22. Nov. 2020

Zweiter Sieg in Folge

3,2,1 - Seriensieger! Die WSG Tirol feierte mit einem 3:0-Erfolg gegen den FC Flyeralarm Admira den dritten Saisonsieg. Den zweiten Erfolg in Serie. Den ersten Heimsieg seit Februar.

„Wir haben alle Szenarien durchgespielt. Wir sind vorbereitet“, erklärte WSG-Coach Thomas Silberberger im Interview mit Sky vor der Partie zur 8. Runde der tipico Bundesliga, zwischen seiner WSG und dem Tabellenletzten, dem FC Flyeralarm Admira. Ein Spiel, das der Tiroler Chefcoach von der Tribüne aus verfolgen musste, gesperrt, als erster Trainer überhaupt, ohne Verbindung zur Bank, auf der sein Co, Martin Svejnoha, stellvertretend Regie führte. Man werde sicher wieder zu Großchancen kommen, war Silberberger im Vorfeld überzeugt, darauf hoffend, die auftauchenden Möglichkeiten diesmal auch zu nutzen. „Dann können wir vielleicht einmal die Weichen früher auf Sieg stellen.“

Dass es dann so früh passierte, riss selbst den Cheftrainer im abgeschirmten und gesperrten VIP-Club vom Hocker. Denn nicht einmal zwei Spielminuten zeigte die Stadionuhr an, als David Schnegg nach Abschlag von Admira-Goalie Andreas Leitner mit einem Pass quer übers Feld Nikolai Baden Frederiksen bediente und der 20-jährige Däne mit einem 20-Meter-Kracherl den 26-jährigen Schlussmann eher schlecht aussehen ließ. Ein Blitztor. Wieder mal. Die Minuten danach: ein Mittelfeldgeplänkel mit wenig Chancen hüben wie drüben. Die WSG zu passiv, die Admira zu limitiert. Das nächste Highlight erst in Minute 27: Elfmeteralarm im Strafraum der Admira. Mit Videobeweis hätte Schiedsrichter Stefan Ebner vermutlich auf den Punkt gedeutet, ohne wurde das Spiel mit einem Eckball fortgesetzt. Ein Nicht-Pfiff, der für Pfiff in der Partie sorgte. Denn plötzlich rollte die Kugel, Großchancen für beide Teams folgten. Zuerst für die Admira. Durch Dominik Starkl, dessen abgerissene Flanke hinter WSG-Goalie Ferdinand Oswald an die Querlatte knallte (31.). Und durch Maximilian Breunig, der nach perfektem Zuspiel von Josef Ganda völlig frei drei Meter vor Oswald den Deutschen im Tiroler Kasten zu einer wahren Glanztat zwang (34.). Dann für die WSG. Durch Florian Rieder, der zuerst nach Traumpass von Fabian Koch Admira-Schlussmann Leitner die Chance gab, den Fehler vom 0:1 zu kaschieren (37.) und wenig später einen nahezu perfekt getretenen Freistoß an die Stange (43.) knallte. Und durch Frederiksen (45.), der Sekunden vor dem Pausenpfiff eine Traumkombination über Schnegg und Dedic mit seinem zweiten Tor an diesem Nachmittag, dem dritten im Laufe der Saison, zur 2:0-Führung der WSG abschloss.  

Nach dem Pausentee operierte die Admira mit dem Rücken zur Wand: mit Systemumstellung und Brechstange. Eine Umstellung, die zwar optisch Wirkung zeigte, aber auf der Ergebnistafel ohne Auswirkung blieb. Zumal Breunig (50./60.) und Kerschbaum (53.) gute Einschussmöglichkeiten vernebelten. Und weil auch die WSG im Konter zwar brandgefährlich war, Anselm (67.) und Yeboah (80.) aber noch den Todesstoß verpassten, blieb das Spiel bis in Minute 87 spannend. Bis Anselm nach Traumzuspiel von Johannes Naschberger die Kugel zum vorentscheidenden 3:0 doch noch ins Tor setzte. Der zweite Sieg der WSG in Folge, zum ersten Mal in Liga eins. Und der erste Heimsieg nach neun Spielen im Tivoli ohne. So kann‘s weitergehen.

Am besten gleich am kommenden Samstag (17 Uhr) bei Bullen-Bezwinger Sturm Graz. Der steirische Tabellenvierte gilt in der Liga nach dem Sensationserfolg in Salzburg als Mannschaft der Stunde.          

 

WSG Swarovski Tirol – FC Flyeralarm Admira 3:0 (2:0)
Tivoli | Schiedsrichter Stefan EBNER

Tore: Frederiksen (2./45.), Anselm (87.)

 

Die WSG spielte:

Ferdinand OSWALD; Fabian KOCH, Raffael BEHOUNEK, David GUGGANIG, David SCHNEGG; Thanos PETSOS (81. Bruno SOARES), Nemanja CELIC, Nikolai Baden FREDERIKSEN (65. Renny Piers SMITH), Florian RIEDER (70. Johannes NASCHBERGER); Kelvin YEBOAH (81. Benjamin PRANTER), Zlatko DEDIC (65. Tobias ANSELM). 

Die Admira spielte:

Andreas LEITNER; Sebastian BAUER (46. Milos SPASIC), Emanuel AIWU, Lukas RATH (79. Philipp MALICSEK); Tomislav TOMIC (74. Jimmy HOFFER), Stephan AUER, Morten HJULMAND, Josef GANDA (61. Luca KRONBERGER), Dominik STARKL, Roman KERSCHBAUM; Maximilian BREUNIG (79. Stefan MAIERHOFER).

 

Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Trainer): „Wir sind überglücklich über den Heimsieg. Ich glaube, in Summe war er verdient - auch wenn die Admira die eine oder andere Chance vorgefunden hat. Aber wir haben durch Rieder und Anselm auch noch zwei Hundertprozentige liegen gelassen und einen Pfostenschuss gehabt. In Summe war es ein lässiges Match mit einem verdienten Sieger. Obwohl die Admira in meinen Augen schon ein starker Gegner war. Aber der Spielverlauf war auf unserer Seite. Mit dem ersten Torschuss das 1:0 und dann mit einem überragenden Oswald.“

Ferdinand Oswald:  „Jetzt konnten wir endlich einmal zwei Spiele hintereinander gewinnen – das ist, glaube ich, zum ersten Mal der Fall. In der ersten Halbzeit waren wir sehr gut, in der zweiten haben wir mehr verteidigt und auf den Konter gelauert. Da haben wir dann das 3:0 noch gemacht. Alles in allem ein verdienter Sieg.“

Tobias Anselm:  „Es war eine souveräne Leistung. Ich bin sehr glücklich über mein erstes Bundesligator. Es feiert sich immer besser mit einem Sieg. Diese positive Stimmung nehmen wir für die kommenden Aufgaben mit.“

Thanos Petsos:  „Das war ein super Spiel von uns. Von der 45. bis zur 60. Minute waren wir zu passiv. Das haben wir Gott sei Dank überstanden und danach wieder mehr Ballkontrolle gehabt.“

Stefan Köck (Manager WSG):  „Das war ein sehr wichtiger Sieg – zum ersten Mal in der Bundesliga im zweiten Jahr zwei Siege in Folge. Natürlich hat die Admira da und dort auch Nadelstiche gesetzt und ist uns das frühe Tor zugutegekommen, aber insgesamt eine sehr gute, abgeklärte Leistung unserer Mannschaft. Wir sind glücklich und zufrieden.“

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