15. Apr. 2022
Die WSG Tirol trifft in der 27. Runde der ADMIRAL Bundesliga am kommenden Samstag in der josko Arena auf die SV Guntamatic Ried. Mit einem Sieg könnten die Wattener punktemäßig mit dem Tabellenführer gleichziehen.
Vom Tabellenkeller trennt die WSG Tirol nur ein einziger
Zähler, von der Tabellenspitze drei. Noch. Denn in den kommenden zwei Runden
hat der Viertplatzierte der Qualifikationsgruppe der ADMIRAL Bundesliga die
Möglichkeit, den aktuellen Tabellenstand auf den Kopf zu stellen. Nach dem
vergebenen „Satzball“ (OT Thomas Silberberger) gegen Altach folgt gegen die SV
Ried nun der erste von zwei „Breakbällen“. Gewinnt die WSG zwei Mal,
katapultieren sich die Tiroler im Abstiegsplayoff weit rauf und Ried nach
unten. Verliert die WSG zwei Mal, dann wird die Luft im Land der Berge dünn.
Wenngleich an zwei Niederlagen an den kommenden zwei Spieltagen rund um Wattens
ohnehin keiner denken will, auch wenn die Punkte in Ried oft zu hoch hängten. Von
insgesamt zwölf Bundesligaduellen mit den Oberösterreichern konnte die WSG
bislang erst ein einziges für sich entscheiden. Sowohl im Vorjahr als auch im
aktuellen Spieljahr ließ Ried in der josko Arena gegen die Tiroler nichts
anbrennen – Endstand jeweils 3:2.
Der neutrale Zuschauer darf sich auf jeden Fall auf ein packendes Spiel mit einer
großen Portion Unterhaltungswert freuen, zumal Begegnungen der beiden offensiv
orientierten Teams zuletzt immer das Potential hatten, zum Torfestival
auszuarten. Fünf Treffer pro Partie lautet der Durchschnitt aus den jüngsten
vier direkten Duellen. Für Spektakel scheint also gesorgt. Für Spannung
sowieso.
Das Spiel zur 27. Runde der ADMIRAL Bundesliga wird am kommenden Samstag (17
Uhr) in der josko Arena angepfiffen.
SV Guntamatic Ried – WSG Tirol
Samstag, 16. April 2022 | 17:00 Uhr | josko Arena, Ried | live auf Sky
Was man wissen muss, um am Ball zu sein:
- 1 zu 1. Bei der SV Ried fehlt Spielmacher Stefan Nutz nach seinem
Ausschluss zuletzt gegen Hartberg. Bei der WSG Tirol fehlt Maxime Awoudja weiterhin
verletzungsbedingt.
- 3 zu 2. Mit Žan Rogelj und Giacomo Vrioni laufen bei der WSG
Tirol zwei Spieler Gefahr, im Falle einer weiteren Verwarnung beim Rückspiel
gegen die SV Ried im Tivoli dann zuschauen zu müssen. Mit Julian Wießmeier,
Marcel Ziegl und Ante Bajic sind bei den Oberösterreichern drei Spieler
gelb-vorbelastet.
- 154 zu 151. Der Topscorer der WSG Tirol ist Giacomo Vrioni. Der
23-jährige Italo-Albaner benötigte für jeden seiner zehn Saisontore im Schnitt
151 Spielminuten. Die Topscorer der SV Ried sind Ante Bajic und Seifedin Chabbi.
Während Bajic für einen Treffer
durchschnittlich 248 Spielminuten benötigte, liegt Chabbi, der drei Monate mit
einem Ellbogenbruch verpasste, mit durchschnittlich 154 Spielminuten pro Tor in
Sachen Effizienz ebenfalls im Spitzenfeld der Liga.
- 10 zu 1. Zwischen der WSG Tirol und der SV Ried gab es in der
Bundesliga (erste und zweite Liga zusammen) bislang zwölf Duelle. Zehn Mal
setzten sich die Oberösterreicher durch, ein Spiel endete unentschieden. Die
WSG konnte nur ein einziges Duell für sich entscheiden – das dafür in der
aktuellen Saison.
WSG-Coach Thomas Silberberger auf die
Frage, …
… ob nach dem vergebenen Satzball gegen Altach nun gegen Ried der nächste
folgt: „Satzball ist es keiner mehr, den haben wir leider letzte Woche vergeben.
Jetzt ist es ein Breakball. Die Schwere der Aufgabe gegen Ried ist jedem
bewusst. Wir haben da schon im Frühjahr nicht wirklich gut ausgesehen. Uns erwartet
eine brennende Hütte, ein motivierter und extrem schwer zu bespielender Gegner.
Aber wenn wir das liefern, was wir in Hartberg geliefert haben, dann sind wir
auch schwer zu bespielen. Es wird ein richtiges Qualifikationsgruppenmatch, bei
dem nahezu jeder Ausgang möglich ist: 1, 2 oder X. Eine Prognose ist extrem
schwierig. Wer die weniger leichtfertigen Fehler macht, geht als Sieger vom
Platz. Wir sind aufgrund der Tabellensituation ein bisschen in der Außenseiterrolle.
Vor 4000 Zuschauern auswärts zu spielen, da wird man automatisch in die
Außenseiterrolle gedrängt – aber wir nehmen sie an.“
… was er sich vom Breakball erwartet:
„Wir wollen aus dem Ried-Doppel als Sieger des direkten Duells hervorgehen –
weil wir dann am Ende des Tages bei Punktegleichheit nach vor gereiht werden.
Aber es wird schwer werden.“
… ob er personelle Konsequenzen nach dem
Spiel gegen Altach plant: „Wir werden die Formation an ein oder zwei
Personen ändern. Einerseits wird es bei Dominik Stumberger nach seinen
Oberschenkelproblemen ein Wettlauf mit der Zeit, andererseits werden wir im
Offensivbereich etwas verändern.“
… ob er glaubt, dass seine Mannschaft
nicht wie gegen Altach laufend zum Agieren gezwungen wird, sondern auch mal nur
reagieren kann: „Ich glaube nicht, dass uns das reine Reagieren
entgegenkommt. Dazu fehlen uns die Spieler. Ich glaube, dass wir das Spiel
aktiv gestalten müssen, sollen und wollen. Dafür haben wir die Spieler. Sie
wurden im Vorfeld der Saison bewusst nach diesen Kriterien ausgewählt. Wir
wollen Fußball spielen. Nur zu reagieren und auf den Umschaltmoment hoffen, ist
nicht der Ansatz, den wir als Mannschaft verfolgen.“
WSG-Routinier Fabian Koch auf die Frage, …
… wie die Stimmung in der Mannschaft ist: „Angesichts dessen,
dass wir gegen Altach nicht das gezeigt haben, was wir zeigen wollten, ist die
Stimmung in der Mannschaft sehr gut. Das Spiel wurde aufgearbeitet. Wir haben
in dieser Woche noch mal alles ins Training geworfen – wir sind perfekt vorbereitet
für das Spiel.“
… was im Vergleich zur ersten
Qualifikationsrunde (2019/2020), in der er bereits mit dabei war, diesmal
anders ist: „Es ist viel mehr Spirit in der Mannschaft als damals. Die
Mannschaft jetzt ist auch viel jünger. Ich finde es super, wie die Jungen damit
umgehen. Man merkt nicht wirklich viel von dem Druck, der eigentlich herrscht.
Die Stimmung ist viel eine bessere als vor zwei Jahren.“
… ob er den Modus der Punkteteilung
unfair findet: „Der Modus ist für jeden gleich. Von dem her ist er fair. Ob
wir ohne Punkteteilung bereits am sicheren Ufer wären oder nicht, ist egal. Der
Modus ist so, wie er ist.“
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