28. Mai. 2022
Die WSG Tirol trifft im Playoff-Rückspiel zur Qualifikation für die Conference League neuerlich auf Rapid. Am Tivoli siegten die Wiener mit 2:1. Alles oder nichts, lautet die Devise. Wenngleich „nichts“ stimmt so nicht ...
Verliert die WSG Tirol morgen das Finale in Wien-Hütteldorf, war’s eine hervorragende Saison. Eine mit wenigen Tief- und vielen Höhepunkten. Eine, mit der es sich gut leben lässt. Gewinnt die WSG Tirol aber beim Rekordmeister mit zwei Toren Unterschied oder mit einem Tor Differenz, sofern sie mindestens drei Mal trifft, dann wird aus der hervorragenden Saison eine herausragende. Die Qualifikation für die UEFA European Conference League wäre etwas, mit dem es sich nicht nur gut leben ließe, sondern etwas, auf das man sogar die Zukunft bauen könnte. Ideell und materiell. Eine historische Saison. Ein Meilenstein in der Vereinsgeschichte.
Nur
einen Sieg entfernt
Wie auch immer das Endspiel gegen den Rekordmeister ausgeht, man darf und wird in
und rund um Wattens zufrieden sein. Das Saisonziel Klassenerhalt wurde bereits
Wochen vor dem Schlusspfiff zur Meisterschaft mit einer Souveränität und
Leichtigkeit abgehakt, wie es kaum jemand der WSG zutraute. Der erste Platz in
der Qualifikationsgruppe war dann das Tüpfelchen auf dem i. Und dennoch würde
im Falle des Playoff-‚Scheiterns‘ am Ende wohl auch ein wenig Wehmut
mitschwingen. Weil man so nah dran ist, als erster Tiroler Verein seit 2001
wieder europäische Luft zu schnuppern. Weil man sie förmlich schon riechen
kann, nur einen einzigen Sieg entfernt.
Comeback-Qualität
Auch deshalb werden Vrioni & Co. noch einmal alles in die Waagschale
werfen, was sie zum Werfen haben, um das Unmögliche nach 90 Minuten, wenn’s
sein muss auch 120, doch noch möglich zu machen. Obgleich es dafür ein kleines
Wunder benötigt. Cheftrainer Thomas Silberberger glaubt an Wunder, seine
Mannschaft ebenso. Schließlich war sie es, die nach einem 0:6 gegen den LASK aus
dem Dreck aufstand, sich die Krone richtete und beim 4:0 im Rückspiel
Comeback-Qualitäten bewies. Und schließlich war sie es, die schon im Vorjahr
Rapid Wien in Hütteldorf mit 3:0 vorführte. Am Sonntag (17 Uhr, Allianz
Stadion) reichen zwei Tore. Für Rapid Wien geht’s um alles, für die WSG nicht
um nichts.
SK
Rapid Wien - WSG Tirol
Sonntag, 29. Mai 2022 | 17:00 Uhr | Allianz Stadion | live auf Sky
WSG-Coach Thomas
Silberberger: „Es
ist ein gänzlich anderes Spiel, als die Spiele, die wir sonst in der Bundesliga
haben, wo wir mitunter auch mit einem Punkt leben können. Wir stehen diesmal vom
Anpfiff weg praktisch mit dem Rücken zu Wand. Wir müssen in Hütteldorf unbedingt
zwei Tore erzielen. Und so werden wir das Spiel auch anlegen. Es klingt jetzt
ein bisschen blöd, aber vielleicht ist es für uns sogar von Vorteil, dass wir
nicht auf Unentschieden spielen müssen. Natürlich wäre ein Heimsieg schön
gewesen – aber dann hätte ein Unentschieden gereicht. Und meine Mannschaft ist
nicht in der Lage, auf Unentschieden zu spielen. Deshalb sehe ich die
Ausgangssituation nicht ganz so schlecht, wie sie sich am Papier darstellt. Eigentlich
ist sie sogar ziemlich cool. Wir freuen uns extrem auf das Spiel und sind alle
davon überzeugt, dass wir es noch drehen können.“
Fotonachweis: GEPA pictures
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