27. Okt. 2021
Die WSG Tirol trifft in der 3. Runde zum UNIQA ÖFB-Cup am Donnerstag (18:00 Uhr) in Pasching auf den LASK. Der Viertplatzierte des Vorjahres verlor in der Liga zuletzt drei Mal in Serie. Von einer Favoritenrolle will WSG-Cheftrainer Thomas Silberberger dennoch nichts wissen.
Eigentlich müsste die Favoritenrolle klar vergeben sein. Auf der einen Seite der LASK, der Hausherr, der Viertplatzierte des vergangenen Spieljahres. Der sich sportlich bereits seit Jahren auf einer Ebene bewegt, auf der der Gegner irgendwann gerne wäre. Am internationalen Parkett. Auf der anderen Seite die WSG Tirol, der Gast. Der Underdog, der, rein finanziell betrachtet, von den Linzern ähnlich weit entfernt ist, wie der LASK von Ligakrösus Red Bull Salzburg. Eigentlich. Ein Klassenunterschied, der derzeit allerdings nur an jenen Zahlen ablesbar ist, die das Budget ausspuckt, nicht an jenen der Tabelle der ADMIRAL Bundesliga. Da sind die Kontrahenten von heute nämlich auf Augenhöhe. Banknachbarn. Die WSG Tirol als Tabellenelfter. Der LASK als Ligaletzter. Nicht erst seit den drei Niederlagen in zuletzt Serie, zwei davon vor eigenem Publikum, kriselt es. Die Stimmung rund um Linz, wo Anspruch und Wirklichkeit derzeit weit auseinanderklaffen, gleicht einem brodelndem Schnellkochtopf - Explosionsgefahr inklusive. Der Aufstieg ins Cupviertelfinale ist für die Linzer deshalb fast schon Pflicht. Eine Tatsache, die für die zuletzt siegreichen Tiroler einerseits Gefahr darstellt, andererseits aber auch Chance bedeutet. Von einer Favoritenrolle will Cheftrainer Thomas Silberberger dennoch nichts wissen.
WSG-Cheftrainer Thomas Silberberger …
… zur möglichen Favoritenrolle: „Ich sehe uns nicht als Favorit. Der LASK steckt momentan in einer Ergebniskrise. Morgen ist ein Cupspiel, bei dem es am Ende des Spiels einen Sieger geben muss. Wir können uns auf ein Match mit offenem Visier einstellen. Ich glaube, dass keine der beiden Mannschaften in eine Verlängerung gehen will, weil am Sonntag bereits das nächste Pflichtspiel ansteht. Deshalb erwarte ich einen echten Cupfight. Man hat auch gestern gesehen, dass man, wenn sich zwei Mannschaften im Cup auf Augenhöhe begegnen, nicht von Favoriten reden kann. Am Ende wird der als Sieger vom Platz gehen, der den Sieg mehr will. Es wird ein richtig lässiges Match, hoffentlich mit dem besseren Ende für uns.“
… zur Rolle des Cups in der Saisonzielsetzung: „Der Cupsieg war noch nie unser Ziel. Wir wollen soweit kommen wie möglich. Natürlich wäre es toll, den LASK zu eliminieren und im Cup zu überwintern. Weil wir dann mit dem Cup-Viertelfinale bereits ein tolles Spiel hätten, ehe die Meisterschaft wieder startet.“
… zur möglichen Rotation: „Es wird mit ziemlicher Sicherheit keine Überraschungen geben. Meine Startelf definiere ich auch nicht nur über elf, sondern über 13 oder 14 Spieler. Von dem her kann es die eine oder andere Änderung geben. Wir wollen auf jeden Fall mit der stärksten Elf ins Spiel gehen.“
… zur Frage, ob Elfmeterschießen trainiert wurde: „Wir haben es am Trainingsplan drauf. Beim heutigen Abschlusstraining gibt es noch einen Bewerb ‚5-gegen-5-Elfmeterschießen‘. Aber simulieren kann man die Situation ohnehin nicht. Das ist ein ganz anderer Druck. Ich bin da vermutlich auch der falsche Ansprechpartner. Ich habe in einem Play-Off-Spiel vom SV Wörgl gegen St. Pölten damals den entscheidenden Elfmeter verschossen.“
Valentino Müller …
… zur Erwartung an die Partie: „Es wird sicherlich ein schweres Spiel. Der LASK hat eine Ergebniskrise, ist aber vom Kader her sehr gut besetzt. Nichtsdestotrotz ist es unser Ziel, die nächste Runde zu erreichen.“
… zur Frage, ob er sich nach seinen starken Leistungen zuletzt noch mehr in Wattens angekommen fühlt: „Auf jeden Fall. Ich habe mich von Beginn an in Wattens sehr wohl gefühlt, bin aber sehr froh, dass es mir mit Leistung gelungen ist, einen Platz in der ersten Elf zu erarbeiten. Aber da ist noch viel Luft nach oben.“
… zur Frage, ob ihn der momentane Zustand des LASK überrascht: „Ich bin sehr überrascht. Natürlich haben sie durch die Abgänge von Gernot Trauner und Reinhold Ranftl Qualität verloren. Aber dennoch steckt in dem Kader noch so viel Qualität, dass mich der Tabellenstand jetzt schon überrascht. Ich glaube, dass das mittlerweile auch ein Thema im Kopf ist.“
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