16. Feb. 2020
Spielbestimmend in der zweiten Hälfte: Die WSG zeigt trotz ärgerlicher Gegentreffer bei Rapid ihre Qualitäten und demonstriert, was in der Elf steckt.
Das zweifellos Negativste am Auftritt der WSG Tirol bei Rapid Wien ist das Ergebnis. Vor knapp 23.000 Zuschauern mussten sich die Gäste im Allianz Stadion mit 0:2 (0:2) geschlagen geben. Und vor allem, die Art und Weise, wie die Gegentreffer zustande kamen, schmerzte letzten Endes.
Bereits nach etwas mehr als 40 Sekunden stand es 0:1: Die WSG-Defensive war noch nicht im Bilde, als nach einem Einwurf Stefan Schwab den am Strafraum links völlig frei stehenden Maximilian Ullmann bediente. Gegen dessen perfekt platzierten Schuss hatte WSG-Schlussmann Simon Beccari keine Chance.
In Folge hielt die WSG-Elf ebenso couragiert wie kämpferisch dagegen, ließ kaum zwingende Chancen zu, ehe ein weiteres Geschenk in der 41. Minute zum zweiten Gegentor führte. Nach einem Freistoß, den Christoph Knasmüller an die Latte zirkelte, landete der Ball nach einem kurzen Abstoß bei Thanos Petsos, der ihn im WSG-Strafraum an Taxi Fountas verlor – 0:2.
Ein äußerst ärgerlicher Zwischenstand zur Halbzeit, zumal der Matchplan von WSG-Trainer Thomas Silberberger aufging. Die Viererkette in der Abwehr etwa hielt tadellos, Simon Beccari löste die Aufgabe bei seinem Debüt im WSG-Tor souverän, glänzte sogar mit einer Super-Parade nach Fountas-Schuss (30.). Und Stefan Maierhofer erwies sich als unermüdlicher Motor und Antreiber.
Nach Seitenwechsel, als Dino Kovacec und etwas später auch Florian Rieder Schwung ins Tiroler Spiel brachten, übernahm zunehmend der Aufsteiger das Kommando im Westen Wiens. Während sich Rapid auf das Verwalten des Ergebnisses und gelegentliche Konter beschränkte, fand die WSG-Offensive eine Reihe vielversprechender Chancen vor.
Allerdings konnten Zlatko Dedic, Stefan Maierhofer, Florian Rieder und in der Schlussphase Ione Cabrera sowie erneut Rieder kein zählbares Kapital daraus schlagen. Einmal rettete Stefan Schwab die Hausherren sogar in höchster Not auf der Linie. So blieb es bei dem aus Rapid-Sicht nicht unglücklichen 2:0-Heimsieg. Und für die Tiroler bei der Erkenntnis, auch aus einer Niederlage Mut schöpfen zu können.
"Die Mannschaft hat heute Moral bewiesen"
Trainer Thomas Silberberger: "Wir haben nach dem schnellen Gegentor das Spiel in den Griff bekommen. Trotz Niederlage können wir heute zufrieden mit der Leistung sein. Wenn wir so spielen, bin ich felsenfest davon überzeugt, dass wir die Liga halten."
Simon Beccari: "Der Coach hat mir das Vertrauen gegeben und ich habe versucht, mein Bestes zu geben und der Mannschaft zu helfen. Angefangen hat es leider nicht gut, aber dann sind wir gut in die Partie gekommen. Ich glaube, dass wir eine gute Leistung und – obwohl wir keinen Punkt mit nach Hause nehmen – auf alle Fälle Einsatz und Leidenschaft gezeigt haben."
Thanos Petsos: "Wir waren teilweise gut in der Partie. Leider sind wir durch ein schnelles Gegentor und durch einen Fehler meinerseits in Rückstand geraten. Wir waren ein wenig aktiver und haben gezeigt, dass wir durch Druck auf den Gegner zu Chancen kommen können. Leider haben wir diese dann nicht genutzt und die Partie verloren."
Stefan Maierhofer: "Leider fahren wir ohne Punkte heim. Aber die Mannschaft hat heute Qualität, Moral und Zusammenhalt bewiesen. Da wäre mehr drin gewesen."
Fabian Koch: "Schade, wir hätten unsere Chancen gehabt. Bitter war der schnelle Rückstand und dann das 2:0. Wir haben dann aber eine gute Leistung gezeigt."
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