17. Apr. 2019
In der Lehre bei unserer WSG
Seit ca. einem Jahr bietet unsere WSG Swarovski Wattens einem jungen Herrn die Möglichkeit, eine Lehre in unserem Profibetrieb zu absolvieren. Bastian „Basti“ Schwemberger will sich nach der Ausbildung zum „Sportadministrator“ bis zum Sportmanager hocharbeiten.
Es ist ein ruhiger Mittwochnachmittag in der WSG-Geschäftsstelle in der Dr. Karl Steiner-Straße gegenüber des Haupteinganges des Gernot Langes Stadions. Unsere Mannschaft steht kurz vor einem Auswärtsspiel, der Trubel am Frontoffice-Tisch hält sich in Grenzen. Hinter der weißen Budel sitzt ein junger Mann in blauem Poloshirt, beiger Hose und immer exakt-sitzender Frisur. Wer unsere Geschäftsstelle betritt, wird sofort höflich von ihm begrüßt und nach dem Begehr gefragt. Mit Rat und Tat steht er im Fanshop zur Seite oder vermittelt Person und Anliegen an seine KollegInnen weiter – Kaffeewunsch inklusive. Bastian „Basti“ Schwemberger befindet sich aktuell im ersten Lehrjahr als „Sportadministrator“. Seine Praxisausbildung absolviert er im Profibetrieb unserer WSG Swarovski Wattens. „Ich bin 17 Jahre alt und bis vor eineinhalb Jahren habe ich das Franziskanergymnasium in Hall besucht. Solange ich mich zurückerinnern kann, war das Interesse am Sport immer schon sehr ausgeprägt. Ich spiele selber mit meinen Freunden Fußball und schaue jedes Wochenende Bundesliga – Champions- und Europa League sowieso. Ich war zweieinhalb Jahre bei den Swarco Raiders (American Football) im Einsatz, habe dort viele einzigartige und schöne Momente erlebt, die man nur in einem Mannschaftssport erfährt. Somit lag es für mich natürlich nahe, einen Beruf in diesem Feld anzustreben“, erklärt Basti seine Ausbildungswahl.
Elf Jahre liegt es nun zurück, dass die Begeisterung für den Fußball von Basti Besitz ergriff und nie wieder losließ: „Meine erste Erinnerung an den Fußball war die EM 2008 in Österreich und der Schweiz. Ich durfte damals ein Spiel der Spanier live im Stadion mitverfolgen, seitdem ist dieser Sport ein fester Bestandteil meines Lebens.“ Das Live-Erlebnis blieb im Kopf des damals 7-Jährigen Burschen, seit damals stehen Stadionbesuche an der Monatsordnung. Neben der WSG drückt Basti vor allem den Münchner Bayern die Daumen: „Mein Opa brachte mir immer den FC Bayern nahe und es ist einfach großartig, dass so ein Weltklub nur wenige Kilometer von Tirol entfernt spielt. Die Leidenschaft und die Geschichte des Vereins machen für mich die Begeisterung aus.“
Jeden zweiten Freitag heißt es nun nicht nur als Zuseher den Spielen zu folgen, sondern auch im Gernot Langes Stadion aktiv mitzuwirken: „Ein großer Teil meiner Aufgaben im Verein, ist das Vorbereiten der Spieltage. Egal ob es der Kartenvorverkauf ist, Akkreditierungen drucken und hinterlegen oder das Aufstellen von Parkschildern – es ist immer genug zu tun.“ Auf die Frage welcher Tag in seinem Lehrlingsdasein bisher der stressigste war, schießt es wie aus der Pistole: „Klar das Derby gegen Wacker Innsbruck im letzten Jahr. Alleine im Vorverkauf gingen 2.500 Karten weg und man bekommt erst dann richtig ein Gefühl dafür, wie viele Leute tatsächlich an so einem Tag ins Stadion kommen – es blieb kaum Zeit, um einmal kurz durchzuschnaufen. Da merkt man schon unter der Woche, wie sich der Stress entwickelt.“
Der große Teil der Arbeit in einem Profiverein spielt sich allerdings nicht am Spieltag ab: „Ein ganz normaler Arbeitstag beginnt bei mir um 08:30. Dann gehe ich die Mails durch und schaue, welche ich beantworten kann und leite den Rest an meine KollegInnen weiter. Danach bekomme ich, je nachdem was ansteht, meine Aufgaben zugeteilt. Das geht von Listen und Präsentationen erstellen, über den Fanshopverkauf, Grafiken erstellen und die Mithilfe bei Abrechnungen“, beschreibt Basti seine Aufgabenfelder in der Geschäftsstelle.
Einmal die Woche drückt der junge Herr die Schulbank: „Sportadministration ist so ähnlich wie die Lehre zum Bürokaufmann nur eben mit dem Schwerpunkt auf Sport: Wie sieht die Rechtslage aus, wie müssen Verträge aussehen, berufsspezifisches Englisch - natürlich intensivieren wir auch die klassischen IT-Programme wie Word oder Excel. Ich hatte anfangs kaum Vorstellungen, wie die Ausbildung aussehen wird, da wenig andere diese Lehre wählen. Ich glaube auch, der einzige zu sein, der diese in einem Profiverein absolviert. Die Lehre umfasst mit Sicherheit mehr Themen und Aspekte, als ich mir das vorgestellt habe. Die Arbeit in einem kleinen Profibetrieb bietet vor allem in jener Hinsicht besondere Vorteile, weil man an jeder Ecke unterstützend mitwirken kann und eigentlich über alle Themenfelder einen schönen Überblick bekommt, egal ob Management, Medien, Marketing oder die Arbeit im Back-Office.“
Vor eineinhalb Jahren dem überaus geduldigen Pressesprecher als Praktikant zugeteilt, war für Basti schnell klar, dass er bei der WSG bleiben will: „Ich war auf der Suche nach einem Lehrberuf, der mir Freude bereitet und das Thema „Sport“ und besser noch „Fußball“ beinhält. Dann wurde es mir ermöglicht – quasi als Praktikant – bei der WSG hineinzuschnuppern. Das hat mir enorm gefallen und ich bin froh, dass ich jetzt hier den Praxisteil meiner Ausbildung absolviere. Ich komme hier super zurecht. Vor einem Jahr gab es einen Umbruch in der Geschäftsstelle, viele KollegInnen, die mir ans Herz gewachsen sind, haben damals den Verein verlassen, aber sie wurden mit ebenso großartigen KollegInnen nachbesetzt. Ich komme gerne in die Arbeit, wir haben eine Menge Spaß, allerdings natürlich nur, wenn es die Situation zulässt. Je mehr ich jetzt lerne und aufschnappe, umso leichter wird es mir später einmal im Berufsleben fallen“, erklärt der junge Tiroler.
Auch für die nächsten Jahre hat sich unser Lehrling schon einige Gedanken gemacht: „In zwei Jahren werde ich meine Lehrabschlussprüfung positiv absolvieren. Danach mache ich die Studienberechtigungsprüfung und wenn alles nach Plan läuft, will ich dann an der USI Sportmanagement studieren. Unser Sportmanager Stefan Köck ist sicherlich ein Vorbild, sein Aufgabenfeld erfüllt genau meine Vorstellungen, was ich mit meinem Leben beruflich anstellen möchte.“
WSG TIROL
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