19. Mär. 2023

Ein Fehler war einer zu viel

Die WSG Tirol verliert zum Abschluss des Grunddurchgangs zur ADMIRAL Bundesliga gegen Sturm Graz mit 0:2 und Sandi Ogrinec mit einer Verletzung.

„Favorit sind wir nicht“, erklärte Thomas Silberberger, der Cheftrainer der WSG Tirol, vor dem Spiel zur 22. Runde der ADMIRAL Bundesliga gegen Sturm Graz, dem letzten im Rahmen des Grunddurchgangs. Neun Mal hatten es die Tiroler in der jüngeren Vergangenheit probiert, die Steirer zu schlagen, nie hatte es funktioniert. Diesmal musste es klappen, wollte man sich noch ein Last-minute-Ticket in die Meisterrunde schnappen.

Dass gerade vor dieser Partie mit dem Fehlen von Bror Blume, Osarenren Okungbowa, Stefan Skrbo (alle verletzt), Lukas Sulzbacher (gesperrt) und Alexander Ranacher (erkrankt) die Personalsituation eine war, die zur Sorge Anlass gab, machte die Sache nicht einfacher und ließ Silberberger noch ein wenig tiefer in die Taktikkiste greifen, als er es ohnehin immer macht. Herauskam eine Umstellung von Vierer- auf Fünferkette, mit Raffael Behounek, Felix Bacher und Dominik Stumberger im Zentrum. Ganz vorne durfte neben Tim Prica wieder Thomas Sabitzer von Beginn an ran, zum zweiten Mal mit Maske.  

Ogrinec verletzt

Die erste Gefahr im Spiel kam aber vom Tabellenzweiten aus Graz, der dafür allerdings auch mehr als zehn Spielminuten brauchte. Der Abschluss von Tomi Horvat (11.) wurde von Stumberger zur Ecke geklärt. Eine Halbchance, mehr nicht. Nur zwei Minuten danach wurde die WSG Tirol zu ersten Mal gefährlich. Prica (13.) kam bei einer Hereingabe von Sandi Ogrinec um ein paar Fußspitzen zu spät. Der slowenische Spielmacher war es auch, der in Minute 30 für das negative Highlight sorgte. Der 24-Jährige wurde mit einer Knochenverletzung im Kniebereich vom Feld getragen. Eine längere Pause droht. Bitter für Ogrinec, bitter für die WSG. Für ihn kam Johannes Naschberger ins Spiel. Torlos ging’s in die Kabine. 
Nach dem Seitenwechsel plätscherte die Partie personell unverändert vorerst in die zweite Halbzeit. Ohne Chancen auf beiden Seiten. Bis zu Minute 59, in der der 20-jährige Emmanuel Emegha den 25-jährigen Abwehrchef der Tiroler, Raffael Behounek, zum ersten Mal ein wenig alt aussehen ließ, aber zum Glück für die WSG zu eigensinnig agierte. Alexander Prass wäre, zum Einschuss bereit, völlig freigestanden. Plötzlich war wieder Leben in der Partie. 
Nur drei Minuten nach Emeghas Chance kam Jusuf Gazibegovic (62.) zum Abschluss. Sein Versuch wurde von Stumberger geblockt.  

Missglückter Rückpass

Abermals nur vier Minuten danach war es wiederum Emegha (66.), der einen völlig missglückten Rückpass von Behounek zu Ferdinand Oswald erkannte, den Tiroler Schlussmann umkurvte und zur Führung traf. Ein klassisches Steirertor. 
In Minute 75 ging Silberberger so, wie im Vorfeld angekündigt, all-in, warf mit Lautaro Rinaldi und Denis Tomic alles ins Spiel, was er an Offensivkraft noch zur Auswahl hatte. Mehr als ein Abschluss von Justin Forst (81.) war für das aufopferungsvoll kämpfende letzte Aufgebot der WSG aber nicht drin. 
In der 87. Spielminute machte Albian Ajeti, zwei Minuten zuvor ins Spiel gekommen, für die Steirer den Sack zu. Beim 0:2 blieb’s dann auch. Nach 94 Spielminuten pfiff Schiedsrichter Manuel Schüttengruber die Partie ab. Schade. Am Ende haben lediglich zwei Punkte auf die Meisterrunde gefehlt. 
Nach der Länderspielpause geht es für die WSG Tirol damit als Tabellenführer der Qualifikationsrunde weiter. Durch den Ligamodus mit Punktehalbierung liegt die Silberberger-Elf vor den letzten zehn Spieltagen sechs Zähler vor Schlusslicht Altach, fünf vor Hartberg und Ried.  

 

WSG Tirol - SK Puntigamer Sturm Graz 0:2 (0:0)

19.  März 2023 | Tivoli Stadion Tirol | Schiedsrichter Manuel SCHÜTTENGRUBER
Tore: Emegha (66.), Ajeti (87.)

WSG Tirol spielte: 

Ferdinand OSWALD; Kofi SCHULZ, Dominik STUMBERGER, Raffael BEHOUNEK, Felix BACHER,   Žan ROGELJ (75. Denis TOMIC); Julius ERTLTHALER (75. Lautaro RINALDI), Valentino MÜLLER, Sandi OGRINEC (30. Johannes NASCHBERGER); Tim PRICA (61. Justin FORST), Thomas SABITZER.   

Sturm Graz spielte:   

Arthur OKONKWO; Jusuf GAZIBEGOVIC, Gregory WÜTHRICH (30. Alexandar BORKOVIC), David AFFENGRUBER, David SCHNEGG (85. Niklas GEYRHOFER); Alexander PRASS, Jan GORENC-STANKOVIC, Stefan HIERLÄNDER, Tomi HORVAT (77. Otari KITEISHVILI); Emmanuel EMEGHA (85. Albian AJETI), Bryan SILVA TEIXEIRA.  

  

Stimme zum Spiel:

Thomas Silberberger (Cheftrainer WSG Tirol): "Die Niederlage ist extrem bitter. Wir boten Sturm Graz bis zum 0:2 absolut Paroli. Genau in der Phase, in der wir das Heft im hoch intensiven Match in der Hand hatten, in der ich das Gefühl hatte, dass wir auf das 1:0 gehen, passierte wieder einmal ein kapitaler Bock. Heute war es Raffi (Anm.: Raffael Behounek), dann ist es schwer. Wir wussten die Spielstände auf den anderen Plätzen, wussten, dass wir zwei Tore benötigen. Mit dem 2:0 war dann der Deckel drauf. Ich trauere aber der Phase nach, in dem das 1:0 fiel. Da waren wir schon sehr gut im Spiel. Jetzt sind wir zwei Tage enttäuscht. Ich sehe den siebten Platz mit 28 Punkten aber nicht als Misserfolg. Ich sehe auch nicht die letzten fünf Spiele als Grund dafür, dass wir nicht oben dabei sind. Wir haben in der Rückrunde 17 Punkte geholt, 34 Punkte hätten gereicht. Wir haben es in der Hinrunde vergeben – vor allem gegen Austria Klagenfurt zuhause. Diese Punkte gehen uns heute ab. Klagenfurt hat sich die Teilnahme an der Meisterrunde aber verdient. Wer bei Sturm Graz und Rapid auswärts gewinnt, ist zu Recht in der Meisterrunde dabei."

Fotonachweis: GEPA pictures

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