23. Sep. 2023

Spätes K.o. nach Aufholjagd

Unsere Burschen egalisierten einen Zwei-Tore-Rückstand, ehe es aufgrund eines Handelfmeters eine späte Heimniederlage (2:3) gegen den Wolfsberger AC setzte.

Nachdem in der Vorwoche in Lustenau der erste Saisonsieg in der ADMIRAL Bundesliga eingefahren wurde, war die Devise für das Heimspiel gegen die Lavanttaler klar: Nachlegen. Unser Cheftrainer Thomas Silberberger vertraute dabei denselben elf Akteuren wie bei dem erfolgreichen Gastspiel im Ländle.

Die Wolfsberger, bei denen der ehemalige WSG-Angreifer Thomas Sabitzer von Beginn an stürmte, wussten die Euphorie unserer Mannschaft jedoch früh zu dämpfen. Nach einem Freistoß aus dem Halbfeld schaltete Boakye am schnellsten und verwertete einen Abpraller aus 12 Metern per Volley zur Führung (7’). Unsere Grün-Weißen spielten in einer ereignisarmen ersten Spielhälfte zwar munter mit, nach vorne fehlte jedoch die letzte Konsequenz. Die erste nennenswerte Offensivaktion ließ bis zur 27. Minute auf sich warten: Taferner zog nach schönem Dribbling von der Strafraumgrenze ab, Bonmann im Kasten des WAC konnte den Ball allerdings mühelos entschärfen. In der weiteren Folge spielte sich die Partie hauptsächlich zwischen den beiden Strafräumen ab, ehe nach einer Ranacher-Hereingabe Nik Prelec in der letzten gefährlichen Aktion der ersten Spielhälfte gerade noch am Abschluss gehindert werden konnte (40').

Später Handelfmeter sorgte für Entscheidung

Der Start in den zweiten Spielabschnitt war aus grün-weißer Sicht abermals nicht erfreulich. Bamba setzte an der Strafraumgrenze zum Doppelpass mit Sabitzer an, ließ in der Folge Gugganig mit einer Körpertäuschung ins Leere laufen und baute mit einem Schlenzer in die lange Ecke die Führung der Kärntner aus (48’). Wer zu diesem Zeitpunkt bereits mit der Vorentscheidung rechnete, wurde allerdings eines Besseren belehrt. Nur drei Minuten später erkämpfte sich Mahamadou Diarra tief in der gegnerischen Hälfte den Ball und bediente Julius Ertlthaler, der mustergültig mit einem Weitschuss aus rund 20 Metern das Tiroler Publikum zum Anschlusstreffer jubeln ließ. Wenige Augenblicke später (58’) hatte Sabitzer auf Seiten der Gäste die Möglichkeit, den Zwei-Tore-Vorsprung wieder herzustellen, dem Steirer versagten aber aus kürzester Distanz die Nerven. Direkt im Gegenzug gelang unseren Burschen dann der erlösende Ausgleich: Nik Prelec kam nach einer Ertlthaler-Flanke, die von der WAC-Abwehr abgefälscht wurde, aus rund sieben Metern an den Ball und haute das runde Leder mit voller Wucht in die Maschen (59’). Mit dem Ausgleich im Rücken drückte unsere Mannschaft auf die Führung, hatte allerdings nach zweier Stangenschüsse der Schmid-Elf aus Wolfsberg (65’ & 77’) zunächst das Glück des Tüchtigen. Als bereits die Punkteteilung in der Luft lag, erlebte unsere Wattener Sportgemeinschaft ein Déjà-vu-Erlebnis. Wie beim Gastspiel in Altach in der dritten Runde sorgte ein später Gegentreffer für traurige Gesichter auf unserer Seite. Der eingewechselte Justin Forst bekam nach einem Eckball das Spielgerät aus kürzester Distanz auf die Hand, den zurecht gegebenen Strafstoß verwandelte der ebenfalls neu in die Partie gekommene Bernhard Zimmermann zum 2:3-Endstand für den Wolfsberger AC.

Da war die grün-weiße Fußball-Welt noch in Ordnung: Nik Prelec (re.) erzielte den umjubelten Ausgleichstreffer
Da war die grün-weiße Fußball-Welt noch in Ordnung: Nik Prelec (re.) erzielte den umjubelten Ausgleichstreffer

Thomas Silberberger: "Es ist natürlich bitter, wenn man in der Nachspielzeit ein Tor nach einem Handelfmeter, der durch einen Eckball resultiert, bekommt. Es ist schwierig zu analysieren. Die Mannschaft hat extrem gefightet nach dem 0:2-Rückstand, aber dann bringen wir uns selbst um die Früchte unserer Arbeit und das ist einfach bitter."

Felix Bacher: "Es ist extrem bitter. Das muss man erst einmal sacken lassen. Wir haben uns super zurückgekämpft und dann stellen wir uns nicht geschickt genug an. Wenn wir etwas cleverer agiert hätten, hätten wir zumindest einen Punkt mitgenommen."

Adam Stejskal: "Es tut extrem weh. Wir haben zwei unnötige Gegentore bekommen, dann aber Mentalität gezeigt und zwei schöne Treffer erzielt. Am Ende ist es aber sehr unglücklich."


Aufstellung WSG Tirol:

Stejskal – Ranacher – Bacher – Gugganig (68‘ Stumberger) – Schulz – Üstündag – Sulzbacher – Taferner – Ertlthaler (89’ Ogrinec) – Diarra (88’ Forst) – Prelec (79‘ Buksa)

Aufstellung Wolfsberger AC:

Bonmann – Scherzer – Kennedy – Tijani (81‘ Leitgeb) – Piesinger – Sabitzer (76‘ Rieder) – Bamba (81‘ Zimmermann) – Veratschnig – Altunashvili (70‘ Jasic) – Boakye (81’ Röcher) – Baumgartner


WSG Tirol – Wolfsberger AC 2:3 (0:1)

ADMIRAL Bundesliga | Runde 8
23. September 2023 | 17:00 Uhr 
Tore: 1:2 Ertlthaler (51‘), 2:2 Prelec (59‘); 0:1 Boakye (7‘), 0:2 Bamba (48‘), 2:3 Zimmermann (90+4’, FE.)
Tivoli Stadion Tirol, Innsbruck
1.200 Zuschauer:innen

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