09. Apr. 2022
Die WSG Tirol unterliegt in der 26. Runde zur ADMIRAL Bundesliga dem SCR Altach mit 0:3. Zwei Standards und ein Konter waren drei Aktionen zu viel.
Kühl war’s am Tivoli. Sehr kühl sogar. Pünktlich zur Partie
gegen das Tabellenschlusslicht aus Altach, dem 26. Spieltag zur ADMIRAL
Bundesliga, zog eine Kaltfront auf, mit Regenwolken und Schneeschauer rund um Innsbruck.
Passend zum ‚Vorspiel‘, das einen heißen Tanz versprach: Drittplatzierter der
Qualifikationsgruppe gegen Ligaletzter – mit Hilfe der Punkteteilung nur mehr
durch vier Punkte getrennt. Dementsprechend viel Bedeutung hatte die Partie für
beide Seiten. WSG-Chefcoach Thomas Silberberger sprach von einem „Satzball“,
den es für seine Elf zu verwerten galt.
Die Stimmung in der Kabine vor dem Spiel war entspannt. Fokussiert, aber
entspannt – im Wissen ob der eigenen Stärke und ob der Chance, die sich in den kommenden 90 Spielminuten bietet.
Dementsprechend ambitioniert ging jene Elf, die der Tiroler Chefcoach auf‘s
Feld schickte, das Spiel an - mit nahezu der gleichen Startformation wie
zuletzt gegen Hartberg. Lediglich Felix Bacher ersetzte Fabian Koch. Und
Silberbergers Auswahl knüpfte gleich da weiter, wo sie gegen die Oststeirer
aufgehört hatte: im Angriffsdrittel.
Altach trifft mit dem ersten Angriff
Die erste Möglichkeit im Spiel hatte Tim Prica (5.). Der Abschluss des
19-jährigen Schweden war sehenswert, die Rettungstat von Altach-Schlussmann
Tino Casali ebenso. Die WSG offensiv, die Vorarlberger mit Hand und Fuß darum
bemüht, das Spielgerät vom Tor fernzuhalten. Bis die Elf von Ludovic Magnin
nach mehr als einer Viertelstunde zum ersten Mal vor das Tor von WSG-Goalie
Ferdi Oswald kam und Bakary Nimaga (17.) den ersten Eckball per Kopf gleich in
die Maschen setzte. Oswald war einen Tick zu weit rechts, Žan Rogelj, auf der
Linie stehend, zu weit links – und der Ball zappelte in der Mitte im Netz.
Bitter für die WSG. Aber es kam noch viel bitterer. Denn auch beim zweiten
Angriff der Vorarlberger landete der Ball am Ende in den Maschen. Abermals nach
einer Ecke, per Nachschuss durch Emanuel Schreiner (36.) – Dominik Stumberger fälschte
den Schussversuch unhaltbar für Oswald ab. Mit 0:2 ging’s in die Pause.
Gnadenlose Effektivität
Und mit Giacomo Vrioni (für Valentino Müller) und Stefan Skrbo (für Bacher) wieder
aus dem Kabinengang raus. Der 10-Tore-Stürmer war es auch, der den ersten
Abschluss fünf Minuten nach dem Seitenwechsel suchte und mit einem Schuss aus
spitzem Winkel in Casali seinen Meister fand. Die WSG zwar spielerisch überlegen,
aber nicht effektiv.
Und fast wäre es in Halbzeit zwei so gekommen wie in Halbzeit eins, fast hätte
die erste Chance im zweiten Abschnitt zum dritten Tor der Vorarlberger geführt.
Der Freistoß von Gianluca Gaudino (58.), von der Strafraumgrenze getreten, prallte
aber ebenso vom Aluminium zurück wie eine Minute später ein schöner Abschluss
von Prica (58.). Der Nachschuss von Vrioni verpuffte in der Altacher
Menschenmauer.
Wie Effektivität geht, bewies der Tabellenletzte eindrucksvoll. Noah Bischof
(79.) schloss zehn Minuten vor dem Ende einen Konter im Stile eines Klassestürmers
ab. Und der 19-Jährige hätte zwei Spielminuten später sogar noch nachlegen
können – alleine vor dem Wattener Tor war aber Oswald zur Stelle.
Damit blieb’s beim 0:3 für Altach. Chance vertan, den ersten Satzball vergeben.
Der nächste folgt kommenden Samstag in Ried.
WSG
Tirol – CASHPOINT SCR Altach 0:3 (0:2)
9. April 2022 | Tivoli | Schiedsrichter Manuel SCHÜTTENGRUBER
Tore: Nimaga (17.), Schreiner (36.),
Bischof (79.)
WSG Tirol spielte:
Ferdinand OSWALD; Felix BACHER (46. Stefan SKRBO), Raffael
BEHOUNEK, Dominik STUMBERGER, Kofi Schulz (80. Renny Piers SMITH); Bror BLUME, Valentino
MÜLLER (46. Giacomo VRIONI); Tim PRICA (80. Denis TOMIC), Sandi ORGINEC (69.
Julius ERTLTHALER), Žan ROGELJ; Thomas SABITZER.
SCR
Altach spielte:
Tino CASALI; Samuel MISCHITZ, Ange Mickael NANIZYAMO, Jan ZWISCHENBRUGGER,
Felix STRAUSS; Noah BISCHOF (84. Atdhe NUHIU), Bakary NIMAGA, Emanuel
SCHREINER, Stefan HAUDUM (76. Sebastian AIGNER); Gianluca GAUDINO, Christoph
MONSCHEIN.
Stimme zum Spiel:
Thomas Silberberger (WSG-Cheftrainer): „Wir sind richtig gut ins Spiel gekommen, sind dominant aufgetreten –aber mit der ersten Aktion der Vorarlberger ist das Spiel komplett gekippt. Wir sind extrem leicht ins letzte Drittel gekommen, haben aber wenig Brauchbares daraus gemacht. Gefühlt waren es 25 Flanken, keine einzige davon brauchbar. Das 1:0 war katastrophal verteidigt, das 2:0 kann passieren – ein abgefälschter Schuss von einem zweiten Ball. So kommt man auf die Verliererstraße. Wir waren heute leider nicht gut genug. Es liegt irgendwie in unserer DNA: immer, wenn wir den Schritt nach vorne machen können, machen wir den Schritt zurück. Schade.“
Fotonachweis: GEPA pictures
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