13. Nov. 2020

„Ich mag Länderspielpausen“

Nach St. Pölten ist vor der Admira. WSG-Coach Thomas Silberberger im Interview über gestiegenes Selbstvertrauen, die COVID19-Blase Bundesliga und den Wert der Länderspielpause – warum sie heuer besonders wertvoll ist.

Thommy, wie wichtig war es, dass man in St. Pölten zuletzt den Dreier – nach teils hervorragenden Leistungen bereits gegen Hartberg (1:1) und Salzburg (0:5) – endlich über die Linie brachte?

Thomas Silberberger: Das war extrem wichtig. Weil es in der Tabelle sonst immer enger geworden wäre und die anderen ja auch fleißig punkten. Und natürlich war der Sieg wichtig fürs Selbstvertrauen. Das definiert sich nun Mal über den sportlichen Erfolg. Es nützt einem nichts, permanent gelobt zu werden, wenn zu wenig Punkte dabei rausschauen.       

Spürt man nach so einem Sieg Aufbruchsstimmung?

Thomas Silberberger: Klar, die Stimmung ist generell besser, alle sind gelöster, das Arbeiten ist einfacher. Vor allem in so einer Woche Länderspielpause, in der das Programm ein sehr intensives war.

Nahezu alle Experten teilen die Einschätzung, dass die WSG in diesem Jahr nichts mehr mit der WSG vom Vorjahr zu tun hat – empfindest du das auch?

Thomas Silberberger: Definitiv! Wir haben unseren Spielstil geändert. Das war deshalb möglich, weil wir uns am Transfermarkt clever verstärkt haben. Wir können jetzt relativ stark von hinten raus spielen, haben mit Celic (Anm.: Nemanja) im zentralen Mittelfeld eine wichtige Option mehr. Deshalb ist unser Auftritt ein anderer. Auch weil wir vorne keinen Großen mehr haben. Wir bevorzugen jetzt die spielerische Linie.

Ist die Länderspielpause zum jetzigen Zeitpunkt für deine Jungs eher Vorteil oder Nachteil?

Thomas Silberberger: Ich glaub‘ eher Vorteil. Ich mag Länderspielpausen, weil sie dir Zeit geben, Defizite aufzuarbeiten. Heuer umso mehr, weil wir erst sehr spät wussten, in welcher Liga wir spielen und die Spieler ja bekanntermaßen erst sehr spät zu uns kamen.

Ein Vorteil ist wahrscheinlich auch die eher geringe Anzahl an (U21-)Teamspielern (Anm: Celic, Schnegg und Rogelj), die abgestellt werden musste ...

Thomas Silberberger: Klar, weil man mit den Spielern, die da sind, in Ruhe arbeiten kann. Wobei drei auch schon genug sind. Die Teamspieler kommen erst am Mittwoch zurück und fehlen in der Vorbereitung auf das Admira-Spiel. Aber ich freue mich für jeden Einzelnen, der es ins Team schafft.   

Gerade im Zeitalter von COVID 19 wird man nicht allzu traurig sein, dass sich die Reisetätigkeit in Grenzen hält …

Thomas Silberberger: Der Profifußball lebt ja ohnehin in einer Blase. Da wird fast täglich getestet. Aber es kann natürlich immer wieder was dazu kommen.   

Wie groß war der Schock, als die ersten positiven Tests bei der WSG eintrudelten?

Thomas Silberberger: Nicht groß. Wir mussten ja damit rechnen, da es die anderen Bundesligisten bereits vor uns erwischt hatte. Es war also nur eine Frage der Zeit.  

Die Bundesliga hat ein eigenes Präventionskonzept entwickelt. In welchen Abständen sind da die Testungen auf COVID19 vorgesehen?

Thomas Silberberger: Wir testen 48 Stunden vor jedem Spiel. Zudem kommen am Spieltag selbst noch Schnelltests dazu. Wenn ein Spieler einen positiven Befund erhält, muss jeden zweiten Tag getestet werden – damit man schnell sehen kann, ob ein Cluster entsteht. Ein Konzept, das meiner Meinung nach gut greift. 

Die erste Hälfte der Länderspielpause neigt sich dem Ende zu. Wie hat die WSG die Zeit genützt?

Thomas Silberberger: In Gruppentrainings. Ein Teil der Spieler absolvierte die sportmedizinische Untersuchung am ISAG-Institut in Natters, die ein Bestandteil der Lizenzierung ist. Da erhält jeder Spieler Brief und Siegel. Der andere Teil trainierte nachmittags in Kleingruppen (Anm.: acht bis zehn Spielern) am Platz. Für die, die den Test absolvierten, stand am Nachmittag Regeneration am Programm. 

Was steht in Woche zwei am Plan? 

Thomas Silberberger: Die zählt ja eigentlich nicht mehr zur Länderspielpause, sondern ist bereits Vorbereitung auf das Spiel gegen Admira Wacker (Anm.: 22.11., 14:30 Uhr, Tivoli). Da geht’s schon sehr viel um die taktische Ausrichtung .      

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