23. Jun. 2020
Nächstes Traumtor von Zlatko Dedic: Dank des hochverdienten Ausgleichs durch den slowenischen Super-Stürmer schöpft die WSG Tirol neuen Mut.
Wilder Fight in St. Pölten! In einer hochintensiven Partie erobert die WSG-Elf mit dem 1:1 (0:1) einen unheimlich wichtigen Punkt, gibt in der Tabelle der Qualifikationsrunde die Rote Laterne wieder an die Admira ab. Und die Truppe von Thomas Silberberger beweist dabei vor allem eines: Unheimliche Moral!
In der ersten Halbzeit setzten die Wattener Jungs zunächst den Match-Plan in die Tat um, ließ gegen die Truppe, von der man in den vergangenen zwei Begegnungen jeweils fünf Gegentore kassiert hatte, keine Chance zu. Erneut war es eine überaus strittige Schiedsrichter-Entscheidung, die sie ins Hintertreffen brachte.
Dino Kovacec zupfte im eigenen Strafraum Kofi Schulz ein bisschen am Leibchen, der darauf folgende Elferpfiff erstaunte Freund und Feind. Cory Burke ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen, besorgte in Minute 44 die Führung, mit der die Gastgeber den Gang in die Kabine antraten.
Nach Seitenwechsel natürlich war die WSG gefragt, riss sofort das Heft an sich und bestimmte fortan das Geschehen. Gegen den St. Pöltener Beton freilich rannte sie ein ums andere Mal vergebens an. In der 68. Minute dann schwächten sich die Niederösterreicher, die sich bis dahin auf gelegentliche Konter beschränkt hatten, selbst: Gelb-Rot für Nico Gorzel.
Der personelle Vorteil allerdings war nicht von langer Dauer. Nach kaum fünf Minuten nämlich sah auch WSG-Verteidiger Bruno Soares die Ampelkarte und beendete das Spiel vorzeitig. Ein neuerlicher Nackenschlag für die Tiroler, die sich jedoch weiterhin nicht unterkriegen ließen, vehement aufs 1:1 drängten.
In Minute 83 war es endlich soweit: Nach einer herrlichen Kombination fand eine Maßflanke von Sebastian Santin den unvergleichlichen Zlatko Dedic in der Mitte, der souverän, volley mit dem linken Fuß verwandelte. Stefan Maierhofer hatte sogar noch den Führungstreffer auf der Stirn – einzig eine Glanzparade des St. Pöltener Schlussmanns vereitelte den Coup des Majors.
So blieb es beim Unentschieden, mit dem sich die WSG Tirol wieder um einen Punkt von Schlusslicht Admira absetzte. Am Samstag gastiert nun Altach am Innsbrucker Tivoli (17 Uhr, live bei Sky Austria).
"Das war Abstiegskampf pur!"
Thomas Silberberger: "Das war Abstiegskampf pur. Wir haben sehr gut begonnen, haben uns dann selber in ein schlechteres Fahrwasser manövriert, was in dem Witz-Elfmeter gegipfelt ist. Nach der gelb-roten Karte für St. Pölten hat es so ausgeschaut, als ob wir das noch einmal drehen können. Durch Dummheit haben wir uns wieder selber geschwächt. Trotzdem ist uns der Ausgleich gelungen. Und dann noch dieser Mega-Sitzer in der 93.! Alles in allem ein sehr wichtiger Punkt, vor allem für die Moral. Jetzt haben wir noch eine beinharte Woche vor uns. Man hat heute schon gesehen, dass die Nerven überall blank liegen."
Zlatko Dedic: "Ein extrem schwieriges Spiel. Am Ende ein 1:1, das wir gerne mitnehmen, mit dem wir gut leben können. Auf uns wartet aber noch ein extrem schwerer Weg."
Bruno Soares: "Wir sind gut ins Spiel gestartet! Am Ende der ersten Hälfte dann dieser blöde Elfmeter. Die zweite Hälfte war dann Kampf pur! Wir haben alles versucht. Aus meiner Sicht wäre mehr drin gewesen. Aber der heutige Punkt ist sehr wichtig! Ich bin überzeugt, dass wir das schaffen."
Sandro Neurauter: "Ein wichtiger Auswärtspunkt! Wir haben Moral bewiesen. Wir müssen von Spiel zu Spiel konzentriert bleiben, die Hausaufgaben machen. Und am Ende des Tages werden wir sehen, was rausschaut! Wir müssen uns auf uns selber konzentrieren."
Florian Buchacher: "Ein gerechtes Unentschieden. Ich finde, wir waren in den ersten 45 Minuten klar besser und ich glaube nicht, dass das ein Elfmeter war. Jetzt freuen wir uns auf das Spiel am Samstag, da werden wir nachlegen."
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