01. Okt. 2016
Mit Leidenschaft, Disziplin und Laufbereitschaft gelang der zweite Derby-Sieg.
Es wird kaum einen Tiroler Fußballfan geben, der die gestrige Partie zwischen unserer WSG Swarovski Wattens und dem FC Wacker Innsbruck nicht gesehen hat. 5.000 Menschen waren direkt vor Ort und machten das Tiroler Derby, das Tiroler Fußballfest in grün, weiß, schwarz zu einem unvergesslichen Abend. Am Ende durften unsere Grün-Weißen über den zweiten Derby-Sieg dieser Saison jubeln. Möglich gemacht haben das der Matchplan unseres Trainers, eine unglaubliche Laufbereitschaft unserer Mannschaft und Einsatz bis zur 95. Minute. Hier der sportliche Nachbericht zum zweiten Tiroler Derby dieser Saison.
Ein wenig erinnerte die Taktik, mit der Trainer Silberberger unsere Mannschaft aufs Feld schickte, an jene von Atlético Madrid gegen Bayern München. Natürlich spielen die einen in der Champions League, aber man muss sich eben von den Besten etwas abschauen. Auch wenn man zu Beginn der Partie das Gefühl hatte, der FC Wacker Innsbruck möchte gleich von Anfang an seiner Favoritenrolle gerecht werden und das Heft in die Hand nehmen, war klar ersichtlich, gegen unsere beiden eng stehenden Viererketten dürfte es an diesem Abend schwer werden. Nach einer kurzen Drangperiode der Schwarz-Grünen war es die Entstehungsgeschichte zum 1:0, die die Taktik unserer Mannschaft voll aufgehen ließ. Aus der gesicherten, eng stehenden Abwehr heraus, wollte man mit schnellem Umschaltspiel und direkten Pässen in die Spitze vor das Tor der Wackerianer kommen. In Minute 8 gelang dies eindrucksvoll. Ein Abschlag, eine Kopfballverlängerung, eine unglückliche Abwehr, ein genialer, genau getimter Pass in die Schnittstelle und Christian Gebauer sprintet zum 1:0 für unsere Mannschaft. Wie schon am Tivoli trifft der Wipptaler, der heute am linken, anstatt am rechten Flügel zum Einsatz kommt, früh zur weiß-grünen Führung.
Auch in den Folgeminuten gelingen immer wieder gefährliche Vorstösse und ansehnliche Kombinationen. Die schönste in Minute 24. Christian Gebauer bekommt den Ball auf der rechten Seite, ein schneller Antritt, der Wacker-Verteidiger kommt nicht schnell genug nach, ein Doppelpass mit Toplitsch und dann der Abschluss im Strafraum. Leider geht der Heber links am Tor vorbei. In dieser Phase scheint unsere Truppe dem zweiten Tor näher als Wacker dem Ausgleich. Kaum kommen die Innsbrucker in unsere Hälfte, werden Räume blitzschnell zugestellt. Trainer Silberberger fordert unsere Spieler (Diego Simeone like) immer wieder dazu auf auf den Mann zu gehen. Niemand ist sich dafür zu schade. Im Verbund gelingt es, die Räume der Innsbrucker eng zu machen und vor allem die schwarz-grüne Umschaltzentrale Jürgen Säumel aus dem Spiel zu nehmen. Nach einer halben Stunde werden die Innsbrucker dann aber stärker. Gründler und Eler vergeben zunächst noch die besten Chancen. In Minute 38 dann aber der Ausgleich für Innsbruck. Für einmal können unsere Spieler nicht früh genug stören. Eine Flanke von rechts, ein Kopfball in der Mitte und Eler trifft zum 1:1. Das Positive an der Sache. Quasi im Gegenzug wieder der Führungtreffer. Benjamin Pranter zieht aus 20 Metern ansatzlos ab und trifft sehenswert zum 2:1. Mit diesem Ergebnis geht es in die Pause.
In der zweiten Hälfte starten beide Teams wieder sehr druckvoll. Doch abermals ist es die Innsbrucker Mannschaft, die sofort das Kommando übernehmen will. Diesmal gelingt das besser. Kurz nach der Pause muss WSG-Torhüter Oswald eingreifen. Er pariert einen Freitag-Schuss spektakulär. Nach 60 Minuten dann eine ungute Situation. Ein Leuchtgeschoss fliegt aus dem Gäste-Sektor und bleibt auf dem Spielfeld, knapp hinter der Outlinie liegen. Schiedsrichter Jäger greift durch und unterbricht das Spiel. Nach langen neun Minuten und einigen Vermittlungsaktionen zwischen Wacker-Verantwortlichen und Wacker-Fans, kommen die Mannschaften wieder aufs Feld und die Partie kann fortgesetzt werden. Nach der Spielunterbrechung findet keine der beiden Mannschaften so wirklich ihren Rhythmus. Die Innsbruck probieren alles und wollen den Ausgleich. Doch bis auf einige Standardsituationen kommen dabei kaum gefährliche Szenen heraus.
Unsere Truppe konzentriert sich in der Schlussphase vor allem auf die Defensive. Hochkonzentriert gehen unsere Spieler ans Werk und ersticken viele Angriffsbemühungen des Gegners schon im Keim. Heute waren unsere Jungs einfach den entscheidenden Schritt schneller und auch entschlossener. Besonders erwähnenswert: In einer hochemotionalen Partie und beim Spielstand von 2:1 bringt Trainer Silberberger zwei junge Spieler. Simon Nimmervoll, eigentlich Stammspieler in unserer 2er Mannschaft kommt für Benjamin Pranter. Niko Schneebauer ersetzt den angeschlagenen Zimmerhofer. In der Schlussphase kommt dann noch Ex-Wacker-Spieler und Defensivspezialist Dominik Popp ins Spiel. Alle drei fügen sich nahtlos in das Mannschaftsgefüge ein und sorgen mit ihrem Einsatz für den verdienten 2:1 Sieg gegen den FC Wacker Innsbruck. Einfach nur schön, einfach nur glücklich!
WSG Swarovski Watten - FC Wacker Innsbruck 2:1 (2:1)
Gernot Langes Stadion, Wattens
Schiedsrichter: Christopher Jäger
Zuschauer: 5.022 (ausverkauft)
WSG Swarovski Wattens:
Oswald - Zimmerhofer (70' Schneebauer), Neurauter, Steinlechner, Buchacher - Toplitsch, Kekez, Gebauer, Katnik, Pranter (66' Nimmervoll) - Jurdik (78' Popp)
FC Wacker Innsbruck
Grünwald - Schimpelsberger, Kobleder, Pichler, Pirkl - Freitag, Säumel, Holenstein, Hamzic, Gründler - Eler
Tore:
Gebauer (8.), Pranter (40.) bzw. Eler (38.)
Gelbe Karten:
Pranter, Buchacher, Steinlechner, Nimmervoll bzw. Pichler, Freitag
Gelb-rote Karten:
Pirkl
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