21. Aug. 2022

Žan kam, sah und die WSG siegte

Fünftes Spiel, zweiter Sieg! Die WSG Tirol siegte in der 5. Runde zur ADMIRAL Bundesliga gegen die SV Guntamatic Ried mit 2:1. Tirols Slowenen-Duo, Ogrinec und Rogelj, erzielte die Treffer.

Die SKY-Analyse vor dem Spiel ließ kein gutes Haar an den Riedern. Gleich in sechs Kategorien waren die Wikinger in der ADMIRAL Bundesliga demnach ganz unten in der Tabelle zu finden. Die wenigsten Schüsse. Die wenigsten ‚expected goals‘. Die wenigsten geschossenen Tore. Um nur drei zu nennen. WSG-Goalgetter Tim Prica hatte vor dem Spiel zweieinhalb mehr Treffer auf seinem Konto als das gesamte Rieder Team. Der 20-jährige Schwede war auch in Oberösterreich mit von der Partie, mit neuem Partner an seiner Seite. Zumal Nik Prelec verletzungsbedingt pausieren musste und Lautaro Rinaldi wieder (s)eine Chance bekam.

30 Minuten Leerlauf

Dem argentinischen Neuzugang reichten 31 Sekunden, um auf sich aufmerksam zu machen. Sein Kopfball nach einer Flanke von Kofi Schulz fiel aber ebenso unpräzise aus, wie die Ballannahme von Philipp Pomer (3.) auf der gegenüberliegenden Seite zwei Spielzüge später. Zwei Offensivaktionen, die gleich zu Beginn der Partie Lust auf mehr machten. Auch wenn es danach fast 30 Minuten dauerte, bis tatsächlich mehr kam, von einem Flugkopfball von Julian Wießmeier (16.) zentral auf Ferdinand Oswald und zwei harmlosen Weitschüssen, einen von Sandi Ogrinec (18.) und einen von Bologna-Leihgabe Kingsley Michael (23.), einmal abgesehen.
Und es waren die Rieder, die nach etwas mehr als einer halben Stunde zunächst mehr lieferten. Mit Leo Mikic (31.), der alleinstehend vor dem Tiroler Tor noch an Raffael Behounek scheiterte. Und mit Tin Plavotic (32.), dessen Kopfball nach einer Ecke zuerst an der Querlatte landete, das Gestocher danach aber im Tor. Das erste Bundesligator des austrokroatischen Innenverteidigers im fünften Ligaeinsatz, das dritte Saisontor für die Rieder.
Und fast wäre knappe zehn Minuten danach sogar Tor Nr. 4 gefolgt. Aber eben nur fast. Josef Weberbauer stürmte alleine auf Oswald zu, scheiterte im Eins-gegen-Eins aber am starken Torhüter. Der 31-Jährige in Hälfte eins der beste Tiroler am Feld. Mit 1:0 für die Innviertler ging’s in die Pause.

Erste Chance, erstes Tor

Und gefühlt mit 1:1 aus der Pause wieder raus. Sandi Ogrinec (47.) nutzte nämlich einen First-Minute-Aussetzer von Julian Wießmeier, umkurvte Samuel Sahin-Radlinger und schob die Kugel seelenruhig ein. Die erste WSG-Chance im Spiel, das zweite Saisontor des Slowenen. Ausgleich! Und dabei blieb’s auch rund zwölf Minuten später, als Unglücksrabe Wießmeier innerhalb des Fünftmeterraums den Ball zwar vorbei an Oswald abfälschte, aber an Valentino Müller auf der Linie scheiterte. Und auch rund 25 Minuten später, als Christoph Monschein (72.) mit der ersten Aktion nach seiner Einwechslung das vermeintliche 2:1 erzielte. Abseits!
37 Spielminuten nach dem 1:1 war’s um die Punkteteilung dann aber doch geschehen. Weil Torschütze Ogrinec einen Traumpass auf Prica schlug, dieser mit einer Drehung die Rieder Verteidigung düpierte, ideal für Žan Rogelj (84.) aufspielte und der Slowene, erst in Minute 64 ins Spiel gekommen, vor dem Tor Coolness bewies. Führungstor! Und dabei blieb’s.
Ein Dejavu für die Elf von Thomas Silberberger und für Rogelj. Auch damals hatte Ried geführt, die WSG das Spiel gedreht und der 22-Jährige den Siegtreffer erzielt. Die erste Heimniederlage für Ried unter Coach Christian Heinle, der erste Auswärtserfolg für die WSG in der laufenden Saison. So kann’s weitergehen.
Am besten gleich am kommenden Sonntag (17 Uhr) im Tivoli gegen den WAC. Das nächste Heimspiel. Das nächste TIROLER Familienfest. Der nächste Sieg?

SV Guntamatic Ried - WSG Tirol 1:2 (1:0)

21. August 2022 | Josko Arena | Schiedsrichter Gerhard GROBELNIK
Tore: Plavotic (32.); Ogrinec (47.), Rogelj (84.)


SV Guntamatic Ried spielte:

Samuel SAHIN-RADLINGER; Tin PLAVOTIC, Marcel ZIEGL, David UNGAR; Julian WIESSMEIER, Kingsley Dogo MICHAEL (71. Christoph MONSCHEIN), Michael MARTIN; Josef WEBERBAUER (89. Gontie jr. DIOMANDE); Philipp POMER, Leo MIKIC (81. Denizcan COSGUN), Stefan NUTZ.

WSG Tirol spielte:

Ferdinand OSWALD; Kofi SCHULZ, Raffael BEHOUNEK, Dominik STUMBERGER, Felix BACHER; Sandi OGRINEC, Valentino MÜLLER, Bror Blume (82. Johannes NASCHBERGER), Lukas SULZBACHER; Lautaro RINALDI (64. Žan ROGELJ), Tim PRICA (89. Justin FORST).


Stimmen zum Spiel:

Thomas Silberberger (WSG-Cheftrainer): „Es war das erwartet schwere Spiel. Ein echter Fight. Wir sind gleich nach der Pause glücklich ins Spiel zurückgekommen. So ein Tor nehmen wir aber auch gerne einmal, normalerweise bekommen wir solche Gegentore. Žan hab‘ ich bereits bei seiner Einwechslung gesagt, dass er heute das Siegtor schießen wird. Gott sei Dank ist es so aufgegangen. Die Burschen haben sich heute selbst aus dem Sumpf gezogen, haben gefightet wie die Löwen. Deshalb haben wir uns heute auch belohnt.“ 


Ferdinand Oswald: „Ein aufregendes Spiel und ein extrem wichtiger Sieg. Jetzt haben wir mal gezeigt, dass wir eine Führung über die Zeit bringen und auch aus wenig Chancen Tore machen können. Das ist heute ein schönes Gefühl, über das wir uns Morgen auch noch freuen dürfen. Ab Dienstag gilt dann die volle Konzentration dem nächsten schweren Spiel am Sonntag.“

Fotonachweis: GEPA pictures

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