An die 70 Hartgesottene fanden sich am Spielfeldrand des Kunstrasenplatzes zu Schnabelholz ein, um das Testspiel zwischen dem amtierenden Tabellenführer der österreichischen Bundesliga und unserer WSG Wattens hautnah zu erleben. Bei gefühlten -10 Grad bekamen die Zuschauer eine intensive, konzentriert geführte und lehrreiche Partie zu sehen. 

Beide Mannschaften gingen hochkonzentriert in die Partie. Wenig riskante Pässe, viel Kommunikation auf dem Platz, kaum Torszenen. Unsere Mannschaft verlagerte das Spiel immer wieder sehr geschickt und wartete geduldig auf den freien Raum. Gefährlich wurde es immer dann, wenn Benjamin Pranter, Florian Buchacher oder Christian Gebauer am Ball waren. Vor allem über die linke Seite gelangen immer wieder schnelle Vorstösse oder der eine oder andere schöne Wechselpass auf den schnellen Gebauer. Defensiv ließ unsere Mannschaft kaum etwas zu. Unter anderem ein Verdienst vom routiniert spielenden Neuzugang Florian Mader, der seine Mitspieler immer wieder gut in Szene setzen konnte. Die Positionen wurden streng gehalten, die Räume für die Vorarlberger eng. Das Resultat: ein klares Chancenplus für unser Team in Halbzeit 1 - die besten durch Jurdik, der nach einer sehenswerten Kombination über Pranter, Gebauer und Mader knapp scheiterte und Gebauer durch einen Fernschuss. Kurz vor dem Pausenpfiff dann das Missgeschick. Die Altacher machen das Spiel schnell, ein weiter Abschlag, ein missglückter Versuch den Konter zu klären, ein Foul, ein Elfmeterpfiff. Die Nummer 9 der Vorarlberger, Harrer trifft staubtrocken zum 1:0.

Nach der Pause wechseln beide Mannschaften ordentlich durch. Auf Seiten der WSG kommen mit Neurauter, Nitzlnader, Svejnoha, Schneebauer Niko und Katnik gleich fünf Neue. Popp, Ponholzer, Mader, Toplitsch und Jurdik bleiben in der Kabine. Bei Altach kommen in der zweiten Hälfte Kapazunder wie Spielmacher Boris Prokopic. Das macht sich nun auch auf dem Platz bemerkbar. Wenige Minuten nach Wiederanpfiff trifft abermals Harrer. Diesmal durch einen sehenswerten Fernschuss, der auch an einem Sonntag hätte fallen können. In weiterer Folge immer wieder schöne Aktionen auf beiden Seiten, wobei die Altacher von Minute zu Minute stärker und ihrer Rolle als Favorit gerecht werden. In der 60. Minute bringt Trainer Silberberger mit Rene Schneebauer einen weiteren "Jungspund", der ab diesem Zeitpunkt gemeinsam mit seinem Zwillingsbruder Niko die rechte Seite "beackert". In der zweiten Hälfte gelingen auf Grün-Weißer Seite weniger Torchancen, als noch in Halbzeit 1. Coach Silberberger stellt auf 4-4-2 um, wobei Katnik und Gebauer an vorderster Front für Unruhe sorgen sollen. Katnik wird immer wieder zentral angespielt und kann die Bälle gut behaupten. Leider gehen die meisten "zweiten Bälle" an die Vorarlberger. Am Ende drehen die Altacher noch einmal auf und treffen durch Prokopic (75.) und Luxbacher (87.) zum 4:0 Endstand. 

Alles in allem ein Test mit dem man durchaus zufrieden sein kann. Und das trotz der klaren 0:4 Niederlage. Defensiv zeigte man sich über weite Strecken sehr stabil. Offensiv konnte man immer wieder sehenswerte Chancen herausspielen. Neuzugang Mader präsentierte sich als erhoffter Ruhepool und auch die vielen jungen Spieler konnten eine weitere Talentprobe abliefern.

Trainer Silberberger zum Spiel ... 

"Mit Halbzeit 1 bin ich absolut zufrieden. Da gab es ein klares Chancenplus für uns. Der Gegentreffer passiert nach einem individuellen Fehler. Das müssen wir schlauer spielen. In Halbzeit 2 hat man dann aber gesehen wer Tabellenführer der Bundesliga ist. Es war alles in allem aber ein guter Test."

Zum Debüt von Mader ... "Wir wissen was er kann. Das hat er gezeigt. Er wird ein wird ein wichtiger Baustein für diese Mannschaft."