten aus dem Tivoli schoss - mit 5:1, eine Machtdemonstration. Auf der anderen Seite gab es aber auch ein wenig Ärger. Darüber, nach seiner Corona-Diagnose von vor ein paar Tagen am Spieltag selbst weiterhin ‚weggesperrt‘ zu bleiben. Isoliert, wie die Mediziner sagen. Abgesondert, wie es die Behörden nennen. Der CT-Wert des Corona-Tests war den medizinisch Verantwortlichen trotz Symptomfreiheit noch um eine Nuance zu hoch, um ihm den Ausflug nach Vorarlberg zu erlauben. Stattdessen musste Silberberger mit dem Fernseher im eigenen Wohnzimmer vorliebnehmen, das Handy am Ohr, mit der WSG-Bank in der CASHPOINT Arena verbunden. 

Vrioni trifft weiter

Eine Woche also wie keine andere. Und eine, über die der „Kopf der Mannschaft“, wie ihn Sportmanager Stefan Köck im SKY-Interview vor dem Spiel bezeichnete, in Zukunft vielleicht auch seinen Enkeln berichten wird. Davon, wie wichtig dieses Spiel an diesem 16. Spieltag, drei Runden vor der Winterpause und sieben vor der Punkteteilung, für seine Mannschaft war. „Richtungsweisend“, wie er es nannte. Davon, wie defensiv der Gegner aus Altach das Spiel in Angriff nahm, mit Fünferkette und nur einem Stürmer (Sandi Krizman). Dass es bis zur ersten Halbchance der WSG (Leon Klassen) vier Minuten dauerte, bis zur ersten von Altach (Stefan Haudum) sechs. Dass Žan Rogelj nur eine Minute danach nach schöner Kombination über Fabian Koch und Thomas Sabitzer die Führung für sein Team am schwächeren linken Fuß hatte. Und davon, wie Sebastian Aigner den Toptorschützen der WSG, Giacomo Vrioni, in Minute elf im Strafraum zu Fall brachte, Schiedsrichter Harald Lechner keine Sekunde zögerte und die Leihgabe von Juventus Turin den verhängten Elfmeter selbst im Tor versenkte. Das achte Saisontor von Vrioni (12.). Silberberger wird vermutlich auch erzählen, wie wichtig dieser frühe Führungstreffer für seine Mannschaft war, gegen destruktiv eingestellte Vorarlberger, die plötzlich ein Spiel nicht mehr abbauen, sondern aufbauen mussten. Wie entscheidend es für die WSG war, dass in ihrer einzigen Schwächephase im Spiel, eine Viertelstunde vor dem Pausenpfiff, Johannes Tartarotti (17.) seine Topchance nichts ins Tor setzte, der von Raffael Behounek abgefälschte Stanglpass von Iyobosa Edokpolor (20.) nur auf Aluminium klatschte und Csaba Bukta (21.) an der Fußabwehr von Ferdinand Oswald scheiterte. Und wie abgebrüht seine Jungs anschließend die Führung in die Kabine schaukelten – mit fast 64 Prozent Ballbesitz.  

Es müllert weiter

Silberberger wird sich wahrscheinlich zufrieden zurücklehnen und seinen Enkeln erklären, wie er nach dem 2:0 durch Valentino Müller (51.) anstatt die Outlinie entlang quer durchs eigene Wohnzimmer tanzte. Nach der Punktlandung aus rund 16 Metern, Müllers zweitem Saisontor. Und er wird weiter erklären, warum er sich darüber ärgerte, dass der sehr gute Versuch von Sabitzer (52.) in den Händen des Vorarlberger Schlussmanns landete und nicht zum vermutlich vorentscheidenden 3:0 im Tor. Und auch darüber, dass der Tiroler Torschütze vom Dienst, Vrioni (67.), nach schöner Ballstafette über Rogelj und Sabitzer seine Arbeit für einmal nicht so präzise und zielsicher verrichtete, wie man es von ihm gewohnt ist. Dass seine Drehung zwar schön war, sein Abschluss aber ausbaufähig. Und Silberberger wird am Ende vermutlich auch noch davon schwärmen, wie sehr ihn das 3:0 durch Vrioni (89.), eine Minute vor dem Ende der regulären Spielzeit, dann doch noch freute – ebenso sehr wie die reife Vorstellung seiner Mannschaft und die Tatsache, dass der zweite Sieg in Folge, der vierte der Saison, seiner Mannschaft die Chance einräumte, mit dem dritten Sieg in Folge am kommenden Samstag gegen Austria Klagenfurt an die Top-6 der Liga anzudocken. Also davon, wie seine eigentlich durchwachsene Woche am Ende noch eine ganz großartige wurde.  

 

CASHPOINT SCR Altach – WSG Tirol 0:3 (0:1)
27. November 2021 | CASHPOINT Arena | Schiedsrichter Harald LECHNER
Tore: Vrioni (12./88.), Müller (51.)

 

CASHPOINT SCR Altach spielte:
Tino CASALI; Manuel THURNWALD (55. Samuel MISCHITZ), Berkay DABANLI, Pape Alioune NDIAYE, Iyobosa EDOKPOLOR; Sebastian AIGNER (73. Boris PROKOPIC), Jan ZWISCHENBRUGGER, Stefan HAUDUM (73. Emanuel SCHREINER), Johannes TARTAROTTI, Csaba BUKTA (80. Marco MEILINGER); Sandi KRIZMAN (55. Dominik REITER).

 

WSG Tirol spielte:

Ferdinand OSWALD; Fabian KOCH, Raffael BEHOUNEK, Felix BACHER, Leon KLASSEN (89. Dominik STUMBERGER); Bror BLUME (78. Maxime AWOUDJA), Thanos PETSOS, Valentino MÜLLER (71. Johannes NASCHBERGER), Žan ROGELJ (89. Denis TOMIC); Giacomo VRIONI, Thomas SABITZER (89. Markus WALLNER).  

 

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Cheftrainer): „Wir hatten nach dem 1:0 eine kurze Schwächephase, den Rest hatten wir sicher im Griff. Bis auf die Viertelstunde vor der Pause war es ein überragender Auftritt meiner Mannschaft. Spielerisch ein Genuss zum Zuschauen, eine unglaublich reife Leistung.“

Stefan Köck (WSG-Sportdirektor): „Die Mannschaft hat von der ersten Minute an einen sehr starken Eindruck gemacht, war sofort gut in der Partie. Natürlich hat uns die Führung gutgetan. Wir haben aber in der ersten Halbzeit Altach auch zwei Chancen ermöglicht, wo einmal Ferdi Oswald gerettet hat und einmal die Stange. Ein toller Auftritt unserer Mannschaft und ein verdienter Sieg. Aber wir wissen, dass wir da und dort schon auch das Momentum auf unserer Seite hatten.“

Valentino Müller: „Da sieht man wieder, wie schnell es gehen kann. Vor zwei Runden waren wir noch Letzter in der Tabelle, jetzt schaut alles ganz anders aus. Mich persönlich freut es natürlich, dass es jetzt bereits zum zweiten Mal in Folge mit einem Tor geklappt hat - aber viel glücklicher macht mich der zweite Sieg in Folge. Ich glaube, wir haben die Leistung der letzten Woche bestätigt, waren wieder sehr spielstark und sind gut ins Spiel gestartet. In der ersten Hälfte hatten wir eine Phase, bei der wir im Umschaltspiel gegen uns nicht konsequent genug waren und Glück hatten. In der zweiten Hälfte haben wir es souverän fertig gespielt. Am Ende ein verdienter Sieg.“

Fotonachweis: GEPA pictures

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