24. Sep. 2021
Die WSG Tirol trifft in der 9. Runde zur ADMIRAL-Bundesliga am Samstag (17 Uhr) auf die SV Ried. Ziel der Tiroler ist es, nach dem erfolgreichen Cupauftritt beim GAK auch in der Liga zu punkten.
Mit der SV Guntamatic Ried kommt eine äußerst unangenehme
Mannschaft ins Tivoli. Noch dazu eine erfolgreiche. In den ersten acht Runden
zur ADMIRAL-Bundesliga holten die Oberösterreicher zwölf Zähler, also um acht
mehr als die WSG. Und auch wesentlich mehr, als in den meisten Spielzeiten
davor. Nur 2010/2011 und 2013/2014 konnte Ried im Vergleichszeitraum mehr
Punkte sammeln als in der bisherigen Saison. Zudem kommt, dass die Truppe von
Cheftrainer Andi Heraf für die Elf von Thomas Silberberger schon seit jeher eine
Art ‚Angstgegner‘ ist. Aus den letzten zwölf Ligaspielen, die beide Teams
gegeneinander bestritten, holte die WSG gerade Mal einen Zähler – vor mehr als
drei Jahren. Davor und danach entschied Ried elf der zwölf direkten Duelle für
sich. Zahlen, die die schwere jener Aufgabe belegen, vor der der Tabellenletzte
der ADMIRAL Bundesliga am kommenden Samstag im Schlagabtausch mit dem aktuell
Tabellendritten steht.
Der Statistik zum Trotz wollen Oswald & Co. nach dem erfolgreichen Auftritt
beim GAK nun auch in der Liga beweisen, dass eine spielerisch ansprechende Leistung, wie jene in den ersten acht Runden (von den verzichtbaren 60
Minuten gegen Sturm Graz abgesehen), durchaus auch mit einem Sieg belohnt
werden kann. Die Zeit dafür wäre reif.
Die Partie zur 9. Runde der ADMIRAL-Bundesliga wird am Samstag (17 Uhr) im
Tivoli angepfiffen.
WSG
Tirol – SV Guntamatic Ried
Samstag, 25. September 2021 | 17:00 Uhr | Tivoli | live auf Sky
WSG-Cheftrainer Thomas Silberberger …
… zur kommenden Aufgabe: „Die Statistik ist mir bekannt, wobei sich davon sehr viel in der zweiten Liga abgespielt hat. Und die Statistik wird morgen weder Ried helfen noch uns. Fakt ist: Wir brauchen einen guten Tag. Ried hat 12 Punkte, spielt heuer jene Rolle, die wir im letzten Jahr hatten, überrascht fast wöchentlich und punktet fleißig.“
… zur Qualität der Mannschaft: „Wir haben einen Bundesligakader, bei dem die Spieler dann bereit sein müssen, wenn ich sie brauche. Ich lasse mir die Mannschaft nicht mehr schlechtreden. Das sind gestandene Jungs. Sie müssen nur im Kopf ein anderes Mindset aufsetzen. Ein Sabitzer beispielsweise hat im letzten Jahr 27 Minuten gespielt. Der muss jetzt erkennen, wie wichtig er ist. Dass ihn der Trainer braucht. Ein Leon Klassen hat letztes Jahr 180 Minuten gespielt, heuer 700 Spielminuten. Er muss jetzt erkennen, dass er für Wattens wichtig ist. Das gleiche ist bei Valentino Müller. Der war letztes Jahr vier Mal im Kader, ohne Einsatzminuten. Jetzt ist er ein wichtiger Spieler. Das ist ein Prozess, der vollzogen werden muss. Ein Sabitzer wird nicht mehr eingetauscht, um die letzten sieben Minuten sicher über die Zeit zu bringen. Der muss liefern. Ein Müller muss liefern. Auch ein Naschberger und alle anderen. Ein Skrbo spielt ja auch nicht, weil wir keinen anderen Ausweg mehr haben. Er spielt, weil ich der Meinung bin, dass er jetzt soweit ist. Ich glaube schon, dass wir Bundesliga-Niveau haben.“
… zum Gegner: „Ried spielt mit einem extrem tiefen Block, 5-2-3 oder 5-3-2 mit attackieren ab der Mittellinie. Sie werden uns wahrscheinlich spielen lassen, schalten dann aber extrem schnell um. Sie haben von ihren Toren im Herbst acht aus Schnellangriffen erzielt und vier aus Standardsituationen. Das sagt sehr viel aus. Wir müssen morgen höllisch aufpassen. Ich glaube schon, dass wir Spielanteile haben, aber wir müssen es clever machen, immer ein Auge auf die Restverteidigung werfen und Standards so gut es geht vermeiden.“
… zur Bedeutung des Spiels: „Die Konstellation ist so, dass uns ein Dreier natürlich helfen würde. Der Vierte hat neun Punkte, wir haben fünf. Da liegen acht Mannschaften innerhalb von vier Punkten. Ich sehe das Spiel morgen ähnlich wie jenes in der letzten Saison. Da sind wir nach St. Pölten gefahren. St. Pölten hatte damals zehn Punkte, wir fünf. Wenn St. Pölten gewonnen hatte, wären sie außer Reichweite gewesen. Wir haben das Spiel gewonnen und plötzlich waren wir dabei, plötzlich ist vieles leichter gegangen. Wann haben wir uns denn letztes Jahr für die Meistergruppe qualifiziert? Wir haben im November und Dezember von acht Spielen sechs gewonnen, haben eine Serie gestartet. Davor waren wir nicht dabei und zum Schluss war’s holprig. Solche Phasen können andere Mannschaften auch treffen. Natürlich würde uns ein Dreier morgen extrem helfen, ich tituliere ihn aber nicht zum Pflichtsieg. Nicht am neunten Spieltag. Wenn uns das Wasser am 31. Spieltag bis zum Hals steht, rede ich davon, nicht jetzt. Für uns wäre es wichtig, morgen zu punkten, damit Ried nicht abreißt. Aber es wird extrem schwer. Ried ist in einer phantastischen Verfassung, hat ein stabiles Konstrukt. So wie wir im Vorjahr, da ist auch vieles leichter gegangen.“
WSG-Sportdirektor Stefan Köck …
… auf die Frage, ob sich mit dem Aufstieg im Cup die Wogen wieder ein wenig geglättet haben: „Die Wogen waren nicht so hoch. Es gab nur die Aussage, dass wir zu wenig Punkte haben. Und das haben wir noch immer. Der Cuperfolg war wichtig für die Köpfe und für uns als Klub, weil wir in die dritte Runde einziehen wollten und das Erfolgserlebnis brauchten, aber für die Meisterschaft hat er uns keine Punkte gebracht. Wir haben bis auf wenige Ausnahmen bis jetzt sehr ordentliche Spiele gemacht, aber zu wenig gepunktet. Das war das, was ich angesprochen habe und daran hat sich nichts geändert. Der Erfolg im Cup hat aber sicher allen gutgetan. Morgen werden wir beweisen können, was er in den Köpfen bewirkt hat.“
Fotonachweis: GEPA pictures
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