25. Sep. 2019
Die WSG Tirol lieferte ihr Meisterstück, schoss Austria Wien mit 5:2 (2:1) aus dem Gernot-Langes-Stadion und sich ins Cup-Achtelfinale.
2250 Zuschauer im Gernot-Langes-Stadion trauten ihren Augen nicht: Sie erlebten eine entfesselte WSG Tirol, die in Wattens, an ihrer alten Wirkungsstätte, alle Register zog, nach allen Regeln der Fußballkunst auftrumpfte und ihre bislang überzeugendste Leistung bot. Austria Wien, mit 27 Cupsiegen immerhin österreichischer Rekordhalter, stand jedenfalls auf verlorenem Posten und trat die Heimreise mit einer empfindlichen Niederlage im Gepäck an.
Dabei hatten die Veilchen auf Revanche nach dem 1:3 zum Liga-Auftakt gesinnt - und bezogen Prügel. Vor allem von einem Mann in den WSG-Reihen: Kelvin Yeboah, der 19 Jahre alte Ghanaer, lieferte das Match seines jungen Lebens. Vor den Augen seines Vaters, dem legendären Anthony Yeboah, der extra angereist war, traf der Teufelkerl sage und schreibe vier Mal!
Los ging der Torreigen bereits in der 10. Minute: Yeboah verwandelte eine Vorlage von Adjei bombensicher und spektakulär im Stile eines Routiniers. Nach dem Ausgleich durch Monschein, der einen Abpraller von WSG-Kapitän Ferdl Oswald abstaubte und der erneuten Führung für die Hausherren durch ein Traumtor von Benni Prantner, der nach Zuspiel von Grgic ein sagenhaftes Solo hinlegte, begannen nach Seitenwechsel die Yeboah-Festpiele.
Es war ein astreiner Hattrick, der diesem Rohdiamanten da gelang: In der 54. und in der 58. Minute bediente ihn jeweils Flo Rieder genial – Yeboach bedankte sich mit herrlichen Treffern zum 3:1 und 4:1. Und schließlich war es der erneut überragende Lukas Grgic, dessen Flanke Yeboah zum 5:1 verwandelt, erneut mit dem Prädikat sehenswert! Monschein schließlich nahm noch eine kleine Ergebniskorrektur aus Sicht der Austrianer vor (87.).
Ein Feiertag für die WSG Tirol, der mit dem Aufstieg ins Cup-Achtelfinale belohnt wurde. Und das obschon Trainer Thomas Silberberger mit Zlatko Dedic, Clemens Walch und Ione Cabrera gleich drei Stammkräfte vorgegeben hatte und nach der Pause auch Benni Pranter wegen leichten muskulären Problemen für die kommenden Liga-Aufgaben geschont wurde.
Die WSG tritt die Fahrt zum nächsten Bundesliga-Auftritt am Samstag in Wolfsberg nun mit einer großen Portion Selbstvertrauen an. Und am Sonntag sitzt man dann gespannt vor dem Fernseher, wenn im Sport am Sonntag (ORF1) die Auslosung zum Cup-Achtelfinale vorgenommen wird.
"Ein Sieg der Leidenschaft!"
Kelvin Yeboah: " Das war das erste Mal, dass ich in einem Spiel vier Tore geschossen hab. Es war ein super Spiel von uns, aber wir denken ab jetzt bereits an die kommende Partie gegen den WAC."
Sandro Neurauter: "Das war ein Sieg der Leidenschaft! Man sieht, wenn wir alle hundert Prozent rausholen, sind wir schwer zu schlagen."
Flo Rieder: "Wir waren von Anfang an super im Spiel, haben zur Pause verdient geführt und in der zweiten Hälfte noch einmal einen Schwung draufgesetzt. Ein verdienter Sieg!"
WSG-Trainer Thomas Silberberger: "Das war wieder eine überragende Mannschaftsleistung. Auch in der Höhe geht der Sieg absolut in Ordnung. Das war heute sicher die beste Leistung, seitdem ich hier Trainer bin."
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