06. Apr. 2023

Im zweiten Anlauf zum ersten Dreier?!

Die WSG Tirol trifft in der 24. Runde zur ADMIRAL Bundesliga am Freitag (19:30 Uhr) im Tivoli auf den RZ Pellets WAC. Der Zweitplatzierte der Qualifikationsrunde trifft auf den Drittplatzierten.

Es ist das Spitzenspiel der Qualifikationsgruppe. Zweitplatzierter gegen Drittplatzierten. Ein Kracher. Noch dazu einer mit eingebauter Torgarantie. Fast immer, wenn die WSG Tirol auf den WAC trifft, raschelt es im Gebälk. Vier der letzten acht direkten Duelle ging an die Tiroler, zwei an die Kärntner. Die anderen zwei endeten Unentschieden. Aber jedes einzelne Spiel war an Spektakel kaum zu überbieten. 36 Tore wurden in den acht Partien insgesamt erzielt, im Schnitt viereinhalb pro Spiel. Wobei die WSG mit 21 Treffern sechs Mal öfter jubelte als der WAC.

Auch das letzte Duell am 17. Spieltag ging mit 2:1 an die Tiroler. Die Tore erzielten Thomas Sabitzer und Tim Prica. Der bislang letzte Sieg der WSG. Danach folgten ein Unentschieden und fünf Niederlagen. Jene in Altach zuletzt ausgesprochen unglücklich.

Vielleicht auch deshalb sehen die Buchmacher die WSG Tirol trotz der ‚Negativserie‘ in der Favoritenrolle. Ligasponsor ADMIRAL bietet bei einem Sieg der Tiroler das 2,4-fache des Wetteinsatzes, bei einem Sieg der Kärntner, die vergangene Woche mit einem 1:0-Erfolg über die SV Ried in die Qualifikationsrunde starteten, das 2,85-fache. Der knappe Sieg gegen die Innviertler war der erste Dreier des WAC nach vier sieglosen Spielen. 
WSG-Cheftrainer Thomas Silberberger muss auch in der zweiten Runde zur Qualifikationsgruppe auf Bror Blume und Sandi Ogrinec verzichten. Osarenren Okungbowa und Stefan Skrbo sind hingegen wieder fit zurück im Spiel. 

Die Partie der 24. Runde zur ADMIRAL Bundesliga wird am Freitag (19:30 Uhr) im Tivoli angepfiffen.   


WSG Tirol – RZ Pellets WAC

Freitag, 7.  April 2023 | 19:30 Uhr | Tivoli | live auf Sky

WSG-Cheftrainer Thomas Silberberger auf die Frage, …

… was er sich vom Spitzenspiel der Qualifikationsgruppe, Zweitplatzierter gegen Drittplatzierten, erwartet:  „Ich erwarte einen sehr starken Gegner, der mit dem Trainerwechsel seine Spielphilosophie völlig geändert hat. Für mich ist der WAC die qualitativ beste Mannschaft der Qualifikationsgruppe. Nichtsdestotrotz erwarte ich mir einen couragierten Auftritt meiner Mannschaft und ein Match auf Augenhöhe. Wer weniger Fehler macht, wird als Sieger vom Platz gehen.“

… ob er sich angesichts der Ergebnisse gegen den WAC zuletzt wieder ein Torspektakel erwartet:  „Ich glaub’s eher nicht. Man hat es letzte Woche gesehen – da gingen die Spiele der Qualirunde alle 1:0 aus. Wer das erste Tor erzielt, biegt aber auf die Siegerstraße ein. Ich erwarte eigentlich kein großartiges Spektakel, kann mich aber auch täuschen, weil beide Mannschaften ihre Qualitäten in der spielerischen Linie hätten.“ 

… ob er erwartet, dass es für die WSG durch den Trainerwechsel beim WAC schwieriger geworden ist, zu Chancen zu kommen:  „Unter Robin Dutt haben sie am Ende nur noch schnelle Angriffe mit langen Bällen gespielt. Jetzt probieren sie, ähnlich wie er (Anm.: Manfred Schmid) es bei der Wiener Austria gemacht hat, mit einem 4-3-3-System mit gedoppelten Seiten nach vorne zu kommen. Und sie sind mit drei Stürmern beim Anlaufen auch lästiger geworden, zwingen den Gegner früher zu langen Bällen.“

… wie wichtig die Null hinten ist:  „Die wäre in der Qualifikationsrunde extrem wichtig. Wobei meine Mannschaft aus dem Spiel heraus schon seit geraumer Zeit wenig bis nichts zulässt. Wenn man allerdings durch eine Standardsituation oder individuelle Fehler auf die Verliererstraße kommt, dann wird’s verdammt schwer.“ 

… ob seine Mannschaft explizit auf die WAC-Offensive mit Tai Baribo und Maurice Malone vorbereitet wurde:  „Man darf auch Röcher (Anm.: Thorsten) nicht vergessen, der hat auch in Deutschland gespielt und ist ein Top-Spieler. Wir haben die Mannschaft darauf vorbereitet, wie der WAC auftritt. Sie doppeln die Seiten permanent, decken die komplette Spielfeldbreite mit drei Spitzen ab. Ich glaube, dass unser Anlaufen aus der Raute das richtige Mittel dagegen ist.“ 

… ob er in der abgelaufenen Trainingswoche vermehrt Einzelgespräche mit den Spielern geführt hat:  „Es gibt ja das Sprichwort, Angst fressen Seele auf. Diese Mechanismen haben sich in Altach mit dem 0:1 bei einigen Spielern gezeigt. Das haben wir in dieser Woche angesprochen. Aber Einzelgespräche sind nichts neues. Ich bin jeden Tag um 7:15 Uhr in meinem Büro, die Tür steht offen. Bis ich nach Hause gehe, kann jeder kommen. Aber ich muss nicht jeden Tag einen Spieler zu mir zitieren. Das brauche ich nicht, die Spieler auch nicht. Aber ich glaube schon, dass wir ihnen in dieser Woche viel gezeigt und mit ihnen viel geredet haben.“     


Johannes Naschberger auf die Frage, …

… was sich gegen die Kärntner im Gegensatz zum Altach-Spiel ändern muss, damit diesmal am Ende Zählbares steht:  „Wir müssen in unseren Aktionen zwingender sein. Dass wir strikt nach vorne spielen. Dass wir eben das machen, was wir in dieser Woche trainiert haben.“

… ob ihm der Termin am Freitag-Abend taugt:  „Absolut, ein Abendspiel unter Flutlicht ist schon etwas lässiges.“

… ob der Druck in der Qualifikationsrunde größer ist als sonst:  „Wir müssen da ganz ruhig bleiben, von Spiel zu Spiel. Wir stehen jetzt erst am Anfang der Qualifikationsrunde, da ist der Druck noch nicht wirklich ein Thema.“  

Fotonachweis: GEPA pictures

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