Während die Lizenzspielerabteilung der WSG Tirol noch drei Runden in der ADMIRAL Bundesliga zu spielen hat, weilt das Tiroler Unterhaus und damit auch unsere Juniors bereits im 'Winterschlaf'. Gab es zum Herbstabschluss zwar eine Niederlage in Fügen, so lässt sich der erste Teil der Saison 2023/24 für unsere Zweitvertretung äußerst positiv resümieren.

Manuel, du warst die letzten zwei Jahre im Trainerstab der Profiabteilung und hast im Sommer die WSG Tirol Juniors und somit deine erste Station als Cheftrainer im Erwachsenenbereich übernommen. Wie war die Umstellung für dich persönlich?

Ludwiger: Die Umstellung ist mir sehr leicht gefallen. Ich war ja vorher bereits neun Jahre lang Haupttrainer im Nachwuchsbereich. Im Erwachsenenfußball ist dennoch alles noch einmal intensiver. Die Aufgabe bereitet mir aber unheimliche Freude. Zudem bin ich ja weiterhin eng in die Abläufe der Bundesliga-Mannschaft eingebunden.

Im Sommer gab es eine Neustrukturierung der Zweitvertretung der WSG Tirol. Welche Bilanz ziehst du nach den ersten Monaten?

Ludwiger: Es war vom ersten Moment an ein richtig cooles Teamklima spürbar. Trotz der 13 Neuzugänge hat sich die Mannschaft wahnsinnig schnell gefunden und ist ab der ersten Trainingseinheit voll mitgezogen. Die Stimmung ist top.

Du hast mit deiner Mannschaft das Jahr auf Platz fünf in der tt.com Regionalliga Tirol abgeschlossen und den Einzug ins Achtelfinale des Kerschdorfer Tirol-Cups geschafft. Wie zufrieden bist du mit der Leistung aber auch der Entwicklung deiner jungen Mannschaft?

Ludwiger: Ich glaube, dass die Art und Weise, wie wir Fußball spielen, schon für Begeisterung sorgt. Die Jungs haben unsere Prinzipien schnell verinnerlicht. Wir pressen jeden Gegner hoch an und spielen attraktiven Tempofußball. Der Sieg über den Drittligisten Kufstein im Kerschdorfer Tirol-Cup war bestimmt ein Highlight. Auf der anderen Seite haben wir fünfmal in letzter Minute ein Gegentor kassiert. Da waren wir manchmal noch etwas zu grün hinter den Ohren. Daher wäre bei der Punkteausbeute noch mehr möglich gewesen.

Wie sieht der Fahrplan für die kommenden Wochen aus?

Ludwiger: Wir haben nach dem letzten Saisonspiel in Fügen nun zwei Wochen freigegeben. Die Saison und die Umstellung auf sechs Einheiten pro Woche hat definitiv einige Körner gekostet. Ab dem 27. November legen wir noch einmal einen dreiwöchigen Trainingsblock ein. Darin enthalten sind ein Testspiel gegen den FC Kufstein, unsere Leistungsdiagnostik sowie ein Teambuilding-Event. Anschließend geht es noch einmal in eine vierwöchige Pause, wobei es einen personalisierten Heimtrainingsplan für jeden Spieler auf Grundlage der Leistungsdiagnostik gibt. Trainingsauftakt am Platz ist dann wieder am 15. Jänner.

Abschließend: Werdet ihr im Wintertransferfenster am Transfermarkt tätig werden?

Ludwiger: Ich bin von unserem Kader vollkommen überzeugt. Zudem ist allgemein bekannt, dass wir mit Vereinen aus der dritten, vierten oder auch fünften Liga finanziell nicht mithalten können. Wir definieren uns über die Rahmenbedingungen, die wir mit sechs Einheiten pro Woche sowie einer engen Anbindung an die Bundesliga-Mannschaft bieten können. Selbstredend haben wir den ein oder anderen jungen Spieler auf unserem Radar. Potentielle Neuzugänge müssen aber sowohl fußballerisch als auch charakterlich in die Mannschaft passen.

Fotonachweis: Daniel Schönherr |  dsfoto.at