Cheftrainer Thomas Silberberger und sein Trainerteam sahen sich im Vorfeld der 15. Runde der ADMIRAL Bundesliga abermals gezwungen, eine Startelfrochade vorzunehmen. Der beim 5:1-Sieg über Altach so stark aufspielende Stefan Škrbo musste aufgrund akuter Zahnprobleme kurzfristig w.o. geben und für ihn rutschte Luca Kronberger in die erste Elf. Darüber hinaus ersetzte Lukas Sulzbacher, der gegen die Ländle-Kicker aufgrund einer Rotsperre das Spielgeschehen von der Tribüne aus verfolgen musste, David Gugganig in der Abwehrreihe.

Der LASK hatte zu Beginn der Partie naturgemäß mehr Ballbesitz auf der Habenseite vorzuweisen, die erste Topchance gehörte aber unseren Burschen. Eine schöne Kombination über Nik Prelec und Mahamadou Diarra endete in einem perfekt angesetzten Schlenzer von Julius Ertlthaler, dieser konnte aber von LASK-Keeper Lawal mit einer Flugparade entschärft werden (12‘). Nur zwei Zeigerumdrehungen später die aus dem Nichts kommende Führung für die Sageder-Truppe: Ljubic verlängerte eine abgefälschte Hereingabe per Kopf und setzte Kapitän Robert Zulj in Szene, der aus kurzer Distanz abzog und zur 0:1-Führung traf (14‘). Unsere Grün-Weißen schüttelten sich nach dem Rückstand kurz und hatten nur 60 Sekunden später sofort den Ausgleich am Fuß, aber der in die Anfangsformation rotierte Luca Kronberger setzte das Kunstleder aus 18 Metern knapp über das Gehäuse (15‘). Im Anschluss übernahm der LASK abermals das Kommando, unsere WSGler versuchten mit schnellen Gegenstößen für Torgefahr zu sorgen. Kurz vor dem Pausenpfiff eine äußerst kuriose Szene: Aufgrund des stark einsetzenden Schneefalls musste kurzfristig das Spielgerät getauscht werden, dies änderte allerdings nichts am 0:1-Pausenrückstand.

WSG drückte – LASK siegte 

Der zweite Spielabschnitt startete mit viel Tempo, einer stark aufspielenden WSG und einem Comeback. Mittelfeldakteur Bror Blume feierte in Minute 59 nach 177 Tagen Abstinenz seine Rückkehr in die ADMIRAL Bundesliga. Der Däne und seine Tiroler Mannschaftskollegen hielten den LASK in dieser Phase der Partie weitestgehend im Zaum und drückten auf den Ausgleich, den nach 62 Spielminuten Lawal im Linzer Kasten bei einem gefährlichen Taferner-Linksschuss erneut verhinderte. Cheftrainer Thomas Silberberger brachte wenige Minuten später mit Aleksander Buksa und Sandi Ogrinec neue Offensivkräfte ins Spiel und die Einwechslung des polnischen Angreifers machte sich beinahe postwendend bezahlt. Kofi Schulz tankte sich über den linken Flügel durch und bediente Buksa am zweiten Pfosten mustergültig, dessen Volleyabnahme wurde allerdings vom eigenen Mitspieler auf der Grundlinie unglücklich abgewehrt (74‘). Exakt zehn Minuten später die nächste Großchance, doch Diarra setzte das Spielgerät aus rechter Position knapp am Kasten vorbei (84'). Der Tiroler Bundesligist warf in der Folge alles nach vorne, konnte sich für eine tolle Auswärtsleistung aber nicht belohnen und musste am Ende eine bittere 0:1-Niederlage am Linzer Froschberg hinnehmen. 

Thomas Silberberger (Cheftrainer): "In dieser Partie wäre definitiv mehr drin gewesen. Wir haben in der zweiten Hälfte eine tolle Auswärtsleistung geboten und leider zwei Großchancen vergeben. Wir konnten uns am Ende für einen irren Aufwand nicht mit dem verdienten Ausgleich belohnen."

Lukas Sulzbacher: "Wir haben ein ganz bitteres Gegentor bekommen. Natürlich hatte der LASK in der ersten Hälfte etwas die Oberhand, im zweiten Spielabschnitt waren wir aber am Drücker. Da waren wir viel besser im Spiel. Im Endeffekt müssen wir dann ein Tor machen und das eigentlich verdiente Unentschieden mit nachhause nehmen."

Aufstellung LASK:

Lawal – Bello – Talovierov – Ziereis – Ljubicic (70‘ Mustapha) – Zulj – Andrade Cedeno – Usor (70‘ Goiginger) – Jovicic (75‘ Michorl) – Ljubic – Stojkovic (70‘ Flecker)

Aufstellung WSG Tirol:

Stejskal – Sulzbacher – Bacher – Okungbowa – Schulz – Üstündag (59‘ Blume) – Taferner – Kronberger (86‘ Ranacher) – Ertlthaler (70‘ Ogrinec) – Diarra – Prelec (70‘ Buksa)

LASK – WSG Tirol 1:0 (1:0)

ADMIRAL Bundesliga | Runde 15
25. November 2023 | 17:00 Uhr 
Tore: 1:0 Zulj (14‘)
Raiffeisen Arena, Linz
10.250 Zuschauer:innen