05. Mai. 2022
Die WSG Tirol trifft am kommenden Samstag (17 Uhr) in der 30. Runde zur ADMIRAL Bundesliga auf Flyeralarm Admira. Die Tiroler wollen in den drei restlichen Runden genau da bleiben, wo sie jetzt sind.
So richtig will bei der WSG Tirol noch keiner das Wort,
das mit ‚E‘ anfängt und ‚a‘ aufhört, in den Mund nehmen. Wenn überhaupt, nur
auf Nachfrage und selbst dann nur zögerlich. Quasi hinter vorgehaltener Hand.
So wie Cheftrainer Thomas Silberberger, der auf der Pressekonferenz vor der 30.
Runde zur Admiral Bundesliga als Tabellenführer der Qualifikationsgruppe aber nicht
umhinkam, jenen Dreistufenplan zu verraten, den er zu Wochenbeginn für die
verbleibenden drei Bundesligarunden mit seiner Mannschaft vereinbart hat.
Halbfinale, lautet das erste Ziel. Heimrecht holen, das zweite. Halbfinale gewinnen, das dritte. Alles Schritt
für Schritt. Die WSG will in den kommenden drei Runden in der Tabelle
dortbleiben, wo sie ist, um nach 32 Spieltagen im Ausscheidungsspiel zwischen
dem Erstplatzierten und Zweiten im Unteren Playoff mitspielen zu dürfen. Von Europa
reden darf noch keiner, davon träumen ist aber erlaubt.
Flyeralarm Admira hingegen hofft, nach den kommenden drei Bundesligarunden
nicht in der zweiten Liga aufwachen zu müssen. Die Niederösterreicher sind in
der Tabelle vier Zähler hinter Tabellenführer WSG Tirol und fünf vor dem Ligaschlusslicht
aus Altach.
Im Verlauf der aktuellen Saison haben die Tiroler noch kein Spiel gegen die Elf
von Chefcoach Andi Herzog verloren – insgesamt ist die WSG bereits seit acht
Spieltagen gegen die Admira ungeschlagen. Die beiden Saisonspiele im Tivoli
endeten Unentschieden, jenes in der BSFZ Arena konnten Oswald & Co. für
sich entscheiden. Das späte Siegtor von damals war einer der 15 Treffer, die
Giacomo Vrioni für die WSG erzielte. Auch der 23-jährige Italo-Albaner könnte
in den kommenden drei Runden historisches erreichen. Nach dem Dreierpack
zuletzt gegen den LASK ist Liga-Topscorer Karim Adeyemi nur noch zwei Treffer
entfernt. Und auch der 18-Saisontreffer-Allzeit-Bundesligarekord der WSG, im
Vorjahr von Nikolai Baden Frederiksen aufgestellt, ist plötzlich nicht mehr unerreichbar.
Für Spannung ist also gesorgt.
Flyeralarm Admira – WSG Tirol
Samstag, 5. Mai 2022 | 17:00 Uhr | BSFZ Arena | live auf Sky
Was man wissen muss, um am Ball zu bleiben:
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15:6.
Toptorjäger der Tiroler ist Giacomo Vrioni. Der 23-Jährige erzielte an den
letzten beiden Spieltagen, an denen er mitspielen durfte, gleich fünf seiner 15
Saisontreffer. Der Toptorjäger der Admira, Roman Kerschbaum (9 Tore), fällt
verletzungsbedingt bis zum Saisonende aus. Der Zweitplatzierte in der
klubinternen Schützenliste der Niederösterreicher ist Suliman-Marlon Mustapha
mit sechs Tore. Der 20-Jährige scorte an den letzten drei Spieltagen zwei
Mal.
-
13:10.
Die
WSG Tirol führt mit 13 Punkten aus sieben Spielen die Qualifikationsgruppe der
ADMIRAL Bundesliga an. Die Niederösterreicher konnten allerdings auch bereits
zehn Zähler einfahren.
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5:2.
Die
WSG Tirol holte aus den bisherigen drei Saisonduellen mit der Admira fünf Punkte,
die Niederösterreicher lediglich zwei.
WSG-Coach Thomas Silberberger auf die
Frage, …
… wie die Stimmung in der Mannschaft vor dem Spiel nach dem Klassenerhalt ist: „Die Stimmung ist natürlich ausgezeichnet, wenn man sein Saisonziel der Runden vor dem Ende der Meisterschaft erreicht. Die Mannschaft hat jetzt fünf Tage frei gehabt. Das hat sie jetzt auch benötigt – weil die letzten Wochen jetzt psychisch sehr anspruchsvoll waren. Man sieht ja, was sich da Woche für Woche in der Qualifikationsrunde abspielt. Die Mannschaft hat sich ab Montag so präsentiert, wie sie sich präsentieren muss, wenn man das Saisonziel bereits erreicht hat – mit maximalem Selbstvertrauen, viel Spaß im Training und dem maximalen Willen, jetzt noch was zu erreichen.“
… welche neuen Ziele sich die Mannschaft gesteckt hat: „Wir haben unsere Ziele in Etappen definiert. Am Wochenende können wir unser erstes Ziel bereits schaffen – mit einem Sieg gegen die Admira, wenn gleichzeitig Ried und Hartberg Punkte verlieren würden. Dann wären wir im Playoff-Halbfinale. Das zweite Ziel wäre es dann, das Heimrecht zu erobern. Und das dritte, dieses Spiel zu gewinnen. Ich glaube, wir haben alle Hände voll zu tun, diese Etappenziele zu erreichen. Und wir sind gut damit beraten, in der Südstadt auf Sieg zu spielen.“
… ob es nicht ein wenig kurios sei, dass man im Vorjahr in der Meistergruppe weiter von der Qualifikation für die Conference-League-Qualifikation entfernt war, als in dieser Saison in der Qualifikationsgruppe: „So ist der Modus. Dafür ist im Vorjahr der Druck bereits sieben Runden früher abgefallen als heuer. Das hat man ja heuer auch bei Klagenfurt gesehen.“
… ob man sich nach dem drohenden Wacker-Aus als Lokomotive im Tiroler Fußball sieht: „Derartige Aussagen wird man von mir nicht hören. Jeder, der eine Tabelle und eine Liga lesen kann, weiß, wer die Nummer 1 in Tirol ist.“
… ob Thomas Sabitzer auch im kommenden Jahr im WSG-Dress zu sehen ist: „Wir werden sehen. Die Leihe von Thommi war für alle eine win-win-Situation, vor allem für ihn und die WSG. Wir werden sehen, ob der neue LASK-Trainer ihn auf dem Zettel hat. Ich hoffe, dass er bei uns bleiben kann, aber da gehört die andere Partei auf den Tisch. Das ist der LASK. Es wird wieder ein zähes Ringen werden. Im Moment sind wir dabei nur Passagier.“
… was dafür spricht, dass nach dem Erreichen des Saisonziels jetzt kein Durchhänger in der Mannschaft folgt: „Die Mannschaften, die wir jetzt haben, Admira, Hartberg und Altach sind, bei allem Respekt, nicht mit den Gegner aus dem Vorjahr, Rapid Wien, Sturm Graz und RB Salzburg, vergleichbar. Weil wir damals nicht unbedingt mit Punkten rechnen konnten, waren das Bonusspiele. Jetzt haben wir Spiele vor der Brust, mit denen wir nach dem sechsten Platz im Vorjahr mit einer eventuellen Europacupqualifikation abermals historisches erreichen können. Und dann, das muss ich ganz ehrlich sagen, ist das Buch geschrieben in Wattens. Mehr als die Qualifikation für einen europäischen Wettbewerb wird in Wattens nicht gehen – außer es kommt ein Investor, legt 20 Millionen auf den Tisch und will das Stadion vergolden. Das haben wir in Tirol alles schon gehabt, deshalb war das jetzt ein wenig provokant formuliert.“
… ob die Statistik gegen die Admira für
die WSG spricht: „Statistik lügt nicht, aber Statistik spielt auch nicht.
Wir sind seit, glaube ich, acht Runden gegen die Admira ungeschlagen. Wir sind
für sie also eine Art Angstgegner. Es ist gut zu wissen, dass sich die Admira
gegen uns schwertut. Aber die Admira weiß auch, dass im Fall, dass sie gegen
uns verliert und gleichzeitig Altach gewinnt, es bei ihr lichterloh brennt.“
Thomas Sabitzer auf die Frage, …
… wie sehr man sich nach dem Klassenerhalt jetzt auf die kommenden drei ‚Bonusspiele‘ freut: „Wir freuen uns extrem darauf, jetzt, wo wir den Druck los geworden sind, noch absteigen zu können. Wir sind jetzt zwar safe, haben aber noch drei wichtige Spiele vor uns. Dafür haben wir uns Ziele gesetzt – die gilt es jetzt zu 100 Prozent umzusetzen.“
… wie groß der Vorteil gegenüber den kommenden Gegnern ist, befreit aufspielen zu können: „Die Kunst ist es, die Spannung zu halten. Die Admira wird mit 110 Prozent in die Partie gehen. Wir müssen schauen, dass uns das auch gelingt. Aber ich denke, dass mit der möglichen Conference-Quali genug Spannung aufgebaut wird. Jeder von den Jungs brennt. Was dann am Samstag dabei rausschaut, wird man sehen. Wenn wir mit der gleichen Intensität ins Spiel gehen wie zuletzt, können wir die Admira schlagen.“
Fotonachweis: GEPA pictures
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