15. Okt. 2022

Wow! Eine Hälfte vom anderen Stern ...

WSG Tirol besiegt in der 12. Runde zur ADMIRAL Bundesliga Austria Lustenau mit 3:2. Eine sehenswerte Gala in Halbzeit eins war der Schlüssel dazu.

Die große Überraschung gab’s bereits vor dem Spiel. Für Tirols Abwehrchef, Raffael Behounek, war im Schlagabtausch mit den Vorarlbergern nur Platz auf der Bank. Neben Tim Prica, mit fünf Saisontreffern bislang Toptorschütze der WSG Tirol, der es abermals nicht in die Startelf von Thomas Silberberger schaffte. Weil sowohl Thomas Sabitzer als auch Nik Prelec gegen Rapid Wien und Sturm Graz zuletzt ihren Trainer überzeugten. Und Spielmacher Sandi Ogrinec nach seiner verletzungsbedingten Auszeit eher schnell als langsam wieder seinen Rhythmus fand. Für Behounek waren es die ersten Spielminuten, die er in der aktuellen Saison verpasste. Bis Lustenau war der 25-jährige Innenverteidiger noch in jeder Partie vom Anpfiff bis zum Abpfiff gesetzt. Diesmal durfte sich das Defensivduo Felix Bacher und Dominik Stumberger an seiner Stelle beweisen. Verlieren verboten, lautete die Devise. Gewinnen erlaubt.  


WSG mit Powerfußball
Dementsprechend offensiv startete der Neuntplatzierte der ADMIRAL Bundesliga gegen den Achtplatzierten ins Spiel. Mit der ersten Chance nach knapp 90 Sekunden. Mit dem ersten Torjubel. Aber mit Makel. Ogrinec, der das Zuspiel von Žan Rogelj zuerst schön annahm und schließlich noch schöner verwertete, stand zum Zeitpunkt des Zuspiels um Zentimeter im Abseits. 
Zwölf Minuten nach dem nicht gegebenen Tor zappelte der Ball aber regelkonform zum ersten Mal im Vorarlberger Netz. Kofi Schulz köpfte das Zuspiel von Stumberger nach einer Ecke von Bror Blume aus kurzer Distanz ins Gehäuse. Das dritte Saisontor des 33-jährigen Deutschen. 
Nicht einmal eine Viertelstunde danach raschelte es im Gehäuse von Domenik Schierl abermals. Ogrinec (28.) traf nach Zuspiel von Schulz und geblocktem Abschluss von Sabitzer im Nachschuss zum zweiten Mal an diesem Nachmittag. Diesmal zählte es. Das dritte Saisontor des Slowenen. Und in dieser Tonart ging’s weiter. Nur neun Spielminuten nach dem 2:0 durfte Stadionsprecher Alex Hager bereits das 3:0 ins Mikro brüllen. Stress, an den er sich vermutlich gewöhnen könnte. Sabitzer (37.) verwertete den Elfmeter, den Schiedsrichter Harald Lechner nach VAR-Einwurf und Studium der Zeitlupenaufnahme aussprach. Stefano Surdanovic hatte den Ball im Strafraum mit der Faust weggeboxt. Das erste Saisontor der 21-jährigen LASK-Leihgabe. Und die erste VAR-Entscheidung pro WSG seit langem. 
Weil Valentino Müller fünf Minuten vor dem Seitenwechsel das Spielgerät nur knapp neben das Tor setzte, ging’s nach 45-minütiger Galavorstellung mit einem komfortablen 3:0 in die Pause. Besser geht’s nicht. Einziger Schönheitsfehler war die Verletzung von Stumberger. Der 23-jährige Innenverteidiger humpelte nach einem Schlag aufs Wadenbein in Minute 33 verletzt vom Feld. Für ihn kam Behounek.

Kurioser Anschlusstreffer
Lustenau-Coach Markus Mader brachte in der Halbzeit gleich drei frische Kräfte. Einer davon, Anthony Schmid, benötigte einen einzigen Ballkontakt, um auf 1:3 zu verkürzen. Ein kurioses Tor, das den Vorarlbergern die zweite Luft brachte und der WSG das Selbstverständnis aus Halbzeit ein wenig raubte. Plötzlich ging die Partie, die sich vor dem Seitenwechsel auf einer schiefen Ebene abspielte, hin und her. Bryan Teixeira (61.) verfehlte das Gehäuse für die Vorarlberger, Bror Blume (65.) wenig später hauchdünn für die Tiroler. Sechs Minuten danach hatte Prelec die Vorentscheidung am Fuß. Sein platzierter Abschluss wurde von Maak zur Ecke geblockt. So blieb es spannend bis zum Schluss. Weil Schmid (82.) an Schulz scheiterte, der den Ball vor der Linie klärt e , Denis Tomic (83.) an Schierl, Behounek (84.) per Kopf an seiner Präzision und nur mehr Anderson Dos Santos Gomes in der zweiten Minute der Nachspielzeit für Lustenau traf, feierte die WSG Tirol aufgrund der Gala-Vorstellung in Hälfte eins verdient den vierten Sieg in der laufenden Saison. Einen extrem wichtigen.
Jetzt geht’s am kommenden Dienstag (18:00 Uhr) im Uniqa Cup-Achtelfinale im Gernot-Langes-Stadion in Wattens vor hoffentlich ausverkauftem Haus gegen Rapid Wien weiter. Die Haupttribüne ist bereits ausverkauft, Stehplatzkarten sind noch erhältlich. 
In der ADMIRAL Bundesliga wartet am kommenden Samstag (17:00 Uhr) der TSV Hartberg auf Oswald & Co.  


WSG Tirol –   SC Austria Lustenau 3:2 (3:0) 
15. Oktober 2022 | Tivoli | Schiedsrichter Harald LECHNER

Tore:  Schulz (14.), Ogrinec (28.),   Sabitzer (37.); Schmid (48.), Anderson (90.+2) 


WSG Tirol spielte: 
Ferdinand OSWALD; Kofi SCHULZ, Dominik STUMBERGER (33.  Raffael BEHOUNEK), Felix BACHER, Žan ROGELJ (74. Alexander RANACHER); Valentino MÜLLER, Bror BLUME, Lukas SULZBACHER; Sandi OGRINEC (55. Denis TOMIC), Thomas SABITZER (74. Tim PRICA), Nik PRELEC. 

 

Austria Lustenau spielte: 
Domenik SCHIERL; Hakim GUENOUCHE (67. Michael CHEUKOUA), Jean HUGONET, Matthias MAAK, Fabian GMEINER (46.  Dario GRUJIC); Pius GRABHER, Cem TÜRKMEN (17. Thorben RHEIN/46.  Yadaly DIABY); Bryan SILVA TEIXEIRA, Stefano SURDANOVIC, Anderson DOS SANTOS GOMES; Lukas FRIDRIKAS (46.  Anthony SCHMID).


Stimme zum Spiel: 

Thomas Silberberger (WSG-Cheftrainer):  „Das 3:2 schaut am Ende zwar aus wie ein Zittersieg, fühlt sich aber nicht so an. In der ersten Halbzeit kann man nicht besser spielen, als wir gespielt haben. Das 3:0 war hochverdient. In der zweiten Halbzeit haben wir Lustenau nach einem Fehler von Felix (Anm.: Bacher) noch einmal abgeholt. Lustenau war dann bis zur 60. Minute dominant, danach war die Frage, wer das Tor macht. Wir haben Top-Umschaltmomente gehabt, mit Blume, Prelec, Tomic und haben es nicht gemacht – deshalb blieb es bis zum Schluss spannend. Dann blöde Anschlusstor trübt das Ganze dann ein bisschen. Aber der Sieg war aufgrund der ersten Halbzeit verdient.“ 

Fotonachweis: GEPA pictures

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