21. Jan. 2021
Die WSG Tirol trifft zum Frühjahrsauftakt am kommenden Sonntag (17 Uhr) in Pasching auf den LASK. Während der Tabellendritte aus Oberösterreich gewinnen muss, darf der Tabellenfünfte aus Tirol überraschen.
Die Rollenverteilung ist klar. Da der Favorit aus Linz, der erste Herausforderer von Serienmeister Red Bull Salzburg. Die Nummer 2 in Österreich. Aktuell auf Platz 3 in der Tabelle. Dort der Underdog aus Wattens, vor der Saison für „neuneinhalb von zehn Experten“ (© Thomas Silberberger) der Abstiegskandidat Nr. 1, der zur Überraschung aller auf Platz 5 überwinterte.
Rein von der Platzierung her sind die beiden Kontrahenten das, was man Tabellennachbarn nennt, lediglich durch zwei Plätze getrennt. Und auch die Punktedifferenz ist angesichts der Machtverhältnisse eigentlich noch überschaubar – der eine hat 24, der andere 17. Vom eigenen Anspruch her trennt sie aber eine kleine Welt. Der LASK verfolgt das Ziel, in diesem Spieljahr Platz zwei zu erreichen, minimal im Europacup zu landen, maximal das Unmögliche (Meistertitel) möglich zu machen. Die WSG wäre bereits glücklich, wenn sie auch in der kommenden Saison weiter tipico Bundesliga spielen darf.
Spitzenspiel
in Pasching
Die Favoritenrolle ist also vergeben, die Punkte sind es noch nicht. Beim
Hinspiel am Tivoli mussten sich die Linzer nach 0:1-Rückstand am Ende eines
unterhaltsamen Schlagabtausches mit einem Unentschieden begnügen. Und auch die Ergebnisse
der Wintervorbereitung deuteten an, dass mit dem anstehenden tipico-Spitzenspiel
ein echter Leckerbissen auf die – coronabedingt – ans TV-Gerät gefesselten
Fußballfans wartet. Während die WSG zuerst im Kurztrainingscamp auf Malta unter
Top-Bedingungen spielerisch überzeugte, dann aber eine Woche lang aufgrund von Trainingsplätzen,
die mehr Eislaufplätzen glichen, nicht das trainieren konnte, was Cheftrainer
Silberberger trainieren wollte, zeigten die Linzer in zwei von drei Testspielen,
was in ihnen steckt. Beim 3:1 gegen die Austria und beim 5:0 über Zweitligaspitzenreiter
Lafnitz. Angetrieben von Ausnahmekönnern wie Goalgetter Johannes Eggestein und Regisseur
Peter Michorl, getragen von einem Kollektiv, das den Tabellendritten für jeden gegnerischen
Trainer zur nahezu unberechenbaren Größe macht.
Weiter
im Überraschungsmodus
So wie zuletzt auch die WSG, die mit ihrer neu definierten Spielanlage im
Herbst nicht nur den LASK überraschen konnte. Und genau daran anschließen will.
Denn geht es nach Silberberger bleiben die Tiroler in den ausstehenden zehn
Runden Grunddurchgang im Überraschungsmodus. Ein Punktgewinn beim LASK wäre mehr
als nur ein Anfang …
Bis auf Grundwehrdiener Tobias Anselm, der in den ersten drei Runden nicht zur Verfügung steht, sind beim Frühjahrsauftakt der WSG in Pasching alle Mann mit an Bord.
LASK
- WSG Tirol
Sonntag, 24. Jänner 2021 | 17 Uhr | Raiffeisen Arena Pasching | live auf Sky
WSG-Cheftrainer Thomas Silberberger über …
… die Aufgabe LASK: Die Aufgabe könnte für uns nicht schwerer sein. Man muss sich nur die Statistik vom LASK anschauen: 6 Heimspiele, 6 Siege. Das Torverhältnis lautet 18:1. Es kommt eine Megaaufgabe auf uns zu.
… den Gegner: Wir erwarten einen vor Selbstvertrauen strotzenden LASK, der extrem aggressiv Pressing und Gegenpressing betreibt, immer schnell die Tiefe sucht und sich in ausgezeichneter Verfassung befindet. Eine megaschwere Aufgabe – ähnlich wie Rapid auswärts oder Red Bull auswärts. Das sind die drei schwersten Auswärtsspiele.
… seine Vorgabe an die eigene Elf: Um in Pasching bestehen zu können, brauchen wir eine taktische Disziplin von der ersten Minute an – vor allem im defensiven Bereich. Und Mut, um nach vorne zu spielen und so schnell wie möglich die Tiefe zu attackieren – denn da ist der LASK verwundbar.
… die Gefahr LASK: Der LASK hat im Kollektiv vom Torhüter bis zum Mittelstürmer lauter Spieler mit Nationalteam-Qualität. Sie haben drei bis 4 Teamspieler, dazu hochkarätige Legionäre. Sie sind ein Spitzenteam in Österreich.
… die Trainingsmöglichkeiten zuletzt: Prickelnd ist etwas anderes. Wir haben heute (Anm.: Mittwoch) das erste Mal auf dem Kunstrasen trainieren können – nach genau einer Woche, in der wir laufend improvisieren mussten. Also die Vorbereitung auf dieses so wichtige Auftaktmatch war aufgrund der Rahmenbedingungen alles andere als optimal.
… die Möglichkeit, an der Stärke des Gegners zu wachsen: Wir haben nichts zu verlieren. Wenn wir in Pasching verlieren, sagt jeder, dass dies zu erwarten war. Im vergangenen Jahr haben wir auswärts einen Punkt geholt. Der LASK ist ein Gegner, bei dem wir immer gute Leistungen abrufen konnte. Wahrscheinlich hat die Mannschaft im Hinterkopf, dass sie mehr als 100 Prozent abrufen muss, um gegen den LASK bestehen zu können. Zu verlieren haben wir nichts, zu gewinnen ist alles.
Fotonachweis: GEPA pictures
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