12. Mai. 2022
Die WSG Tirol trifft am Samstag (17 Uhr) in der vorletzten Runde zur Quali-Gruppe der ADMIRAL Bundesliga auf den TSV Egger Glas Hartberg. Mit einem Sieg haben die Tiroler ihr Ticket für das Halbfinale zur Conference-Quali fix.
Auf der einen Seite steht der Tabellenführer. Jenes Team,
das sein Saisonziel schon in Runde 29 mit einem 4:0-Erfolg über den LASK erreicht
hat. Und nun die große Chance wittert, ein weiteres Mal Vereinsgeschichte zu
schreiben. Gewinnt die WSG nämlich im vierten Saison-Schlagabtausch mit den
Oststeirern zum dritten Mal, sind sie von einem der zwei ersten Plätze in der
Qualifikationsgruppe zur ADMIRAL Bundesliga, der zum Finalduell um das
Qualifikationsticket für die Conference-League berechtigt, nicht mehr zu
verdrängen. Ohne Wenn und Aber.
Auf der anderen Seite steht der TSV Hartberg. Der aktuell Drittplatzierte des
unteren Playoffs, der mit einem vollen Erfolg über die Tiroler, dem ersten im
aktuellen Spieljahr, bis auf einen Zähler an die WSG heranrücken könnte, aber im
Falle einer Niederlage, ein voller Erfolg von Tabellenschlusslicht Altach vorausgesetzt,
der Absturzzone beängstigend nahekommt.
Bei den Buchmachern ist der Tabellenführer aus Wattens zwar eindeutig Favorit,
die Ergebnisse der Qualifikationsgruppe lassen allerdings einen Schlagabtausch
auf Augenhöhe erwarten. Die Silberberger-Elf holte aus den bisherigen acht
Quali-Runden 14 Zähler, das Team von Trainer Klaus Schmidt nur zehn - so wie
die WSG allerdings sieben davon an den letzten drei Spieltagen.
Der Schlagabtausch auf Augenhöhe wird bei freiem Eintritt auf der
Tivoli-Osttribüne am kommenden Samstag (17 Uhr) angepfiffen.
WSG
Tirol - TSV Egger Glas Hartberg
Samstag, 14. Mai 2022 | 17:00 Uhr | Tivoli | live auf Sky
Was
man wissen muss, um am Ball zu bleiben:
-
10:7.
Die
WSG Tirol holte aus den letzten vier Bundesligarunden zehn Zähler, der TSV
Hartberg sieben.
-
10:11.
Die
Oststeirer schossen an den letzten vier Spieltagen der Qualifikationsgruppe elf
Tore, in den ersten vier Runden kein einziges. Die Tiroler erzielten in den
letzten vier Quali-Runden zehn Tore, in den ersten vier ein einziges.
-
15:10. Das
Duell Erstplatzierter gegen Tabellendritter wird auch zum Duell der Torjäger.
Giacomo Vrioni liegt mit 15 Saisontoren hinter Dortmund-Neuzugang Karim Adeyemi
(19) auf Platz zwei der ADMIRAL-Torjägerliste, Dario Tadic mit zehn
Volltreffern auf Platz sechs.
WSG-Coach Thomas Silberberger auf die
Frage, …
… ob das Duell gegen Hartberg eines ist, das sich auf Augenhöhe abspielt: „Definitiv.
Wir treffen auf ein wiedererstarktes Hartberg – zehn Tore und sieben Punkte aus
den letzten drei Spielen. Sie haben die Leichtigkeit des Seins wiedergefunden,
sind aber noch nicht aus dem Gröbsten raus. Sie werden versuchen zu punkten.
Ich erwarte ein richtiges Quali-Match, so wie in den acht Runden zuvor. Ein
extrem enges Spiel. Wenn wir nur ein bisschen von dem, was uns zuletzt
ausgezeichnet hat, vermissen lassen, wird Hartberg am Tivoli punkten. Und
natürlich wollen wir, jetzt, wo wir so kurz vor der Ziellinie stehen, auch über
diese Linie drüber gehen. Idealerweise mit einem Heimsieg, der uns vielleicht
auch das Heimrecht sichern kann. Aber gegen Hartberg wird es extrem schwer.“
… ob mit dem Erreichen des Halbfinales
für die Qualifikation zur Conference-League der historische Vorjahreserfolg
sogar noch zu toppen wäre: „Da sieht man einmal, wie schnell es im
Fußball geht. Das zeichnet den Verein aus. Und das zeichnet mich aus. Wir waren
sieben oder acht Runden lang Tabellenletzter, aber es herrschte kein einziges Mal
Unruhe im Verein. Wenn das bei einem anderen Verein ist, geht die Post ab. Bei
uns hat jeder die Ruhe bewahrt. Wir haben in die Stärke der Mannschaft
vertraut. Jetzt werden wir dafür belohnt. Den Europacuptraum jetzt vielleicht
leben zu können, wäre der nächste historische Schritt.“
… was er sich von Hartberg erwartet:
„Sie haben auf die Raute umgestellt, 4-4-2-Raute, haben in den letzten drei
Spielen zehn Tore erzielt. Vorne haben sie nach langer Ladehemmung wieder
treffsichere Stürmer. Mir taugt diese Mannschaft, das hab ich immer schon
gesagt. Weil sie eine irre Comeback-Qualität hat. Ein 3:3 muss man in Pasching
gegen den LASK nach dreimaligem Rückstand erst holen. Das zeigt deutlich, was
die Mannschaft auszeichnet. Sie haben einige tolle Fußballer in ihren Reihen. Und
das Kollektiv ist überzeugend. Ich erwarte einen Kampf auf Augenhöhe.“
… ob ihm als Trainer der WSG gefällt,
dass Hartberg die Raute spielt: „Ja, das gefällt mir. Wir haben gegen
Mannschaften mit Raute immer geeignete Mittel gefunden. Die Raute gibt Räume
frei. Und wenn man in der Lage ist, diese Räume zu bespielen, dann kann man
dabei sehr gut ausschauen.“
… ob die Qualifikation für den Europacup
die Planung auf den Kopf stellen würde: „Nein, wir würden ja nur ins
Qualifikationsplayoff kommen. Dann würde es zu Beginn der Saison englische
Wochen geben, zwischen Quali-Playoff, Cup und ersten Spieltag. Vor Probleme
würde es uns vermutlich erst stellen, wenn wir weiterkommen würden. Anfang der
Saison zwei Spiele mehr, darf keine Mannschaft belasten. Richtig spannend würde
es werden, wenn es noch einen Schritt weitergehen würde. Da hätten wir dann bis
31. August Zeit, den Kader im Fall des Falles noch zu vergrößern. Aber das ist Zukunftsmusik,
die spielt noch nicht. Wir müssen schauen, dass wir die großartige Saison nicht
noch in den Eimer schütten und aus den Playoff-Rängen fallen. Das wäre der
worst case. Auch deswegen stört mich diese Diskussion. Wenn wir jetzt das
Playoff nicht erreichen, müssen wir mit der Schadenfreude der anderen leben.“
Kofi
Schulz auf die Frage, …
… ob die Möglichkeit einer Qualifikation zur Conference-League eine ist, die
eher motiviert oder eher hemmt: „Sie motiviert. Wir haben
uns die Ausgangsposition mit guten Leistungen in den letzten Spielen selber
geschaffen, das wollen wir jetzt zu Ende bringen.“
… ob das 2:2 gegen Ried eine Art
Initialzündung war: „Ich glaube schon. Das hat den Knoten im Kopf gelöst. Da
haben wir jenes Selbstvertrauen getankt, das uns in den letzten Spielen
begleitet hat. Hoffentlich auch gegen Hartberg. Die Mannschaft taugt uns. Dass
wir die letzten zwei Spiele gegen sie gewonnen haben, trägt zum Selbstvertrauen
bei.“
Fotonachweis:
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