Das Trainerteam rund um Cheftrainer Philipp Semlic kehrte gegen den Linzer Athletiksportklub in das bekannte 4-3-3-System zurück und änderte die Startaufstellung im Vergleich zum 1:1-Unentschieden vor zwei Wochen gegen den FC Blau-Weiss Linz auf zwei Positionen. Thomas Geris ersetzte auf der linken Abwehrposition Lennart Czyborra, Mahamadou Diarra rückte in das Sturmzentrum. Tobias Anselm kehrte indes nach überstandener Bänderverletzung in den 18-Mann-Kader zurück.

Bei besten Wetterbedingungen am Innsbrucker Tivoli startete unsere Elf mit viel Zugriff und mehr Ballbesitz in die 10. Runde der ADMIRAL Bundesliga. Die 2.140 Zuseher:innen sahen eine Anfangsviertelstunde, die Lust auf mehr machte. Das unterstrich auch die 16. Minute: Cem Üstündag kam nach einem Fehler im Spielaufbau der Linzer an das Kunstleder und zog aus 52 Metern (!) zum Tor des Jahres ab. Der Zillertaler überraschte den weit aufgerückten Jörg Siebenhandl und hob die Kugel äußerst sehenswert zur vielumjubelten Führung in den Linzer Kasten. Der Treffer unserer Mannschaft zeigte allerdings bei der Schopp-Elf aus Oberösterreich Wirkung, die fortan immer besser ins Spiel fanden. Zunächst konnte sich unser Rückhalt Adam Stejskal noch gegen Ljubicic auszeichnen, der nach Vorarbeit von Florian Flecker per 'Ferserl' den ersten nennenswerten Torschuss der Gäste markierte (32‘). Konnte Stejskal in dieser Situation noch Schlimmeres verhindern, so musste sich der Tscheche nur acht Zeigerumdrehungen geschlagen geben. Valon Berisha kam auf Seiten der LASKler nach einer unglücklichen Abwehraktion der Tiroler an die Kugel und traf nach einem engen Dribbling zum 1:1-Ausgleich (40‘). Weil LASK-Kapitän Robert Zulj das Kunstleder aus aussichtsreicher Position über den Kasten jagte, gingen beide Mannschaften mit einer Pattstellung in die Katakomben des Tivoli Stadions (45‘).

Joker Entrup stach eiskalt zu

Der zweite Durchgang startete, wie der erste endete. Allerdings nicht für Jörg Siebenhandl im Kasten der Gäste, der nach einem Zusammenstoß mit Butler im ersten Durchgang verletzungsbedingt in der Kabine blieb. Die Stahlstädter wurden minütlich gefährlicher in ihren Angriffen, fanden ihren Meister aber Aktion um Aktion in Adam Stejskal, der in seinem 42. ADMIRAL Bundesliga-Einsatz abermals eine bärenstarke Leistung ablieferte. Drei Minuten vor Ende der regulären Spielzeit war aber auch unsere Nummer 40 chancenlos. Nach einem Abschluss von Zulj kam der eingewechselte Maximilian Entrup an die Kugel und schoss den LASK mit einem platzierten Linksschuss zu den drei Auswärtspunkten im Heiligen Land (87‘).

Philipp Semlic (Cheftrainer): "Ich finde, dass meine Mannschaft einen sehr mutigen Auftritt gemacht hat. Von der ersten Minute weg haben wir eine gute Intensität auf den Platz gebracht. Wir sind dann folgerichtig durch ein Traumtor in Führung gegangen. Dann ist eine Phase gekommen, in der wir zu passiv und nicht mehr so mutig waren. Dann hat der LASK einfach die Qualität, das relativ schnell auszunutzen. Das Gegentor vor der Pause war aber definitiv vermeidbar. In der zweiten Halbzeit haben wir es geschafft, den Gegner vom Tor fernzuhalten. Allerdings fehlte im Ballbesitz die letzte Konsequenz. Am Ende ist es dann so, dass es ein unglückliches 1:2 war. Der LASK hat eben diese Qualität, kleine Fehler relativ schnell auszunutzen."

Cem Üstündag: "Heute haben Kleinigkeiten entschieden. Wir waren mit dem LASK lange Zeit auf Augenhöhe. Wir hätten durchaus einen Punkt hierlassen können. Schade, dass es heute nicht geklappt hat."

Aufstellung WSG Tirol:

Stejskal – Sulzbacher – Lawrence – Gugganig – Geris – Müller – Üstündag (76‘ Okungbowa) – Taferner – Rieder (71‘ Blume) – Butler – Diarra (61‘ Škrbo)

Aufstellung LASK:

Siebenhandl (46‘ Jungwirth) – Bello – Talovierov – Ziereis – Ljubicic (70‘ Entrup) – Zulj – Berisha (54‘ Pintor) – Jovicic (78‘ Bogarde) – Stojkovic – Flecker (54‘ Pintor) – Horvath

WSG Tirol – LASK 1:2 (1:1)

ADMIRAL Bundesliga | 10. Runde
20. Oktober 2024 | 14:30 Uhr
Tore: 1:0 Üstündag (16‘); 1:1 Berisha (40‘), 1:2 Entrup (86‘)
Tivoli Stadion Tirol, Innsbruck
2.140 Zuschauer:innen