02. Mär. 2025
In einem ausgeglichenen Gastspiel in Linz mussten unsere WSGler neuerdings einen späten Gegentreffer hinnehmen und sich dem FC Blau-Weiß Linz mit 1:2 geschlagen geben.
Für den erfolgreich am Kreuzband operierten Lukas Sulzbacher rutschte Eigengewächs David Jaunegg in das Startaufgebot für die 20. Runde der ADMIRAL Bundesliga. Ansonsten vertraute unser Trainerteam rund um Cheftrainer Philipp Semlic auf die gleiche Elf wie in der Vorwoche beim Punktgewinn gegen den RZ Pellets WAC.
In der 3-4-2-1-Formation startend erwischten unsere Grün-Weißen einen denkbar schlechten Start in das Duell mit den Stahlstädtern. Lediglich 50 Sekunden waren gespielt, als nach einer Pirkl-Flanke Anderson Dos Santos Gomes dem Kunstleder ein zweites Leben einhauchte und den im Strafraum sträflich alleine gelassenen Ronivaldo bediente. Der Stürmerfuchs ließ sich diese Gelegenheit nicht nehmen und köpfte aus kürzester Distanz zur Führung der Blau-Weißen ein (1‘). Beflügelt vom nahezu ausverkauften Hofmann Personal Stadion waren die Heimischen in der Anfangsviertelstunde deutlich feldüberlegen und tauchten mehrmals gefährlich vor dem Gehäuse von Adam Stejskal auf. Und dennoch waren es unsere Burschen, die beinahe über den Ausgleichstreffer jubeln durften. Mittelfeldstratege Bror Blume zog außerhalb des Sechzehners per Volley ab und traf nur Aluminium (16‘). Radek Vitek im Kasten der Vöstler wäre bei diesem um Millimeter verhinderten Traumtor chancenlos gewesen. Die vergebene Möglichkeit zum Ausgleich hätte sich zehn Zeigerumdrehungen später beinahe gerächt. Nach einem Fehler im Aufbauspiel unsere Grün-Weißen warf Paul Mensah auf Seiten der Linzer im 1vs1 mit Stejskal die Nerven weg und verzog neben den Kasten (26‘). Wie beim Aluminiumkracher von Blume sorgte auch in der 30. Minute ein langer Einwurf von Johannes Naschberger für unsere zweite Großchance - diesmal mit erfreulichem Ende. Jamie Lawrence verlängerte den langen Ball auf David Jonas, der aus kurzer Distanz zum Ausgleich und damit zu seinem Premierentreffer im WSG-Dress einnickte. Ein Wirkungstreffer. Während die Fangesänge der zuvor euphorisierten Heimfans deutlich leiser wurden, gewann unsere Elf immer mehr Kontrolle über das Geschehen. Weil Johannes Naschberger das Gehäuse mit einem Distanzschuss wenige Sekunden vor dem Pausenpfiff aber knapp verfehlte, ging es mit dem 1:1-Remis in die Katakomben.
Späte Entscheidung durch Pasic
Im Vergleich zum ersten Abschnitt ließen es beide Mannschaften zu Beginn der zweiten Spielhälfte deutlich ruhiger angehen, womit sich das Spiel weitestgehend neutralisierte. Erst eine Doppelchance der Gastgeber brachte wieder Schwung in die Partie. Zunächst konnte Stejskal einen brandgefährlichen Briedl-Freistoß nicht festmachen, beim Nachsetzen durch Mensah kratzte der 22-Jährige die Kugel mit einem starken Reflex von der Linie (59’). Auf der Gegenseite hauchte Matthäus Taferner unserer Offensive wieder Leben ein und prüfte Blau-Weiß-Keeper Vitek per Fernschuss (61‘). Nur wenige Augenblicke später rettete der Tscheche seine Mannschaft erneut vor dem Rückstand. Naschberger kämpfte sich mit etwas Glück in ein für in ungewohntes Terrain vor, wo er vom Fünfereck aber am Schlussmann scheiterte (62’). In der Folge entwickelte sich ein zerfahrenes Spiel, das vorrangig durch Zweikämpfe im Mittelfeld geprägt war. Mit dem Wissen, dass im Kampf um einen der begehrten Plätze im Meisterplayoff ein Sieg von Nöten ist, erhöhten die Hausherren gegen Ende nochmals die Schlagzahl. Bis auf zwei Abschlüsse von Diabate (69’) und Ronivaldo (79’) fehlte aber die nötige Durchschlagskraft, um unseren Abwehrverbund auszuhebeln. Bis zur Nachspielzeit. Wie im Heimspiel gegen den RZ Pellets WAC mussten unsere WSGler einen Gegentreffer in buchstäblich letzter Minute hinnehmen. Ein Freistoß aus halbrechter Position landete über Umwege am Pfosten und schließlich bei Pasic, der leichtes Spiel hatte und unsere erste Pleite nach der Winterpause besiegelte (90'+2).
Philipp Semlic (Cheftrainer): "Es ist natürlich bitter, wenn wir so spät den Verlusttreffer hinnehmen müssen. Es darf einfach nicht zu dem Freistoß kommen, weil wir gewusst haben, dass Blau-Weiß da seine Stärken hat. Es war ein sehr zerfahrenes Spiel mit vielen Zweikämpfen, mit wenig klaren Situationen und da müssen wir am Ende dann den einen Punkt mitnehmen. Wir werden es analysieren und nächstes Wochenende wieder alles reinhauen."
Jonas David (Premierentorschütze): "Das späte Gegentor darf uns in einem Spiel wie diesem, wo es um Kleinigkeiten geht, nicht passieren. Wir haben selbst nur durch Standards getroffen, daher darf uns der hinten raus nicht mehr reinfallen. Wir werden das aufarbeiten und nach vorne schauen."
Aufstellung FC Blau-Weiß Linz:
Vitek – Ronivaldo Bernardo Sales – Mensah (87‘ Goiginger) – Moormann (56‘ Bakatukanda) – Pasic – Diabate – Briedl – Aderson Dos Santos Gomes – Dobras (66‘ Schmidt) – Pirkl
Aufstellung WSG Tirol:
Stejskal – Butler (81‘ Hinterseer) – David – Lawrence – Gugganig – Jaunegg – Müller – Naschberger – Taferner – Blume – Diarra (64‘ Üstündag) – Diarra (64‘ Anselm)
FC Blau-Weiß Linz – WSG Tirol 2:1 (1:1)
ADMIRAL Bundesliga | 20. Runde
2. März 2025 | 14:30 Uhr
Tore: 1:0 Ronivaldo Bernardo Sales (1‘), 2:1 Pasic (90'+2); 1:1 David (30‘)
Hofmann Personal Stadion, Linz
5.000 Zuschauer:innen
WSG TIROL
Dr. Karl-Stainer-Straße 31
A-6112 Wattens
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