20. Jan. 2022
Tag 5 auf Malta. Zwei Tage nach der Pleite gegen Spartak Trnava und einen Tag vor dem Test gegen AAB Aalborg standen zwei intensive Trainingseinheiten und ein Interview mit Stefan Köck auf dem Tagesplan.
Stefan, knapp fünf Tage Trainingslager liegen hinter uns. Wie bist du mit dem Camp auf Malta bislang
zufrieden?
Stefan Köck: Wir trainieren hier auf Malta auf Plätzen, die
Golfplätzen ähneln. Das ist top. Auch das Hotel umsorgt uns hervorragend. Und
die Jungs arbeiten professionell am Platz. Natürlich zwickt es beim einen oder
anderen, aber das gehört dazu – ansonsten wäre es ein Wellnessurlaub, kein
Trainingslager.
Die WSG Tirol ist beim
Tipsport Malta Cup Titelverteidiger, hat das erste Spiel gegen Trnava trotz
ansprechender Leistung aber mit 0:2 verloren. War’s das bereits mit der
Titelverteidigung?
Köck: Nein, absolut nicht. Wir können das Turnier nach wie vor
gewinnen, der Modus lässt das zu. Dadurch, dass jeder gegen jeden spielt, haben
wir noch die Chance auf die Titelverteidigung – aber jetzt sind zwei Siege Pflicht.
Wenngleich die Gegner stark sind. Spartak Trnava, Sigma Olmütz und AAB Aalborg sind
keine Laufkundschaft, das sind Topteams. Die zeigen uns schonungslos unsere
Fehler auf.
Bei der Niederlage
gegen den Zweitplatzierten der slowakischen Liga wurde das latente Stürmerproblem
wieder offensichtlich. Wie läuft’s bei der Suche nach einem neuen Knipser?
Köck: Das Problem gibt’s nicht erst seit gestern, das ist uns seit
der Verletzung von Tobi Anselm bekannt. Aber es ist nicht ganz so einfach. Oberste
Priorität genießt die Wirtschaftlichkeit. Ich bin kein Freund davon, die
generierten Transfereinnahmen in Bausch und Bogen sofort wieder rauszuschmeißen.
Wir wollen den Verein nachhaltig gut führen. Wir sind derzeit mit einigen
Spielern in sehr gutem Kontakt, wobei jeder dieser Spieler den einen oder
anderen Makel mitbringt. Den Spieler, der in den letzten Jahren in einer
ordentlichen Liga regelmäßig 30 Tore gemacht hat, den können wir uns nicht
leisten – so ehrlich müssen wir sein. Aber es schaut jetzt sehr danach aus, als
ob wir bei der Suche auf die Zielgerade biegen und in den nächsten Tagen einen
Stürmer präsentieren können.
Mit Kofi Schulz und
Sandi Ogrinec standen gegen Trnava beide Neuzugänge in der Startelf. Hat sich
die Vorstellung der Zwei mit deiner Vorstellung gedeckt?
Köck: Absolut! Kofi ist ja der All-time-hero unseres Trainers, den
haben wir bereits aus der Bundesliga gekannt. Wir haben gewusst, was er kann
und durch den überraschenden Wechsel von Leon (Anm.: Klassen) reagieren müssen.
Und Kofi hat uns bislang nicht enttäuscht. Er ist integriert, passt super in
die Mannschaft und ist ein toller Charakter. Sandi (Anm.: Ogrinec) war ein
Transfer, der sehr kurzfristig zustande kam. Er ist ein sehr guter Fußballer,
das beweisen seine Daten. Ich denke, dass er uns mit seinen Qualitäten absolut
weiterhelfen wird.
Die WSG ist jetzt noch
bis kommenden Dienstag auf Malta. Was erwartest du dir von den kommenden
Tagen?
Köck: Dass die Jungs weiter so intensiv arbeiten, dass sie weiter
so als Mannschaft agieren. Und dass sie weiter den Umgang so pflegen wie bisher
- am Platz und außerhalb. Aufgrund der COVID-Situation hat man ja nicht so viel
Kontakt wie üblich. Aber den Kontakt, den man hat, zum Platzwart oder zum Camp-Organisator,
den muss man wertschätzend pflegen. Das ist ein Spiegelbild des Vereins. Das machen
sie bisher hervorragend. Ich hoffe, dass wir in den kommenden Tagen das Fundament
errichten, auf das wir im Frühjahr aufbauen können.
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