10. Feb. 2017
Ein Trainingslager liefert wichtige Aufschlüsse. Aber worauf schauen?
Am Sonntag geht es für unser Team ab ins Trainingslager nach La Manga. An der spanischen Mittelmeerküste, im Südosten des Landes, soll sich unsere Mannschaft den Feinschliff für die Frühjahressaison holen. Trainer Thomas Silberberger kann dabei auf einen vollen Kader zurückgreifen. Auch die zuletzt angeschlagenen Mittelfeldspieler Niels-Peter Mörck und Benjamin Pranter werden ins Flugzeug steigen. Die äußeren Umstände könnten nicht besser sein. Die Wetterprognose verspricht jedenfalls ideales Trainingswetter. Abwechselnd Sonne und ein paar Wolken bei circa 17 Grad. Da lässt sich gut arbeiten. Ein großes Dankeschön geht an dieser Stelle an unsere Sponsoren und Partner, Meditrade und Soccatours, die uns dieses wertvolle Trainingslager überhaupt erst ermöglicht haben. Zudem wird uns Mair Reisen Wattens in gewohnter Manier und Qualität, sicher zum Flughafen nach München bringen.
Ein Trainingslager im Süden hat ja in erster Linie den Sinn, den kalten, gefrorenen Tiroler Böden zu entfliehen und auf einem gut gepflegten Naturrasen trainieren zu können. Wenn Trainer vom "Feinschliff holen" reden, dann meinen sie genau das damit. Doch neben diesem großen Vorteil, liefert ein Trainingslager noch weitere wichtige Aufschlüsse, die im Frühjahr über Sieg und Niederlage entscheiden können. Auf was können wir also achten? Welche Erkenntnisse wird das Trainingslager liefern?
Neuzugänge
Ein wichtiger Punkt in jeder erfolgreichen Mannschaft, ist die Integration der neuen Spieler. Mit Florian Mader und David Gugganig durften wir in diesem Winter gleich zwei Neuzugänge bei uns in Wattens begrüßen. Mittelfeld-Routinier Mader kam aus St. Pölten. Der talentierte Innenverteidiger Gugganig aus Liefering. Beide hatten in ihren Team tragende Rollen. Florian Mader absolvierte im Herbst insgesamt 15 Spiele (Bundesliga und Cup) für St. Pölten. In 13 Partien stand er in der Startaufstellung. Hört man seinen ehemaligen Trainern zu, so loben diese vor allem seine Führungsqualitäten - auf und neben dem Platz - sowie seinen starken linken Fuß, die Ruhe am Ball und seine Übersicht. Die Integration in unsere grün-weiße Truppe hat rasch funktioniert. Als Tiroler Heimkehrer gab es weder Sprachbarrieren, noch einen Kulturschock. Der Kärntner David Gugganig hat einen schwierigeren Herbst hinter sich. War der talentierte Innenverteidiger im letzten Jahr - mehrere Spiele - noch Kapitän des FC Liefering, kam er in der Hinrunde kaum zum Zug. Nun soll er bei uns in Wattens wieder schnell zu alter Stärke zurückfinden und unserer Defensive weitere Stabilität verleihen. Auch bei unserem zweiten Neuzugang gab es keinerlei Integrationsschwierigkeiten. Viele gleichaltrige Spieler, sowie ein funktionierendes Mannschaftsgefüge erleichterten den Einstieg für den jungen Innenverteidiger, der auf seine neue Aufgabe brennt und sich schnell beweisen will.
Interne Neuzugänge
Der grün-weiße Kader ist im Winter definitiv breiter geworden. Immerhin steht den beiden Neuzugängen "nur" ein Abgang gegenüber. Flügelflitzer Khurram Shazad, der im Herbst in acht Partien zum Einsatz kam, verabschiedete sich in Winterpause von der Mannschaft. Wir wünschen "unserem" Khurram auf diesem Weg alles Gute und viel Erfolg für seine weiteren Aufgaben. Um den "freien" Platz am Flügel ist in der Wintervorbereitung ein positiver Konkurrenzkampf entstanden. Trainer Thomas Silberberger nutzte die Testspiele und gab einigen jungen Spielern die Chance sich zu beweisen. Besonders auffällig, der erst 18-jährige Niko Schneebauer, der in mehreren Spielen den angeschlagenen David Zimmerhofer ersetzte und seine Sache ausgesprochen gut machte. Mehr Sicherheit, mehr Selbstvertrauen und sogar ein Tor standen am Ende zu Buche. Auch sein Zwillingsbruder Rene durfte sich in mehreren Vorbereitungsspielen beweisen und konnte mit einer ordentlichen Portion Einsatzwillen und Kampfgeist punkten. Der grün-weißen Talente nicht genug, konnte ein weiterer 18-Jähriger sein Talent zeigen. Fabian Ponholzer, bis vor kurzem noch Kooperationsspieler in Schwaz, kam in mehreren Testpartien zum Einsatz und gehört ab sofort fix zum Kader der WSG Swarovski Wattens. Neben den "externen" Neuzugängen, gibt es also auch einige "interne Neuzugänge", die sich für Einsätze in der Sky Go Erste Liga aufgedrängt haben. Ein Fakt, der Trainer Silberberger mit Sicherheit gefallen dürfte.
Taktische Variabilität
Wer unserer Mannschaft bei den Vorbereitungsspielen genauer auf die Beine gesehen hat, der dürfte bemerkt haben, dass hier einiges ausprobiert wurde. Viererkette, Dreierkette, Fünferkette. Ein Stürmer. Zwei Stürmer. Drei Stürmer. Dreier Mittelfeld. Und so weiter. Nach dem Aufstieg in die Sky Go Erste Liga war die Marschrichtung klar: hinten anstellen, schnell lernen und noch schneller kontern. Obwohl Trainer Silberberger und sein Team unsere Mannschaft auf jeden Gegner optimal einstellte, zog sich die grundlegende Spielidee durchs gesamte Frühjahr: kompakt und sicher stehen, schnell Umschalten und den Abschluss suchen. Die Winterpause wurde nun genutzt, um einen weiteren Schritt nach vorne zu kommen. Vor allem gegen die Testspielgegener aus der Regionalliga West (Wacker II, Wörgl, Schwaz und Kufstein) sollte unser Team das Spiel machen, Dominanz zeigen und Chancen kreieren. Das gelang über weite Strecken sehr gut. Im Trainingslager kann man davon ausgehen, dass Coach Silberberger hier weiter ansetzen und mit seiner Mannschaft intensiv an der Taktik-Evolution weiterarbeiten wird. Wer in der Rückrunde erfolgreich sein will, muss undurchschaubar bleiben. Weitere taktische Möglichkeiten sind das ideale Mittel dafür. Nicht zuletzt aufgrund der beiden Neuzugänge (beide spielstarke Linksfüße) sollte das auf jeden Fall gelingen.
Selbstvertrauen holen
Ein weiterer wichtiger Punkt ist das Thema Selbstvertrauen. Wer im Kopf befreit und mit breiter Brust aufspielen kann, der bringt auch in heiklen Situationen seine Leistung. Erst letzte Woche konnte man in einer anderen Sportart, nämlich beim Super Bowl (American Football), beobachten, welch unglaubliche Leistungen durch den Glauben an sich selbst möglich werden. Vor allem unsere Stürmer zeigen gegen Ende der Vorbereitung immer mehr Selsbtvertrauen. Milan Jurdik und Lukas Katnik konnten in mehreren Partien anschreiben. Im Trainingslager soll die Formkurve weiter nach oben gehen, für die gesamte Mannschaft. Mit tollen Neuzugängen, talentierten jungen Spielern, neuen taktischen Möglichkeiten und einer ordentlichen Portion Selbstvertrauen, sollte einem erfolgreichen Auftakt am 24.2. am Tivoli gegen Wacker Innsbruck dann nichts mehr im Weg stehen.
Auf ein erfolgreiches Trainingslager. Guten Flug und gute Rückkehr!
An unsere Sponsoren und Partner, für das Ermöglichen und Umsetzen des diesjährigen Trainingslagers in Spanien.
WSG TIROL
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