806 Tage nach seinem letzten Startelfeinsatz für die WSG Tirol rückte Heimkehrer David Gugganig für den verletzten Felix Bacher in die Anfangsformation. Der Kärntner bildete als einzige Veränderung zur Vorwoche gemeinsam mit Dominik Štumberger unsere Innenverteidigung. "Wichtig wird sein, dass wir gut in das Spiel starten", meinte Cheftrainer Thomas Silberberger auf der Pressekonferenz vor dem Gastspiel in der Mozartstadt. Und so geschah es auch: Salzburg startete mit viel Dynamik in die Partie, die erste Torchance gehörte aber unseren Burschen. Aleksander Buksa, bedient von Sturmpartner Nik Prelec, verzog aus halbrechter Position über das Tor. In der Folge nahm der Serienmeister das Heft aber in die Hand, jedoch setzten die Grün-Weißen die im Vorfeld von Silberberger geforderte Kompaktheit in der Defensive erfolgreich um und ließen außer einem Schuss von Simic (45‘+1) keine nennenswerten Torchancen zu.

Späte Vorentscheidung durch Konate

Zu Beginn des zweiten Spielabschnitts blieb unsere Defensive zunächst weiterhin stabil, weshalb schließlich eine Standardsituation zu einem Torerfolg der Bullen führen musste: Konate stieg im Strafraum am höchsten und verwertete in der 57. Minute einen Kjaergaard-Eckball per Kopf. Nach dem Rückstand wurden wir im Offensivspiel mutiger und es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch. Während uns nach einem VAR-Check in Minute 70 ein möglicher Strafstoß nach Foul an Luca Kronberger verwehrt blieb, vergaben Gournah-Douath (77’) und Gloukh (79’) zwei Großchancen auf Seiten der Hausherren. Erst in der 88. Minute sorgte Konate mit einem Lupfer über den herausstürmenden Ex-Bullen Stejskal für die Vorentscheidung. Nachdem der eingewechselte Justin Forst eine Minute später mit einem satten Schuss an ÖFB-Teamtorhüter Schlager scheiterte, setzte Nene in der dritten Minute der Nachspielzeit den Schlusspunkt.
 
Thomas Silberberger:  "Ich bin beeindruckt, was meine Mannschaft in den ersten 60 Minuten gemacht hat. Salzburg hat zwar klar die besseren Spielanteile gehabt, aber in Wirklichkeit keine einzige Großchance vorgefunden. Es ist schade, dass obwohl wir gewusst haben, wie sie gefährlich werden können und es die gesamte Woche trainiert haben, ausgerechnet aus einer Standardsituation das 1:0 fällt. Dann haben wir natürlich öffnen müssen und haben probiert, das Ergebnis zu korrigieren, aber am Ende wurde der Qualitätsunterschied sichtbar und die Salzburger haben uns zum Schluss schlecht aussehen lassen."

Dominik Štumberger:  "Wir waren engagiert und haben gut dagegengehalten. Aus dem Spiel heraus kamen sie kaum zu Chancen. Am Ende war erst die Standardsituation ihr Dosenöffner. Anschließend war es schon schwer, aber trotzdem bitter, dass wir die beiden Tore noch bekommen haben."

Valentino Müller:  "Es ist schon schade, weil wir lange sehr gut mitgespielt haben. Vor allem in der Defensive waren wir heute sehr gut. Umso bitterer ist es, dass wir das erste Tor aus einem Standard bekommen haben. Jetzt gilt es die Niederlage aufzuarbeiten, aber auswärts in Salzburg darf man auch verlieren."

Aufstellung WSG Tirol:

Stejskal – Ranacher – Štumberger – Gugganig – Schulz – Müller (80’ Vötter) – Kronberger (80’ Jaunegg) – Ertlthaler (67’ Üstündag) – Ogrinec (62’ Sulzbacher) – Prelec – Buksa (62’ Forst)

Aufstellung FC Red Bull Salzburg:

Schlager – Terzic (90’ Morgalla) – Kjaergaard – Bidstrup – Konate – Solet – Simic (66’ Nene) – Gourna-Douath (77’ Kameri) – Pavlovic – Forson (Gloukh 77’) – Dedic

FC Red Bull Salzburg – WSG Tirol 3:0 (0:0)

ADMIRAL Bundesliga | Runde 2
06. August 2023 | 17:00 Uhr 
Tore: 1:0 Konate (57’), 2:0 Konate (88’), 3:0 Nene (90‘+3)
Red Bull Arena, Kleßheim
11.737 Zuschauer:innen