19. Nov. 2016

Tabellenführer zu stark

Raphael Dwamena und einige unglückliche Szenen bringen unsere Mannschaft um Punkte.

Gestern Abend war der Tabellenführer zu Gast im Gernot Langes Stadion. Der SC Austria Lustenau zählt zu den stärksten Auswärtsmannschaften der Sky Go Erste Liga. Das haben die Vorarlberger gestern einmal mehr bewiesen. Vor allem der derzeit in bestechender Form spielende Raphael Dwamena war für unsere Hintermannschaft kaum zu bändigen. Obwohl das Spiel am Ende mit 2:4 verloren ging, war unser Team lange gut im Spiel und führte bis zur 70. Minute mit 2:1. 1.400 Fußballbegeisterte sahen ein ereignisreiches, spannendes Spiel, doch beginnen wir von vorne.

Halbzeit 1

Wenn die Vorarlberger eine Schwachstelle haben, dann ist es das Tempo in der Innenverteidigung. Weder Routinier und Lustenau-Urgestein Christoph Stückler, noch Shootingstar Peter Haring zählen zu den schnellsten Spielern auf ihrer Position. Das wusste auch unser Trainer Thomas Silberberger. Aus diesem Grund durfte gestern Christian Gebauer an vorderster Front spielen. Mit seiner Geschwindigkeit sollte er für Unruhe in der Vorarlberger Hintermannschaft sorgen und gefährliche Nadelstiche setzen. Der Plan schien zu funktionieren. Keine zwei Minuten waren gespielt, schon landete der Ball im Lustenauer Tor. Doch es war nicht Neo-Stürmer Gebauer, sondern der zentrale Mittelfeldspieler Drazen Kekez, der nach einem Eckball, aus der Drehung, genau ins Eck traf. Gleich zu Beginn des Spiels, lautstarker Jubel im Gernot Langes Stadion. In der Folgephase übernehmen erstmals die Vorarlberger das Kommando. Unserer Mannschaft bleibt kaum Zeit für einen ruhigen Spielaufbau, die ballführenden Spieler werden sofort attackiert. Das sorgt für einige Male für einen frühen Ballgewinn der Lustenauer. Vor allem der sehr aktive und bewegliche Raphael Dwamena sorgt immer wieder für Unruhe.

In der 22 Minuten dann ein verhängnisvoller Angriff des SC Austria Lustenau. Bruno kommt im Strafraum zu Flanken. Gefühlvoll lupft der den Ball in Richtung Dwamena, der aus kurzer Distanz, gekonnt mit dem Kopf ins kurze Eck trifft. Zehn Minuten später ist es abermals der quirlige Stürmer, der kaum vom Ball zu trennen ist. Dwamena marschiert über die linke Seite, legt ab, doch weder Bruno, noch Durmus im Nachschuss, können den Ball im Tor unterbringen. WSG Torhüter Oswald pariert glänzend und hält unsere Mannschaft im Spiel. In Minute 36 dann ein sehr gelungener Konter unseres Teams. Der Ball kommt schnell zu Benjamin Pranter, der beweist einmal mehr sein gutes Auge und spielt einen herrlichen Ball in den Rücken der Abwehr. Joppich attackiert zu früh und hebt das Abseits auf. Florian Toplitsch mit einem guten Riecher, einen schönen Ballannahme und einem noch viel schöneren Schuss. Aus 20 Metern hämmert er den Ball über Christopher Knett ins Tor der Lustenauer. Und unsere Mannschaft will nachlegen. In der 42. Minute enteilt Gebauer der Lustenauer Hintermannschaft. Sein Schuss geht jedoch am langen Eck vorbei. Mit einer 2:1 Führung für die WSG Wattens geht es in die Pause. Auch dank eines toll parierenden Schlussmanns Ferdinand Oswald, der sechs Torschüsse abwehren kann.

Halbzeit 2

,In der Pause bringt Wattens-Trainer Silberberger Michael Steinlechner für den gelb-rot gefährdeten David Zimmerhofer. Mit drei Innenverteidigern und Florian Buchacher und Christian Gebauer, der vom Sturm in die Abwehr beordert wird, an den Außenverteidiger-Positionen, soll die Führung behauptet werden. Auch dieser Plan scheint zunächst aufzugehen. Die Lustenauer sind nicht mehr so dominant, wie in Teilen der ersten Hälfte, unsere Mannschaft steht gut. Doch nach einer guten Stunde dann der Schock. Michael Steinlechner greift an die Schulter von Raphael Dwamena, der fällt. Schiedsrichter Gishamer pfeift sofort wertet die Aktion als Notbremse und zeigt unserem Innenverteidiger die rote Karte. Mit einem Mann weniger muss die letzte halbe Stunde bestritten werden. Ein Unglück kommt selten allein. Das zeigt sich nur sechs Minuten später. In Minute 70, die Lustenauer mit einer eher harmlosen Flanke in Richtung Strafraum, der Ball ist lange in der Luft. Der bis zu diesem Zeitpunkt so stark spielende WSG-Schlussmann Oswald kommt aus dem Tor, erwischt die Kugel, kann sie aber nicht festhalten. Nutznießer dieser Aktion ist abermals Raphael Dwamena. Der Stürmer erzielt sein zweites Tor des Tages. 

In der Folge ist es eine hart umgekämpfte Partie. Mit einem Mann weniger ist es schwer nach vorne zu kommen und für die nötige Entlastung zu sorgen. Doch in der 80. Minute dann die große Möglichkeit. Der eingewechselte Niels-Peter Mörck kommt an den Ball, zieht ab. Sein harter Schuss geht jedoch knapp am langen Eck vorbei. Lustenau-Torhüter Knett wäre hier wohl chancenlos gewesen. Eine Minute später lässt Dwamena dann seine ganze Klasse aufblitzen und zeigt, wieso so viele Top-Klubs ein Auge auf ihn geworfen haben. Bolter mit einem hohen Bass in die Spitze, Dwamena stoppt sich den Ball, dreht sich und zieht ab. Der Ball landet genau im Winkel. Da war viel individuelle Klasse mit im Spiel. Nach dem Gegentreffer versucht unsere Mannschaft noch einmal alles, geht nach vorne. Dadurch ergeben sich Räume für Konter. Einen solchen schließt Bruno, nach Dwamena Vorarbeit, gekonnt ab. Trotz couragierten Bemühungen unserer Mannschaft, bleibt es beim 4:2 für Lustenau.

Was kann man aus der Partie mitnehmen?

  • Wieder einmal ist es gelungen, früh in Führung zu gehen. Unsere Mannschaft geht also konzentriert, selbstbewusst und hellwach in eine Partie. Eine Tatsache, die für die beiden verbleibenden Spiele gegen Blau-Weiß und den FAC positiv stimmt.
  • Selbst gegen einen dominant und selbstsicher spielenden Tabellenführer aus Lustenau, kam unsere Mannschaft immer wieder zu Chancen und nutzte diese auch.
  • Auch nach der roten Karte und dem unglücklichen Ausgleich, steckte niemand auf. Selbst mit einem Mann weniger auf dem Feld gab unsere Mannschaft alles und war lange auf Punkte-Kurs.
  • Nach der Partie blieb die Mannschaft lange auf dem Feld. Sofort wurde miteinander gesprochen, wurden Fehler analysiert und Mut gemacht. Die Moral in der Truppe stimmt. Eine Niederlage gegen den Tabellenführer ist kein Genickbruch. Schnell aus den Fehlern lernen und gegen Linz und Floridsdorf punkten.
  • Bis zum Abpfiff und darüber hinaus gab es Unterstützung von den Tribünen. Die Wattener Fans stehen hinter ihrer Mannschaft und belohnen den Kampfgeist ihres Teams. Das gibt Kraft, Hoffnung, Mut und Stärke für die nächsten Spiele. Zusammenhalt ist alles!

WSG Swarovski Watten - SC Austria Lustenau 2:4 (2:1)

Gernot Langes Stadion, Wattens
Schiedsrichter: Sebastian Gishamer
Zuschauer: 1.400

WSG Swarovski Wattens:

Oswald - Zimmerhofer (45. Steinlechner), Neurauter, Popp, Buchacher - Kekez, Svejnoha (66. Mörck), Toplitsch (76. Shazad), Pranter, Katnik - Gebauer

SC Austria Lustenau:

Knett - Stark, Haring, Stückler, Joppich - Bolter, Grabher, Krainz - Bruno, Durmus, Dwamena 

Tore:

Kekez (2.), Toplitsch (36.) bzw. Dwamena (22., 70., 81.), Bruno (84.)

Gelbe Karten:

Popp, Zimmerhofer

Rote Karten:

Steinlechner

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