11. Mai. 2023
Die WSG Tirol trifft in der 29. Runde zur ADMIRAL Bundesliga im Tivoli auf die SV Guntamatic Ried. Mit einem Sieg ist der Klassenerhalt in trockenen Tüchern.
Nein, es ist kein Endspiel. Nach dem Duell am Tivoli stehen für beide Teams schließlich noch weitere drei Spieltage am Programm, mit neun möglichen Punkten. Der Schlagabtausch zwischen der WSG Tirol und der SV Ried in der 29. Runde zur ADMIRAL Bundesliga ist aber einer, der eine ganze Menge an Endspielcharakter mitbringt. Zumal in diesen 90 Minuten extrem viel auf dem Spiel steht. Vielleicht sogar eine ganze Saison. Gewinnt nämlich die Elf von Cheftrainer Thomas Silberberger auch das dritte der vier bisherigen Saisonduelle gegen die Innviertler, die zwar seit vier Spielen nicht verloren, aber noch keines ihrer bisherigen sechs Spiele in der Qualifikationsrunde gewonnen haben, darf gefeiert werden. Dann hätte das Team mit dem kleinsten Budget der Liga drei Spieltage vor Ende der Meisterschaft sein erklärtes Saisonziel erreicht: Klassenerhalt!
Verlieren Oswald & Co. hingegen, beginnt das große Zittern. Vor dem Spiel trennen den Qualifikationsgruppendritten aus Tirol und das Tabellenschlusslicht aus Oberösterreich sechs Punkte.
Silberberger glaubt jedenfalls „felsenfest“ an sein Team. Die Buchmacher auch. Ligasponsor ADMIRAL bietet für einen Sieg der WSG das 1,8-fache des Wetteinsatzes, für einen der Rieder das 4,3-fache. Einen klareren Favoriten gibt’s am aktuellen Spieltag nur in der Partie zwischen Sturm Graz und Austria Klagenfurt. Diesem ‚Vertrauensvorschuss‘ zum Trotz hebt der Cheftrainer aber sehr wohl auch mahnend den Zeigefinger. Zumal für Hochmut nicht erst seit der schmerzhaften Klatsche in Hartberg kein Grund besteht und Statistik, so positiv sie auch sein mag, bekanntermaßen noch immer nicht Fußball spielt.
Das Spiel zur 29. Runde der ADMIRAL Bundesliga wird am Freitag (19:30 Uhr) im Tivoli angepfiffen.
WSG Tirol – SV Guntamatic Ried
Freitag, 12. Mai 2023 | 19:30 Uhr | Tivoli | live auf Sky
WSG-Cheftrainer Thomas Silberberger auf die Frage, …
… wie groß die Anspannung vor dem (Entscheidungs-)Spiel ist: „Die Anspannung ist gleich groß wie vor jedem Bundesligaspiel. Eine gute Anspannung. Wir wissen um die Ausgangssituation natürlich Bescheid. Wir sind sechs Punkte vorne und können mit einem Heimsieg den Klassenerhalt schaffen. Das ist unser einziges Ziel. Die Situation ist ident mit jener im letzten Jahr. Da hatten wir auch am siebten Spieltag der Qualifikationsrunde sechs Punkte Vorsprung auf das Tabellenschlusslicht und haben mit einem 4:0 über den LASK die Klasse gehalten.“
… was er sich vom morgigen Gegner erwartet: „Einen Gegner, der mit dem Rücken zur Wand steht. Der Kräfte entwickelt, die nur eine Mannschaft entwickeln kann, die mit dem Rücken zur Wand steht.“
… an welchen Rädern in der Woche gedreht wurde: „Vor allem im psychologischen Bereich. Ich habe Einzelgespräche mit den Spielern geführt, ihnen klar gemacht, dass das morgen keine Bedrohung darstellt, sondern eine coole Geschichte ist. Wenn wir gewinnen, sind wir durch. Das ist ja eine coole Ausgangssituation. Und wir spielen ja nicht gegen Real Madrid. Wir spielen gegen Ried. Daheim. Ich schau da absolut positiv in das Spiel und bin felsenfest von meiner Mannschaft überzeugt, dass es a) endlich alle kapiert haben und b) endlich der Schalter umgelegt wird. Wir feiern morgen einen Heimsieg gegen Ried und damit ist es erledigt.“
… wie man eine mentale Blockade aus den Köpfen bekommt: „Das ist wahrscheinlich die schwierigste Aufgabe. Ich glaube aber schon, dass ich meistens die richtigen Worte finde. Am Ende muss aber der Spieler selbst daran glauben. Man muss ihm ein Werkzeug in die Hand geben, damit er die negativen Gedanken über Bord wirft. Dieses Werkzeug haben sie von mir bekommen.“
Ferdinand Oswald auf die Frage, …
… wie das 0:5 gegen Hartberg aufgearbeitet wurde: „Wir wissen alle, dass wir an dem Tag nicht gut waren. Und jetzt hat auch jeder kapiert, dass wir im Abstiegskampf sind. Letztes Jahr haben wir das 0:6 gegen den LASK gehabt. Wir haben immer wieder Spiele, in denen wir eine auf die Mütze bekommen. Danach kapiert es dann jeder. Ich würde es auch lieber anders haben. Aber das positive, das wir aus so einer Niederlager ziehen, ist, dass wir danach den Schalter im Kopf umlegen und wissen, was wir zu tun haben.“
… ob er nach dem Spiel gegen Hartberg als Kapitän mannschaftsintern ein Machtwort gesprochen hat: „Das habe ich letztes Jahr nach dem LASK-Spiel gemacht. Damals hatte ich aber das Gefühl, dass wir eine tote Mannschaft waren. Das sind wir jetzt nicht. Wir sind eine Mannschaft, die lebt, die füreinander einsteht und sich gut versteht. Unsere Situation ist ja eine recht angenehme. Wir können uns morgen mit einem Heimsieg aller Probleme entledigen.“
Fotonachweis: GEPA pictures
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