11. Okt. 2018
Zwischenfazit nach zehn Runden
Nach den ersten zehn Partien nutzen wir die Länderspielpause, um mit unserem Coach Thomas Silberberger die bisherige Saison Revue passieren zu lassen.
Thomas, dein Fazit nach dem ersten Saisondrittel?
Ich glaub, wenn man nach zehn Runden auf dem ersten Tabellenplatz steht, dann hat man ordentlich gearbeitet. Wir wissen, dass wir sowohl einige Punkte verschenkt haben, als auch bei einigen Glück dabei war. Dass wir jetzt schon auf Platz eins stehen, habe ich so nicht erwartet. Umso schöner ist die aktuelle Momentaufnahme.
Wo gibt es noch Verbesserungspotential?
Verbesserungspotential gibt es sicherlich in allen Bereichen. Vor allem – wenn wir auf die Spiele zurückblicken – hatten wir immer eine dominante Phase, die durch eine Kleinigkeit abrupt beendet wurde und uns von einem Moment auf den anderen aus dem Konzept warf. Das war gegen die Young Violets deutlich zu sehen, gegen Wacker usw. – wir müssen auch bei gegnerischen Nadelstichen die dominante Phase aufrechterhalten. Das ist ein wichtiger Kernpunkt.
Hat sich durch die Favoritenrolle, welche wir in 90 Prozent der Spiele einnehmen, etwas geändert?
Ja ganz sicher. Die Mannschaft musste innerhalb kürzester Zeit einen Mentaltätswandel vom Abstiegskandidaten zum Titelfavoriten – wobei hier viel von den Außen zugetragen wurde – vollziehen. Natürlich können wir solche Transfers nicht tätigen und dann sagen, wir wollen im gesicherten Mittelfeld bleiben. Die Spieler haben stark arbeiten müssen, um quasi über Nacht diese neue Rolle einzunehmen.
Wie schwer war der Kaderumbruch im Sommer?
Es war sehr schwer. Mit zwölf Ab- und neun Zugängen haben wir ein komplett neues Gesicht. Wir wollten eine andere Mentalität haben und diese bekommt man nicht mit 18-jährigen Burschen, sondern nur mit routinierten Spielern, die schon vieles erlebt und gesehen haben. Zusätzlich haben wir uns dann mit ausgezeichneten jungen Spielern verstärkt.
Haben sich die neuen Spieler so präsentiert, wie du dir dies gewünscht hast?
Absolut. Die Routiniers wie Ione Cabrera und Andreas Dober haben sofort eine tragende Rolle übernommen. Ignacio Jauregui ist ein absoluter Gewinn für uns. Die beiden Stürmer Yeboah und Soumah rufen ihr Potential noch nicht ganz ab, aber natürlich ist für junge Spieler der Wechsel in ein neues Land fern der Heimat nicht ganz einfach. Felix Adjei und Clemens Walch gehören fit zu den absoluten Spitzenspielern dieser Liga, das konnte man bereits sehen. Michael Svoboda ist ein Verteidiger mit Riesenpotential, ebenso wie es Oliver Filip im Mittelfeld ist. Diese Burschen werden uns noch viel Freude bereiten. Wir haben einen guten Kader zusammengestellt, der bis zum Schluss vorne mitspielen kann.
Nach zehn Spielen – wie gefällt dir die neue Liga?
Ich habe immer im Vorfeld betont, dass man der Liga eine Chance geben muss. Sportlich ist sie durchaus attraktiv, auch die Spiele gegen die Aufsteiger sind immer eine enge Geschichte. Einzig bei der medialen Präsenz besteht noch Aufholbedarf. Wenn wir uns an die vergangenen Jahre erinnern, war der betriebene Aufwand schon um einiges höher.
Welche Mannschaft hat dich in dieser Liga überrascht?
Ähnlich wie wir hatte auch Blau Weiß Linz einen kompletten Kaderumbruch, welcher sofort gefruchtet hat. Alle Amateur-Teams spielen befreit auf und liefern tolle Ergebnisse. Auch Lafnitz hat sich gefangen, die Meisterschaft hat es in sich. Überrascht bin ich, dass Steyr nicht mehr Punkte hat. Wie ich bereits zu Beginn der Saison gesagt habe, werden sich am Ende die „Liga-Dinos“ wie Ried, Linz, Kapfenberg, Liefering, Lustenau oder wir die vorderen Ränge ausmachen.
Wie nutzen wir die Länderspielpause?
Die Pause kommt uns zum jetzigen Zeitpunkt sehr gelegen, da wir einige angeschlagene Spieler haben und diese bis zum nächsten Spiel wieder ins Mannschaftstraining einbauen können. Es wird noch einen Konditionsblock geben, damit wir in den restlichen Partien vor der Winterpause ähnlich performen können wie bisher.
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