19. Nov. 2020
Wiedersehen macht Freude. Mit dem FC Flyeralarm Admira kommt am kommenden Sonntag (14:30 Uhr, Tivoli, live auf Sky) die Schießbude der Liga nach Tirol – und mit ihr WSG-Ex-Stürmer Stefan Maierhofer.
Beim bislang letzten Meisterschaftstor, das Stefan Maierhofer erzielte, trug er noch das grün-weiße Dress der Tiroler. Im Juni, beim 3:0-Sieg seines damaligen Arbeitgebers (WSG) gegen seinen jetzigen. Seit seinem Wechsel im Sommer zum FC Flyeralarm Admira blieb das 38-jährige 95-Kilo-Paket, das im heurigen Spieljahr nur ein einziges Mal (1:4 gegen Rapid) in der Admira-Startelf stand und fünf Mal eingetauscht wurde, torlos. Im Gegensatz zu seinen Mannschaftskollegen, die es in bislang sieben Meisterschaftsrunden auf immerhin neun Treffer brachten – und damit in dieser Teilbetrachtung im Mittelfeld der Liga liegen. In der Anzahl der erhaltenen Tore ist das Tabellenschlusslicht hingegen absolut ‚Spitze‘. Mit 23 Gegentreffern schlug es in der Schießbude der Liga fast doppelt so oft ein wie bei der WSG. Vier Mal gegen Rapid und Altach, fünf Mal gegen St. Pölten. Die Defensive der Südstädter gleicht einer einzigen Baustelle: Betreten verboten! Auch im bislang letzten Ligaspiel beim LASK musste Admira-Goalie Andreas Leitner vier Mal hinter sich greifen.
Eine jener Randnotizen, die Thomas Silberberger & Co. vor dem Schlagabtausch am achten Spieltag zuversichtlich stimmen sollten. Wie auch der Blick auf die Statistik. Die Truppe von Damir Burić, bei der Ex-Bayern-Schleifer Felix Magath im Hintergrund die Fäden zieht und seit Saisonbeginn schon zwei Mal das Namensschild vor der Trainerkabine gewechselt wurde, holte in vier Auswärtspartien bislang nur einen einzigen Zähler. Zudem kommt, dass die Tiroler, die zuletzt den wichtigen Auswärtssieg in St. Pölten feierten, in der tipico Bundesliga gegen die Niederösterreicher schon seit drei Spielen ohne Niederlage sind. Unterschätzt wird der taumelnde Traditionsverein deswegen aber noch lange nicht. Zumal man im Lager der WSG selbst eine Serie hat, die man gerne beenden würde. Seit dem Aufstieg in die Bundesliga konnten Oswald & Co. noch nie zwei Spiele en suite gewinnen. Zudem kommt das Wissen, dass der aufmunternden Statistik zum Trotz gegen den Tabellenletzten noch genug Gefahrenpotential am Spielfeld lauert. Nach jedem elften Eckball der Admiraner raschelte es im Netz, fast jede vierte Torchance wurde eiskalt verwertet – ein Spitzenwert, den im heurigen Spieljahr nur Salzburg toppt. Und dann gibt‘s da ja noch Stefan Maierhofer. Der Torjäger a.D. ist bekannt dafür, emotionale Highlights zu inszenieren. Der erste Saisontreffer für die neue Mannschaft, noch dazu gegen das Ex-Team, passt da ganz gut ins Bild.
Bei der WSG sind bis auf den gesperrten Žan Rogelj alle Mann mit an Bord. Die Partie zur achten Runde der tipico Bundesliga wird am Sonntag um 14:30 Uhr im Tivoli angepfiffen.
Thomas Silberberger über …
… den FC Flyeralarm Admira: „Die Admira kommt natürlich angeschlagen als Tabellenletzter zu uns. Nichtsdestotrotz wird das wieder ein richtig enges Spiel, so wie fast alle in der Liga – weil die Mannschaften ab Platz 6 bis 7 alle dicht beieinanderliegen. Ich glaube schon, dass wir wieder die eine oder andere Großchance vorfinden werden und die gilt es diesmal endlich zu nutzen. Dann können wir vielleicht einmal früher die Weichen auf Sieg stellen – nicht so wie in den letzten Spielen.“
… die taktische Ausrichtung des Gegners: „Ich erwarte, dass die Admira defensiv agiert. Unter dem neuen Trainer wurde auf Fünferkette umgestellt. Die letzten Spiele hat man defensiv angelegt, auf Umschalten und Konter gelauert. Ähnliches wartet am Sonntag auf uns.“
… die Gefahr für Sonntag: „Wir müssen höllisch aufpassen, dass wir nicht in die Falle der Admira tappen, die auf Ballgewinn im letzten Drittel ausgerichtet ist – und dann schnell nach vorne spielt. Darauf haben wir uns vorbereitet.“
… das Wiedersehen mit ‚Major‘ Stefan Maierhofer: „Ich freue mich, wenn ich ihn sehe – so wie bei fast allen ehemaligen Spielern. Er ist ein korrekter Bursche. Ich werde mit ihm abklatschen und ihm alles Gute wünschen – allerdings nicht für dieses Spiel.“
… die Bezeichnung Lieblingsgegner: „Mit dem Begriff kann ich nichts anfangen. Wir haben gegen die Admira in der Qualifikationsrunde zweimal vernünftig Fußball gespielt, obwohl wir Letzter wurden – 3:0 in der Südstadt und 0:0 zuhause, mit einer Vielzahl an Torchancen. Ein Sieg wäre natürlich immens wichtig, weil wir dadurch Rückenwind für die noch ausstehenden Partien bis zur Winterpause bekommen würden.“
… die Vorbereitung im Rahmen der Länderspielpause: „Die Mannschaft hat phasenweise sehr, sehr gut gearbeitet. Ich bin begeistert, wie sie aktuell ans Werk geht. Es ist natürlich wesentlich leichter, wenn man ein Erfolgserlebnis wie zuletzt in St. Pölten im Rücken hat. Die Mannschaft ist sehr willig und fokussiert.“
… die Belastung, seit dem Aufstieg in die Bundesliga noch nie zwei Spiele in Serie gewonnen zu haben: „Das belastet mich gar nicht. Wenn man mir das nicht sagen würde, dass es so ist, wüsste ich es nicht einmal. Aber mit Statistik ist das eh immer so eine Sache: Wenn wir den zweiten Sieg feiern und diese Serie beenden, startet schon die nächste – drei Siege hintereinander.“
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